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Bad Nauheim
Bad Nauheim, 10.05.1923, 9 % Schuldverschrei-
bung über 2.000 Mark, #1622, 23,7 x 15,3 cm,
blau, schwarz, KR, sonst EF,
gestaltet von Ludwig
Wagner aus Bad Nauheim, dekorative Stadtan-
sicht.
Mindestgebot / minimum bid:
140 €
Los 611
EF/VF
Badische Gesellschaft für Zuckerfabrikation
Mannheim/Waghäusel, 10.08.1918, Aktie über
1.000 Mark, später auf 40 RM umgestempelt,
#6544, 35,7 x 26,7 cm, braun, türkis, schwarz,
DB, lochentwertet.
Die 1837 gegründete Zuckerfabrik wurde am
20. Juli 1851 in eine Aktiengesellschaft umge-
wandelt. Es wurden Brod-, Würfel-, gemahlener
und Kristallzucker sowie Farine hergestellt. Die
Gesellschaft besaß eine Rohzuckerfabrik in Zütt-
lingen sowie eine in Waghäusel. Die Raffinerie
befand sich in Waghäusel. Durch den Zusam-
menschluss von fünf Zuckergesellschaften ent-
stand schließlich 1926 die Süddeutsche Zucker
AG mit Sitz in Mannheim. Dabei fungierte die
bereits 1873 gegründete Zuckerfabrik Frankent-
hal als aufnehmende Gesellschaft. 1951 wurde
in Ochsenfurt die Zuckerfabrik Franken GmbH
gegründet. Diese fusionierte 1988 mit der Süd-
deutschen Zucker AG zur Südzucker AG. Neben
dem Zucker produzierte die Firma auch Eis. Die
Schöller Holding wurde 2001 verkauft.
Mindestgebot / minimum bid:
500 €
Los 612
EF-
Badische Gesellschaft für Zuckerfabrikation
Mannheim/Waghäusel, 28.02.1920, Aktie über
1.000 Mark, später auf 40 RM umgestempelt,
#8231, 35,5 x 26,7 cm, türkis, braun, schwarz,
DB, Knickfalte quer, lochentwertet.
Mindestgebot / minimum bid:
600 €
Los 613
VF+
Badische Gesellschaft für Zuckerfabrikation
Mannheim/Waghäusel, 09.12.1916, Aktie über
1.000 Mark, später auf 40 RM umgestempelt,
#2098, 35,7 x 26,7 cm, braun, türkis, schwarz,
DB, minimaler Randeinriss, Knickfalte quer, lo-
chentwertet.
Mindestgebot / minimum bid:
500 €
Los 614
VF+
Badische Gesellschaft für Zuckerfabrikation
Mannheim/Waghäusel, Juni 1922, Aktie über
1.000 Mark, später auf 40 RM umgestempelt,
etwas verschmutzt, kleine Rostflecken oben,
sonst EF, nur ein Stück lag im Reichsbankschatz,
unentwertet uns bisher komplett unbekannt!
Die Gesellschaft wurde 1897 gegründet und be-
reits am 15. November 1899 in eine Aktiengesell-
schaft umgewandelt. Es wurden eine Bierbraue-
rei, die Landwirtschaft und ein Nebengewerbe
auf dem Anwesen zur Spörlmühle betrieben.
Die Firma lautete bis Ende 1931 Aktienbrauerei
Helmbrechts AG. Im November 1931 erfolgte
die Übernahme des Betriebes der Mönchsbräu
Münchberg unter Änderung der Firma in Akti-
enbrauerei-Mönchsbräu-Helmbrechts AG. 1978
wurde die Brauerei geschlossen.
Mindestgebot / minimum bid:
1.000 €
Los 609
EF
Bad Mergentheim AG
Bad Mergentheim, 01.08.1930, Sammelaktie über
10 x 100 RM, #16621-30, 21 x 29,7 cm, schwarz,
oliv, KB,
uns bisher unbekannte Emission.
Die Firma betrieb das Karlsbad und wurde am
10.04.1906 als Karlsbad Mergentheim AG ge-
gründet. Die Gründer waren das Stuttgarter
Bankhaus Schwarz (60.000 M), die Stadtge-
meinde (60.000 M) sowie drei Adelige (150.000
M). Der Firma gelang der Wandel vom däm-
mernden Familienbad hin zum weltweit aner-
kannten Heilbad. Von 1905 bis 1913 versieben-
fachte sich die Besucherzahl auf rund 3.500. Seit
1926 darf Mergentheim die Bezeichnung „Bad“
führen, daher kam auch die Namensänderung.
Mindestgebot / minimum bid:
150 €
Los 610
EF
helm IV. vor. Dieser stimmte der Gründung des
Aktien-Vereins zu und stellte ein 22 ha großes
Areal zur Verfügung. 1843 wurde der Aktien-
Verein schließlich ins Leben gerufen und bereits
am 01.08.1844 eröffnete der Zoo erstmals seine
Pforten.
Mindestgebot / minimum bid:
475 €
Los 607
VF
Actien-Verein für den Zoologischen Garten
zu Dresden
Dresden, 08.05.1861, Gründeraktie über 50
Thaler im 30 Thalerfusse, #1221, 34,5 x 21,7 cm,
braun, schwarz, Knickfalten, Randeinrisse, KR,
grandiose Gestaltung mit zahlreichen Tieren in
der Umrandung, gestaltet von Houng Willinred,
der auch in der Platte signiert hat, Auflage nur
2.000 Stück, Schmitz/Metzger 15.1.
Ende 1855 wurde in Dresden der Verein für Ge-
flügelzucht gegründet. Die von ihm organisierte
Geflügelausstellung kam sehr gut an. Raubvögel
und auch Säugetiere wurden aufgenommen.
Aus dem Geflügelgarten wurde eine Menagerie.
Aufgrund der guten Resonanz wurde schon bald
die Gründung eines Zoos angeregt. Im April
1861 wurden die Statuten des Actien-Vereins
für den Zoologischen Garten zu Dresden gebil-
det. Schon bald wurde ein Gelände gefunden.
Dieses lag in einem zwischen dem Kaitzbach,
dem Poetenweg und der Hochsehen Wirtschaft
gelegenen Garten. Am 9. Mai 1861 eröffnete der
Zoo Dresden erstmals seine Pforten. Die Leitung
des damaligen Zoologischen Gartens wurde
Albin Schöpf übertragen. Während der Zoo im
19. Jahrhundert schwerpunktmäßig die Raub-
katzenzucht und -haltung betrieb, verschaffte
zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Menschen-
affenaufzucht und -forschung der Einrichtung
einen internationalen Ruf. Nachdem die Stadt
1934 die weitere finanzielle Unterstützung ver-
weigerte, ging der Aktienverein in Konkurs und
die Stadt übernahm die Anlagen. 1945 wurde der
Zoologische Garten durch die Bombenangriffe
fast völlig zerstört und der Tierbestand stark re-
duziert. Nach intensiven Aufbauarbeiten konnte
der Zoo Pfingsten 1946 wieder eröffnet werden.
Mindestgebot / minimum bid:
1.800 €
Los 608
EF-
Aktienbrauerei Helmbrechts
Helmbrechts, 01.10.1922, Aktie über 1.000
Mark, später auf 100 GM umgestempelt, #2042,
32,7 x 24,7 cm, grün, braun, schwarz, Stempel,
Deutschland vor 1948