61
Los 561
VF/F
„Allianz“ Versicherungs-AG
Berlin, 05.02.1890, Gründer-Interims-Schein
über 1.000 Mark, später auf 300 GM und
375 RM umgestellt (Stempel), #1227, 24,5
x 36,7 cm, grau, schwarz, diverse Stempel
über Namensänderungen und Bezugsrechte,
DB, Rand teils hinterklebt, Brandflecken,
aus-
gestellt auf die Herren Merck, Finck & Co.,
innen zahlreiche Übertragungsvermerke.
Die Gesellschaft wurde zwar erst recht spät,
nämlich 1890, von der Münchener Rück
gegründet, doch der Konzern wuchs durch
zahlreiche Übernahmen extrem stark. Großak-
tionär war zunächst das Bankhaus Merck, Finck
& Co., das 40 Prozent des Grundkapitals der
Allianz Versicherungs-AG zeichnete. Im Laufe
der Jahre wurden die Versicherungs-AG Fides
(1909), die Süddeutsche Feuerversicherungs-
Bank (1906), der Bayerische Lloyd (1909) und
die Kölnische Rückversicherungs-Bank (1920)
übernommen. Nach weiteren Übernahmen kam
es 1927 zur Fusion mit dem Stuttgarter Verein
und zur Umfirmierung in Allianz und Stuttgar-
ter Verein Versicherungs-AG. Diesen Namen
trug die Allianz aber nur bis 1940.
Mindestgebot / minimum bid:
500 €
Los 562
EF
Bank für Handel und Landwirtschaft AG
Wesermünde-Geestemünde, Juli 1928, Aktie
über 100 RM, #666, 21 x 29,7 cm, braun, oliv,
KR, leichte Knickfalte.
Die Bankwurde am16. Oktober 1923 zumBetrieb
von Bank- und Wechselgeschäften gegründet.
1935 wurde die Auflösung beschlossen.
Mindestgebot / minimum bid:
130 €
Los 563
VF-
Baumwoll-Spinnerei Zwickau
Zwickau in Sachsen, 28.09.1921, Zwischen-
schein über eine Stammaktie zu 1.000 Mark,
eingezahlt mit 25 %, später auf 200 RM umge-
stempelt, #5800, 29,3 x 21,7 cm, blau, beige,
Knickfalten, Randeinrisse, links etwas Papier-
verlust, beschnitten, Erneuerungsschein,
uns
bisher unbekannt, aus einer alten Sammlung.
Die Gesellschaft wurde am 16.01.1896 gegrün-
det. Zweck war die Herstellung von rohen und
bunten Baumwoll- und Zellwollgarnen. Nach
1948 ging der Betrieb im VEB Baumwollspin-
nerei, Zwickau auf.
Mindestgebot / minimum bid:
150 €
Los 564
VF
Bergbau A. G. Frankfurt a. M.
Frankfurt am Main, 16.07.1923, Gründeraktie
der Serie A über 5.000 Mark, #9446, 26,5 x
18,2 cm, braun, verblichen, KB, Randeinrisse
(einer bis 2 cm), verknittert, uns bisher unbe-
kanntes
Einzelstück beim Einlieferer.
Die Gesellschaft wurde am 19. Juni 1923
gegründet. Zweck waren Erschließung, För-
derung und Verarbeitung von Bodenschätzen
aller Art.
Mindestgebot / minimum bid:
150 €
Los 565
EF/VF
Bergwerk St. Andreas Fundgrube - Berg-
amt Annaberg
Annaberg, 1837, Zubußschein für einen Kux
über 1 Thaler, #682, 8,5 x 20,5 cm, schwarz,
beige, OU, am Rand etwas verschmutzt.
Mindestgebot / minimum bid:
110 €
Los 566
VF
Berthelsdorfer Steinkohlenbergbau-Verein
Leipzig, 01.11.1857, Interims-Actie über 100
Thaler im Münzvereinsfusse, #242, 26 x 20,8
cm, schwarz, weiß, Knickfalten professionell
restauriert, KR,
bis vor Kurzem unbekannt,
nur dieses eine Stück wurde gefunden!
