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Los 245 VFErdöl-Bohrgesellschaft Oelheim
Braunschweig, 08.10.1905, Gründerstück über 2
Anteile, #715-16, 36,8 x 27,5 cm, schwarz, weiß,
Knickfalte quer, 10 cm Länge alt hinterklebt,
sonst EF, lochentwertet,
absolute Rarität aus ei-
ner alten Sammlung, R10!
Die 1905 gegründete Gesellschaft übernahm
von der Süddeutschen Erdöl-Bohrgesellschaft
Erdölfelder in Ölheim, in der Nähe von Peine.
Als am 21. Juli 1881 die Bohrung Mohr 3 in Öl-
heim in 37,5 und 66 Meter eruptiv fündig wurde,
brach ein Ölrausch aus. Die vorhandenen Fässer
konnten die Ölmenge nicht aufnehmen und die
erste Pipeline in Deutschland wurde vom Öl-
feld Oelheim bis zur Raffinerie in Peine fertig-
gestellt. Schon bald reihte sich ein Bohrtum an
den anderen. Es folgte ein Run auf Erdölaktien
an der Börse. Die wissenschaftliche Zeitschrift
Chemiker-Zeitung nannte den Ort: das deutsche
Neu Pensylvanien. In Peine und Braunschweig
erschien eine eigene Zeitung, die sich nur mit
Oelheim befasste. Im Frühjahr des Jahres 1956
wurden die letzten Erdölbohrungen der Preus-
sag in Oelheim verfüllt. Damit endete die Ge-
schichte eines Erdölvorkommens, das sich mit
der Entstehung des Ortsnamens Oelheim in die
Geschichte eingeprägt hat.
Mindestgebot / minimum bid:
1.000 €
Los 246 VFErste Bayerische Basaltstein-Actiengesell-
schaft zu Bayreuth
Bayreuth, 04.10.1880, Gründeraktie über 500
Mark, #423, 25,2 x 32,6 cm, türkis, braun, Knick-
falte längs, KR,
Auflage nur 480 Stück.
Die Gesellschaft wurde 1880 in Bayreuth gegrün-
det. Zweck war die Ausbeutung der Basaltstein-
brüche Steinmühle (Oberpfalz) und Maroldswei-
sach (Unterfranken). 1919 wurde der Sitz nach
Mitterteich-Steinmühle verlegt. 1936 übernahm
die Firma die Basaltwerke Oberriedenberg,
Nordheim vor der Rhön und Fladungen. Das
Bankgeschäft Karl Schmidt in Hof war lange
Zeit Großaktionär der Gesellschaft. Anfang der
#29189, 21,3 x 29,7 cm, braun, oliv, schwarz,
Knickfalte längs, Eselsohren, kleine Einrisse
(einer bis 1 cm),
nur zwei Exemplare lagen im
Reichsbankschatz, unentwertet das einzige uns
bekannte Stück, R10.
Die Gesellschaft wurde am 01.10.1884 unter der
Firma Gebr. Nevoigt in Reichenbrand gegründet.
1905 wurde diese in die Gebrüder Nevoigt AG
umgewandelt. 1917 wurde die Firma in Diamant-
werke Gebr. Nevoigt AG und 1971 in Elite-Werke
AG und 1927 in Elite-Diamantwerke AG umge-
wandelt. Zweck waren Herstellung und Vertrieb
von Fahrrädern, Motorfahrrädern und Kraftfahr-
zeugen, von Teilen und sonstigemZubehör dazu,
sowie von Motoren aller Art. Die Gesellschaft
war der führende Hersteller von Fahrrädern.
Zwischen 1926 und 1943 wurden Leichtmotor-
räder von 98 cm³ bis 100 cm³ produziert sowie
Motorräder mit 350 cm³ und 500 cm³ hergestellt.
