35. Auktion für Historische Wertpapiere Teil 1 18. Ocktober 2014 - page 46

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Die Gesellschaft wurde 1904 zur Regelung des
Koksabsatzes der deutschen Gaswerke von 63
Städten und Gasgesellschaften gegründet.
Mindestgebot / minimum bid:
220 €
Los 303
EF
Wollfabrik Lörrach GmbH
Lörrach, 19.08.1912, Anteil-Schein über 500
Mark, #6, 33,7 x 22,7 cm, weinrot, türkis, blau,
DB, KR.
Mindestgebot / minimum bid:
220 €
Los 304
VF
WürttembergischeWeinbau-AG
Stuttgart, August 1923, Gründer-Stammaktie
über 10.000 Mark, Lit. B, #1727, 28,5 x 21,9 cm,
oliv, braun, violett, Knickfalten, Abheftlochung
links, kleine Randeinrisse, KB, hochdekorativ
mit Trauben, Weinkeller, Weinberg und Winzer.
Das Unternehmen wurde am 21.07.1923 durch
die Württembergische Landes-Weingärtner-Ge-
nossenschaft gegründet. Dabei brachte die Ge-
nossenschaft sämtliche Vorräte an Wein sowie
ihre Fässer in die Gesellschaft ein. Zweck der
Firma war die Pflege des Weinbaus in Württem-
berg sowie der An- und Verkauf württembergi-
scher Qualitätsweine. Bereits 1926 wurde die
Firma liquidiert.
Mindestgebot / minimum bid:
200 €
Los 305
EF
Los 301
EF
Wära-Finanzierungs-Konsortium / Berk-
werk Schwanenkirchen
Halle - Leipzig, 13.10.1931, Bergwerks-Anteil-
schein über 500 Mark, #35, 15,1 x 21,7 cm,
schwarz, rosa, Knickfalte längs,
uns bisher kom-
plett unbekannt, Einzelstück beim Einlieferer!
Der Inhaber des Bergwerk-Anteilscheins war als
stiller Gesellschafter mit 500 Mark an dem Berg-
werk Schwanenkirchen beteiligt. Der Anteil ent-
sprach 3 Promille des Bergwerksunternehmens.
Mit diesem Anteil nahm der Inhaber auch am
Gewinn und Verlust teil. Zudem erhielt der An-
leger eine Mindestverzinsung von zehn Prozent.
Das Braunkohlenbergwerk Schwanenkirchen lag
in der Tertiärbucht von Hengersberg-Schwanen-
kirchen, östlich von Deggendorf. In dieser Bucht
ziehen sich Flöze von sechs bis acht Kilometern
hin. Die Kohle wurde ab 1923 von der Niederbay-
erischen Braunkohle AG gefördert. Die Gesell-
schaft geriet jedoch in wirtschaftliche Schwierig-
keiten und wurde liquidiert. 1927 ersteigerte der
damalige Betriebsingenieur Hebecker das Werk
für 8.000 Mark. Er gründete die Firma Hebecker
& Sieber. Während der Weltwirtschaftskrise von
1929 geriet die Firma erneut in Zahlungsschwie-
rigkeiten. Allerdings konnte der Betrieb aufrecht
erhalten werden, da Hebecker eine selbstge-
schaffene Währung, die Wära, einführte. Es wur-
den Scheine über 20, 50 und 100 Wära gedruckt.
Freunde und Teilhaber Hebeckers sicherten das
Geld ab. Die Arbeiter konnten mit dem Geld
einkaufen und der Kolonialwarenhändler Har-
tenberger aus Schwanenkirchen tausche die er-
worbene Wäre bei Hebecker wieder gegen Kohle
ein. Als 1935 ein Sturm die Seilbahn zerstörte,
war auch das Ende für Hebecker gekommen. Die
Ruhrsteinkohle und die importierte tschechische
Kohle waren günstiger und qualitativ besser.
(Quelle: Ralf Habereder, Das Braunkohlenwerk
Schwanenkirchen)
Mindestgebot / minimum bid:
130 €
Los 302
VF
Wirtschaftliche Vereinigung deutscher
Gaswerke AG
Köln, 10.11.1904, Gründer-Namensaktie über 200
Mark, später auf 200 GM umgestempelt, #154,
31,2 x 21,7 cm, schwarz, beige, DB, Knickfalten,
1 cm langer Randeinriss, mit Anhang zur Aktie.
und Nutzung der eigenen Grundstücke.
Mindestgebot / minimum bid:
300 €
Los 299
VF+
Vereinsbrauerei Döbeln AG
Döbeln, Mai 1938, Aktie über 200 RM, #294,
24,5 x 34,2 cm, ocker, schwarz, DB, Knickfalte
längs mit Einriss, kleiner Randeinriss, lochent-
wertet (RB),
nur zehn Exemplare lagen im
Reichsbankschatz.
Die Gesellschaft wurde 1733 gegründet und am
15.10.1880 in die Vereinsbrauerei zu Döbeln AG
umgewandelt. Vom 03.07.1929 bis 15.03.1938 fir-
mierte die Gesellschaft dann als Vereinsbrauerei
Döbeln und danach als Riebeck-Vereinsbrauerei
Döbeln AG. Es wurden ober- und untergäriger
Biere, Eis, Nebenprodukte (für eigene Verwer-
tung und Verkauf) sowie alkoholfreie Getränke
hergestellt und vertrieben. Großaktionär war
die Riebeck-Brauerei AG in Leipzig. Der Betrieb
ging später in der KWU Döbelner Brauerei, dann
VEB Döbelner Brauerei, dann VEB Turmbräu
Leipzig, BT Döbeln, im VEB Getränkekombi-
nat Leipzig und dann im VEB Getränkewerk
Döbeln im VEB Getränkekombinat Leipzig auf.
1990 entstand daraus die Getränkewerk Döbeln
GmbH. Diese wurde 1992 geschlossen.
Mindestgebot / minimum bid:
200 €
Los 300
EF
Vereinsbrauerei MecklenburgischerWirte AG
Lübz/Meckl., März 1941, Aktie über 1.000 RM,
Lit. B, #1378, 21 x 29,7 cm, ocker, schwarz, brau-
ner Fleck, sonst EF, lochentwertet (RB),
nur
neun Stücke lagen im Reichsbankschatz!
Die Gesellschaft wurde am 04.10.1921 gegründet.
Sie ging aus der 1905 gegründeten Bürgerliches
Brauhaus GmbH hervor, die ab 1907 als Ver-
einsbrauerei Mecklenburgischer Wirte GmbH
firmierte. Es wurde Pilsner und Export (hell),
Märzen und Porter (dunkel) sowie Karamelbier
hergestellt. 1992 kam es zur Fortsetzung der
Gesellschaft und Abwicklung. Aus der Braue-
rei entstand die Vereinsbrauerei Lübz, das VEB
Brauerei Lübz im VEB Getränkekombinat Schwe-
rin sowie 1990 die Mecklenburgische Brauerei
Lübz GmbH. Diese gehört heute zur Carlsberg
A/S (Dänemark). Nach dem Ausbau der Brauerei
nach 1990 und erheblichen Investitionen in neue
Technik hat die Brauerei heute eine Kapazität von
über 1 Million Hektoliter. Mit ihrer Hauptmarke
Lübzer Pils zählt sie zu einer der größten Marken
in den ostdeutschen Bundesländern.
Mindestgebot / minimum bid:
270 €
1...,36,37,38,39,40,41,42,43,44,45 47,48,49,50,51,52,53,54,55,56,...108