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Brauerei übernommen. Grund und Boden mit
der Brauerei erwarb ein Fritz Schöneck aus Köln.
Der Brauereibetrieb wurde 1920 eingestellt. Die
Gebäude wurden schließlich 1927 abgerissen
und durch eine Villenbebauung ersetzt.
Mindestgebot / minimum bid:
350 €
Los 349
VF
Schiefer-Bergwerk Linesitt
Mainz, 09.12.1886, Kuxschein über 3 Kuxe
(3/100), #7, 24,1 x 30,8 cm, weinrot, ocker, grün,
Knickfalten, etwas verschmutzt.
Das Schieferbergwerk Linesitt lag in der Ge-
meinde Lorch im Kreis Rüdesheim, Regierungs-
bezirk Wiesbaden.
Mindestgebot / minimum bid:
160 €
Los 350
EF
Schlesische Industrie AG
Kattowitz, 15.02.1940, Interimsschein über
100 Aktien zu 1.000 RM, #301-4, 29,7 x 21 cm,
schwarz, weiß, maschinenschriftlich, Knickfal-
ten, lochentwertet (RB),
bisher unbekannt, nur
fünf Exemplare lagen im Reichsbankschatz!
Die Gesellschaft wurde am 13.12.1939 gegrün-
det. Zweck war der Erwerb, die Schaffung und
der Betrieb sowie die Förderung wirtschaftlicher
Einrichtungen, die der Behebung des West-Ost-
Gefälles in der Provinz Oberschlesien zu dienen
geeignet waren. Die Gesellschaft führte bis zum
15.11.1942 die kommissarische Verwaltung von
drei Energieversorgungsunternehmen und ei-
nem Bergbau-Unternehmen.
Mindestgebot / minimum bid:
100 €
Los 344
EF-
„Osram“ GmbH KG
Berlin, Januar 1922, 5 % Teilschuldverschrei-
bung über 1.000 Mark, Lit. C, #60620, 29,5 x
21,8 cm, grün, schwarz, DB, KR, Randeinriss un-
ten, sonst EF, nicht entwertet.
Die Gesellschaft entstand im Jahr 1920 durch
die Zusammenlegung der Glühlampenwerke
von Siemens & Halske, der AEG sowie der Au-
ergesellschaft. 2013 brachte Siemens die Tochter
Osram Licht AG wieder an die Börse.
Mindestgebot / minimum bid:
140 €
Los 345
EF-
Porzellanfabrik Fraureuth AG
Fraureuth, 15.10.1920, Aktie über 1.000 Mark,
später auf 200 RM, #2021, 31,5 x 23,5 cm, türkis,
oliv, schwarz, Knickfalte quer, KR, ohne Lochent-
wertung,
nur ein Exemplar lag im Reichsbank-
schatz, Einzelstück beim Einlieferer.
Die Gesellschaft entstand 1891 unter Übernah-
me der Firma von Roemer & Foedisch in Fraure-
uth. 1919 wurde die Porzellanfabrik Wallendorf
in Thüringen erworben, wohin die Kunst- und
Luxus-Porzellan-Abteilung verlegt wurde. 1921
erwarb die Gesellschaft ein Grundstück in Dres-
den.1927 erfolgt die Neugründung der Gesell-
schaft als Fraureuther Porzellanfabrik AG. Eine
Produktion fand jedoch nie statt. 1934 kommt es
zur Löschung der Gesellschaft.
Mindestgebot / minimum bid:
150 €
Los 346
EF
Rhein.-Pfälz. Zement-, Kalk-, Ziegel-, Kies-
und Kohlenbergwerks-AG [MULTIAUKTION 2]
Crefeld, Juli 1923, Gründeraktie über 1.000
Mark, #10044-5, 24,5 x 16,4 cm, grün, schwarz,
KR (nur #10045), Schätzpreis: 75 €.
Die Gesellschaft wurde im Juni 1923 gegründet.
Ab 1924 lautete die Firma Rheinisch-Pfälzische
Baustoff- u. Kohlenbergwerks-AG.
Mindestgebot / minimum bid:
1 €
Los 348
EF
Rheinische Brauerei-Gesellschaft
Köln-Alteburg, 01.02.1917, Vorzugs-Aktie über
1.000 Mark, #341, 34,8 x 23,2 cm, rot, grün,
schwarz, grau, DB, Kölner Dom im Unterdruck,
Auflage nur 700 Stück.
Die Brauerei wurde 1873 gegründet. Im Jahr 1918
wurde die Liquidation der Brauerei beschlossen.
Das Malzkontingent wurde von der Hirsch-
später auf 300 GM und 300 RM umgestempelt,
#15029, ersetzt durch #5029, 30,3 x 24 cm, ocker,
schwarz, Stempel darüber, dass die Aktie gültig
geblieben ist, Randschäden am rechten Rand,
verschmutzt, lochentwertet (RB),
nur 14 Stück
lagen im Reichsbankschatz.
Die Gesellschaft wurde am 7. Januar 1908 ge-
gründet. Zweck war die Gewinnung, die Verar-
beitung und die Verwertung von Erzen, Kohlen
und anderen Urprodukten, sowie von Eisen,
Eisenlegierungen, Stahl und Fabrikaten hieraus,
von anderen Metallen und Metalllegierungen,
ferner von Koks, Zement und chemischen Pro-
dukten. 1911 wurden die Hochöfen I und II sowie
die Koksbatterie I in Betrieb genommen, ein Jahr
später folgte der Hochofen III sowie die Koksbat-
terie II. Im Zuge der Weltwirtschaftskrise wurde
am 1. Oktober 1931 der letzte noch im Feuer be-
findliche Ofen stillgelegt. Von da an wurden nur
noch die Kokerei und das Zementwerk in einem
dem Absatz entsprechenden Volumen betrieben.
Großaktionär war 1943 Fried. Krupp in Essen.
Das Werk wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.
Mindestgebot / minimum bid:
220 €
Los 343
EF-
„Nordseewerke“ Emder Werft und Dock AG
Emden, 29.09.1903, Gründeraktie über 1.000
Mark, #1577, 24,8 x 33,8 cm, braun, oliv, blau,
leichte Knickfalten.
Die Gesellschaft wurde 1903 gegründet. Da-
bei übernahm die Stadt Emden ein Viertel der
Aktien selbst. Zwei Jahre nach der Gründung
wurde auf einem 20 Hektar großen Gelände der
Werftbetrieb aufgenommen. Aufgrund einge-
schränkter Finanzmittel musste die Gesellschaft
bereits 1909 Konkurs anmelden. 1910 kam es
zur Zwangsversteigerung der Anlagen. Diese
wurden von den drei Hauptaktionären (Barmer
Bankverein, Rheinisch-Westfälische Disconto-
Gesellschaft und Stadt Emden) für 53.000 Mark
erworben (Baukosten ursprünglich drei Millio-
nen Mark). Ende 1911 veräußerten die Gläubiger
die Anlage an ein Konsortium unter Hugo Stin-
nes für 700.000 Mark. Hugo Stinnes setzte die
Schiffswerft wieder in Betrieb und plante noch
den Bau einer Maschinen- und Lokomotivfabrik.
Ab 1934 gehörte die Firma als Nordseewerke
Emden GmbH zu der Vereinigte Stahlwerke
AG. Später lautete die Firma Thyssen Nordsee-
werke GmbH. Sie war spezialisiert auf den Bau
von Schiffen und U-Booten für die Marine, von
Eisbrechern und Spezial-Handelsschiffen. Der
Schiffbau wurde 2009 eingestellt.
Mindestgebot / minimum bid:
130 €
Deutschland vor 1948