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Los 238 VFDresdener Papierfabrik
Dresden, 01.05.1860, Gründeraktie über 100
Thaler, #2696, 33,7 x 21,5 cm, grün, schwarz,
Knickfalte quer und Randeinriss restauriert,
unten kleines Fehlstück, Stempel über Liquida-
tionsraten in Höhe von 270 Mark und 21 Mark.
Nach Jahrzehnten erfolgreicher Geschäftstätig-
keit rüstete die Gesellschaft 1904/05 auf eine
neue Papiermaschine um. In der Folgezeit
schnellten die Kosten in die Höhe. Gleichzeitig
führte ein Wassermangel zu Verschärfung der
Situation. Daher ging die Gesellschaft in die Li-
quidation, die 1915 abgeschlossen war.
Mindestgebot / minimum bid:
200 €
Los 239 VFEduard Lingel, Schuhfabrik AG
Erfurt, Oktober 1912, Aktie über 1.000 Mark,
später auf 20 RM umgestempelt, #4669, 26,2
x 35,8 cm, braun, schwarz, türkis, Knickfalten,
Bezugsrechtsstempel,
nur vier Exemplare lagen
im Reichsbankschatz, das vorliegende Papier ist
nicht entwertet.
Der aus Königsberg in Bayern stammende Ge-
org Michael Eduard Lingel machte zunächst eine
Kaufmannslehre in einem Barmer Textilbetrieb,
bevor er sich im Alter von 23 Jahren im Jahr 1872
selbständig machte. Er begann in der Erfurter
Altstadt mit fünf Arbeitern eine Schuhprodukti-
on. Die Firma expandierte und Lingel entsandte
1877/78 eine Delegation in die USA um die dor-
tigen Fertigungsmethoden zu erkunden. 1898
wandelte er die Firma in eine AG um. Als Lingel
1922 starb, produzierte seine Gesellschaft rund
zwei Millionen Paar Schuhe pro Jahr. Sie war
damit eine der bedeutendsten Schuhfabriken
in Deutschland. 1948 kam es zur Enteignung.
Die Fabriken wurden zusammen mit denen der
Schuhfabrik Hess als VEB Schuhfabrik Thu-
ringia weitergeführt. 1952 ging dieser im VEB
Schuhfabrik Paul Schäfer auf. 1990 wurde der
Betrieb als Lingel Schuhfabrik GmbH reprivati-
siert. Dieser musste jedoch 1992 in Liquidation
gehen.
Mindestgebot / minimum bid:
280 €
Los 240 EFEgyptische Frucht- undWaldfarmen-Gesell-
schaft ArnoWerther & Co. KGaA
Kairo, 24.11.1910, Aktie über 500 Egyptische £,
Los 236 EF-Deutsche Verlags-Genossenschaft eGmbH
Berlin, 30.11.1899, Namens-Anteilschein über
500 Mark, #501, 21,5 x 27,8 cm, grün, schwarz,
Knickfalten,
eingetragen auf Dr. Walter Stechow
in Kolmar, Einzelstück aus altem Bestand. R12.
Mindestgebot / minimum bid:
1.000 €
Los 237 EFDeutsch-Oesterreichische Edison-Kineto-
skop-Cie. GmbH
Hamburg, 24.04.1895, Gründer-Anteilschein
über 1.000 Mark, #395, 34,5 x 25,3 cm, grün,
orange, schwarz,
dekorativ, Auflage nur 400
Stück, R8.
Die Gesellschaft verwertete im Deutschen Reich
und der Donaumonarchie den von Thomas Alva
Edison entwickelten Kinetographen. Initiator
der Gründung war der bekannte Kölner Schoko-
ladenfabrikant Ludwig Stollwerck. Der Mangel
an Filmen für die Edison-Kinetoskopen machte
Ludwig Stollwerck zum Sponsor des englischen
Film-Pioniers Birt Acres und damit sogar zum
ersten deutschen Filmproduzenten! Neben Stoll-
werck beteiligten sich mit Ernst Borsig, auf den
der vorliegende Anteilschein ausgestellt ist, auch
andere Persönlichkeiten an der Gesellschaft.
Mindestgebot / minimum bid:
500 €
Los 232 EFDeutsche Rechenmaschinen-Werke AG
Leipzig, 02.02.1925, Aktie über 40 RM, Lit. B,
#279, 21 x 29,7 cm, weinrot, schwarz, oliv, KB,
nur zwei Exemplare lagen im Reichsbankschatz!
Das vorliegende Papier ist ohne Lochentwertung!
Die Wurzeln der Gesellschaft liegen in der 1921
als Wilhelm Morell AG zur Fortführung der vom
Fabrikbesitzer Paul Rich. Wilh. Morell in Leipzig
gegründeten Gesellschaft. 1928 wurde die Firma
aufgelöst.
Mindestgebot / minimum bid:
350 €
Los 233 VFDeutsche Schutzgebietsanleihe von 1909
Berlin, 05.06.1909, 4 % Schuldverschreibung
über 5.000 Mark, Lit. A, #3928, 32,2 x 21,9 cm,
hellgrün, schwarz, braun, Knickfalten, kleine
Randeinrisse, KR.
Die Anleihe wurde für das ostafrikanische und
südwestafrikanische Schutzgebiet sowie für die
Schutzgebiete Kamerun und Togo aufgenom-
men. Dabei fungierte das Deutsche Reich als
Bürge.
Mindestgebot / minimum bid:
90 €
Los 234 VF-Deutsche Schutzgebietsanleihe von 1911
Berlin, 22.06.1911, 4 % Schuldverschreibung
über 5.000 Mark, Lit. A, #9316, 325 x 22,3 cm,
hellgrün, schwarz, braun, Knickfalten, Randein-
risse, verschmutzt.
Mindestgebot / minimum bid:
90 €
Los 235 VFDeutsche Schwammindustrie Aktiengesell-
schaft Stuttgart
Stuttgart, Juli 1924, 5 Aktien über 20 GM = 100
GM, Lit. B, #2711-5, 17,1 x 21,5 cm, orange-braun,
schwarz, Knickfalte längs, KB, fleckig,
uns bisher
unbekanntes Einzelstück beim Einlieferer.
Das Unternehmen wurde am 24. November
1921 gegründet. Es wurde der Import, Export
sowie die Bearbeitung und der Vertrieb von
Meerschwämmen aller Art betrieben. Die mit
dem Unternehmen eng verbundene Württem-
bergische Schwammgroßhandlung Franz Köpp
GmbH wurde Ende 1923 aufgelöst. Der Gesell-
schafterversammlung vom 12. Juni 1931 sollte
Meldung gemäß § 240 HGB gemacht werden.
Mindestgebot / minimum bid:
220 €
Deutschland vor 1948