Die Gesellschaft wollte im Hainichen-Ebers-
dorfer Steinkohlenrevier bei Chemnitz (Ber-
thelsdorf selbst ist heute ein Stadtteil von Hai-
nichen) nach Steinkohlevorkommen suchen.
„In der Hainichener Mulde wurde bereits im 16.
Jahrhundert Steinkohle abgebaut. Mit Beginn
des 19. Jahrhunderts verstärkten der Graf und
Konferenzminister von Einsiedel und der Oede-
raner Tuchfabrikant Fiedler den Abbau. Die
Erfolge Fiedlers riefen 1838 die Aktiengesell-
schaft Hainichener Steinkohlenbauverein ins
Leben, die sich schon 1842 wieder auflöste.
1849 gründete sich der Hainichener Steinkoh-
lenbau-Aktienverein, der seine Arbeiten jedoch
bereits 1853/54 einstellen musste, nachdem
keine abbauwürdige Kohle gefunden werden
konnte. Der Berthelsdorfer Steinkohlenberg-
bauverein wurde 1857 gegründet. Zu welchem
Zeitpunkt der Betrieb eingestellt wurde, ist
nicht bekannt.“ (Quelle: Bergarchiv Freiberg).
Vermutlich wurde nie Kohle abgebaut. Die
verbliebenen beiden Kupons lassen darauf
schließen, dass die Gesellschaft bereits 1860
aufgelöst wurde. Am 1. November der Jahre
1858, 1859, 1860 und 1861 sollten die Aktio-
näre jährliche Zinsen von fünf Thalern erhalten.
Diese wurden aber nur in den ersten beiden Jah-
ren gezahlt. Die verbleibenden beiden Kupons
wurden nicht eingelöst. Zur damaligen Zeit
war für die Gründung einer Aktiengesellschaft
die Zustimmung der königlichen Staatsregie-
rung erforderlich. Daher bildete sich zunächst
der Verein, der investitionswillige Aktionäre
bündelte. Anschließend wurde die Konzession
beantragt - und in diesem Fall wahrscheinlich
nicht erteilt. Daher wurden für die ersten beiden
Jahre Zinsen gezahlt.
Mindestgebot / minimum bid:
1.000 €
Los 567
EF
Bohr-Brunnenbau- und Wasserversor-
gungs-AG (vorm. L. Otten, Grünberg)
Bremen, 24.04.1907, Gründeraktie über 1.000
Mark, später über 100 RM, #35, 22,9 x 29,2
cm, grün, braun, schwarz, DB, lochentwertet
(RB),
Auflage nur 200 Stück.
Die Gesellschaft wurde 1907 als Bohr-Brun-
nenbau- und Wasserversorgungs-AG vorm.
L. Otten mit Sitz in Bremen gegründet. Ab
1919 lautete die Firma Bohr-Brunnenbau- und
Wasserversorgungs-AG. Der Sitz wurde nach
Grünberg in Schlesien verlegt. Zweck waren
Produktion von Wasserfassungs- und Förde-
rungsanlagen jeder Art und Größe, Versuchs-
bohrungen, Schürfungen, Grundwasserabsen-
kungs- und Enteisungsanlagen, Filterlieferun-
gen. 1950 wurde die Firma nach West-Berlin
verlagert.
Mindestgebot / minimum bid:
150 €
Los 568
EF-
Brauerei zum Felsenkeller
Dresden, Februar 1943, Ersatzausfertigung
einer Aktie über 100 RM, #12849, 21 x 29,7
cm, blau, grau, lochentwertet (RB),
Vermerk
über die Ersatzausfertigung im Dezember
1944, da das Original bei einem Fliegeran-
griff vernichtet worden ist.
Die Brauerei wurde am 12. September 1857
Los 561
Los 562
Los 563
Los 564
Los 565
Los 566
Los 567
Los 568
Deutschland vor 1948
1...,51,52,53,54,55,56,57,58,59,60 62,63,64,65,66,67,68,69,70,71,...102