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gesamten Strecke ausgereicht hätte, entschloss
sich die nassauische Regierung am 04.10.1858
das Bahnprojekt auf Staatskosten fortzuführen.
Mindestgebot / minimum bid:
300 €
Los 322
EF
Hochgräflich von Görtzsches Curatel
Schlitz, 25.09.1829, Original-Schuldschein über
100 Gulden, #329, 17 x 18,4 cm, schwarz, beige,
strichentwertet, OU.
Die zum Hochadel zählende Familie des Reichs-
grafen von Schlitz genannt von Görtz (auch Go-
ertz) hat ihren Stammsitz im hessischen Schlitz.
Mindestgebot / minimum bid:
220 €
Los 323
VF
Hochheimer Actien-Gesellschaft zur Berei-
tung moussierender Weine
Hochheim, 01.01.1859, Aktie über 250 Gulden
süddeutscher Währung, später auf 400 GM so-
wie 100 RM und dann auf 20 RM umgestem-
pelt, #208, 34,1 x 21,6 cm, grau, beige, schwarz,
Knickfalte quer gebräunt, Rand gebräunt und
etwas brüchig, DB.
Die Gesellschaft ist eine der ältesten Sektkelle-
reien Deutschlands. Die Ursprünge gehen bis
auf das Jahr 1836 zurück, als die Firma Burgeff
& Schweickhardt gegründet wurde. Nach dem
Ausscheiden eines Teilhabers wurde 1859 die
AG gegründet.1939 kam es zur Umfirmierung in
Burgeff & Co. AG. Seit einigen Jahren gehört die
Sektkellerei zum kanadischen Seagram-Konzern.
Mindestgebot / minimum bid:
160 €
Los 324
VF
Industriebau AG
Kattowitz, 01.04.1921, Aktie über 1.000 Mark, spä-
ter auf 40 RM umgestempelt, #6794, 34,6 x 25,7
cm, grün, schwarz, DB, Knickfalten, rechts Rand-
schäden, lochentwertet (RB),
bisher unbekannt,
nur zwei Exemplare lagen im Reichsbankschatz!
Die Gesellschaft wurde am 01.12.1911 als Schle-
sische Eisenbetonbau-AG mit Sitz in Kattowitz,
später Berlin, gegründet. Ab 19.01.1918 firmierte
die Firma als Industriebau AG, später als Indu-
striebau-Held & Franke AG. Zweck war. Ausfüh-
rung von sämtlichen auf dem Gebiete des Bau-
fachs vorkommenden Arbeiten; Errichtung und
Erwerb gleichartiger, ähnlicher oder mit dem
Baufach im Zusammenhange stehender Unter-
minalwert von 30.000 Thalern platziert werden.
Mindestgebot / minimum bid:
1.000 €
Los 321
EF-
Herzogl. Nass. ConcessionirteWiesbadener
Eisenbahn Gesellschaft
Wiesbaden, London, 23.06.1853, Aktie über 240
Gulden = £20, eingezahlt mit zehn Prozent,
#19735, 34,3 x 31,5 cm, schwarz, weiß, herrliche
Zugvignette, OU, Knickfalte quer, sonst EF.
Nur fünf Jahre nach der ersten deutschen Ei-
senbahnstrecke von Nürnberg nach Fürth
wurde 1840 die Taunus-Eisenbahn zwischen
Frankfurt und Bieberich eröffnet. 1844 gab es
bereits Pläne, die Bahnstrecke von Bieberich bis
Oberlahnstein weiterzubauen. Doch es fehlte
der Anschluss an das rheinpreußische Schie-
nennetz von Oberlahnstein nach Köln. Erst im
Jahr 1853 erteilte der Herzog von Nassau der mit
englischem Kapital finanzierten Herzoglich Nas-
sauische Cons. Wiesbadener Eisenbahn Gesell-
schaft die Konzession für den Bau und Betrieb
einer Bahn durch das Rheingau bis Rüdesheim.
Der Bau verlief sehr schnell, jedoch wurde hand-
werklich nicht sauber gearbeitet, so dass schon
bald erhebliche Reparaturen fällig wurden. 1856
erhielt die Nassau Railway Company die Kon-
zession für den neuen Streckenabschnitt. Doch
bald stellte sich raus, dass statt des angegebenen
Stammkapitals von 800.000 Pfund Sterling nur
100.000 Pfund Sterling verfügbar waren. Da die-
ses Budget jedoch nicht für die Fertigstellung der
später auf 40 RM umgestempelt, #428, 34 x 24,5
cm, schwarz, grau, DB, Knickfalten, kleine Rand-
einrisse, Stempel,
Auflage nur 400 Stück,
KR.
Die Gesellschaft wurde 1884 gegründet. Sie
hatte Fabriken in Hannover-Hainholz sowie in
Mährisch-Ostrau. Daneben bestanden Filialen in
Berlin, Breslau, Köln, Frankfurt, Leipzig, Wien
und Amsterdam. 1903 kam es zur Umfirmie-
rung in Centralheizungswerke AG. Nachdem es
zu Erlöseinbrüchen kam, ging die Gesellschaft
1925 in Liquidation.
Mindestgebot / minimum bid:
250 €
Los 318
VF
Hannoversche Landeszeitung AG
Hannover, 17.07.1923, Gründer-Namensaktie
über 5.000 Mark, später auf 5 RM umgestempelt,
Lit. A, #615, 21,4 x 29,3 cm, violett, blau-grau, Ab-
heftlochung oben, Knickfalten, auf sehr dünnem
Papier gedruckt,
Vignette mit Niedersachsen-
Ross, ausgestellt auf Sanitätsrat Dr. Paul Strauß
in Hannover. Uns bisher unbekanntes Stück!
Die 1923 gegründete Gesellschaft betrieb einen
Zeitungsverlag sowie eine Druckerei.
Mindestgebot / minimum bid:
170 €
Los 319
VF
Hanseatische Hochseefischerei AG
Bremerhaven, Juli 1929, Aktie über 1.000 RM,
#5, 21 x 29,7 cm, grün, schwarz, Rostflecken,
Knickfalten, lochentwertet (RB),
nur 9 Stücke
lagen im Reichsbankschatz.
Die Gesellschaft wurde 1929 gegründet. Sie
kooperierte ab 1968 mit der Nordsee Deutsche
Hochseefischerei AG. Zuletzt war die Oetker-
Gruppe Großaktionär.
Mindestgebot / minimum bid:
280 €
Los 320
EF-
Heinrich Grütter & Co. Champagner-Fabrik
in Nienburg a. d. W.
Nienburg an der Weser, 01.07.1861, Namens-
Anteilschein über 250 Thaler Courant, #6, 33,4
x 20,9 cm, blau, schwarz, leichte Knickfalte quer,
DB,
OU Heinrich Grüttler, Auflage nur 120 Stück,
uns ist nur ein weiteres Exemplar (#110, ohne Na-
menseintragung) bekannt (versteigert 2009).
Die Champagnerfabrik wurde Anfang der 1850er
Jahre gegründet. Um das Geschäft aufrecht zu
erhalten, beziehungsweise zu erweitern, suchte
Grüttler nach einem oder mehreren neuen An-
teilseignern. Insgesamt sollten Anteile im No-