1928 verlor Diamant seine Selbstständigkeit und
wurde von Opel (die bereits zu General Motors
aus den USA gehörten) in der Aktienmehrheit
übernommen. Nach einem Vergleichsverfahren
ging 1930 die neue Elite Diamant AG Siegmar/
Sachsen hervor (1943 Siegmar-Schönau). Nach
1945 gingen die Elite-Diamantwerke in das Ei-
gentum der UdSSR über. 1952 entstand der VEB
Fahrradwerke Elite Diamant. 1992 erfolgte die
Privatisierung der Erzeugnislinie Fahrrad. Erst
beteiligte sich die Schweizer Villiger-Gruppe an
der neuen DIAMANT Fahrradwerke AG, die
dann 1997 zu 100 Prozent übernommen wurde.
Am 29.11.1997 zog die neue Firma in ein neu-
es Gebäude nach Hartmannsdorf, das Gebäude
wurde für die in Konkurs gegangen Strickma-
schinen-Linie des alten Konzerns Elite Diamant
errichtet. Heute ist Diamant die älteste noch be-
stehende Fahrradfabrik in ganz Deutschland als
Produzent der Marken Diamant und Arrow und
der Kultmarke Kuwahara sowie als Deutschland-
Vertrieb für die Schweizer Marke Villiger.
Mindestgebot / minimum bid:
500 €
Los 244 VF+Emlichheimer Kartoffelmehlfabrik AG
Emlichheim, 20.08.1928, Gründeraktie über
500 RM, #318, 34,2 x 22 cm, grün, schwarz, bei-
ge, Knickfalten, kleine Klammerlöcher, kleine
Randeinrisse, KR abgetrennt.
Holländische Geschäftsleute gründeten 1928 die
Gesellschaft zwecks Verwertung von Kartoffeln
und landwirtschaftlichen Gartenbauerzeugnis-
sen. 1930 wurde der Betrieb eingestellt und die
Anlagen an eine neu gegründete KG verkauft.
Mindestgebot / minimum bid:
100 €
#62, 37,9 x 25,2 cm, braun, blau, grau, Knickfalte
quer, sonst EF, Auflage 1.000 Stück,
Original-
Signatur Arno Werther.
Einziger bislang bekannter deutscher Kolonial-
wert für Ägypten. Die Gesellschaft versuchte sich
in Farm- und Forstwirtschaft in Ober-Ägypten.
Äußerst dekorative Gestaltung mit einer Schil-
derbordüre, aus der sich je eine Dattelpalme und
eine Bananenstaude erheben. Zwei Vignetten
mit der Darstellung einer Dattelpalmenplantage
und einer Waldlandschaft ergänzen, zusammen
mit dem Unterdruck in reiner Jugendstilorna-
mentik, das optische Bild.
Mindestgebot / minimum bid:
450 €
Los 241 EFEisen- und Kupfererz-Bergwerk Hollertszug
Herdorf, 31.05.1893, 1 Kux (1/1.000), #768, 33 x
20,8 cm, schwarz, weiß, DB, OU.
Die Gewerkschaft betrieb das in der Gemeinde
Herdorf, im Kreis Altenkirchen, Regierungsbe-
zirk Koblenz, gelegene Eisen- und Kupfererz-
bergwerk.
Mindestgebot / minimum bid:
300 €
Los 242 VFElektrotechnische Fabrik Bruck AG vorm.
Grobe & Siebörger
Bruck in Mittelfranken, September 1923, Aktie
über 1.000 Mark, Serie G, #835, 27,8 x 21,5 cm,
weinrot, beige, KB, zwei Randeinrisse (2 und 3
cm), sonst EF,
aus einer alten Sammlung.
Die Firma wurde am 19. Februar 1923 mit Wir-
kung zum 1. November 1922 gegründet. Dabei
wurde das in Bruck bei Erlangen gelegene unter
der Firma Grobe & Siebörger betriebene Fabrika-
tions- und Handelsgeschäft übernommen. Am
13. August 1925 wurde über das Vermögen der
Gesellschaft das Konkursverfahren eröffnet. Laut
Mitteilung des Konkursverwalters vom Dezem-
ber 1925 gingen die Aktionäre leer aus.
Mindestgebot / minimum bid:
80 €
Los 243 VFElitewerke AG
Brand-Erbisdorf, 29.12.1924, Aktie über 20 RM,