35. Auktion für Historische Wertpapiere Teil 1 18. Ocktober 2014 - page 38

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Los 239
EF
Motorenwerk München-Mannheim AG
München, 15.09.1923, Aktie über 20.000 Mark,
#3332, 16,8 x 25,1 cm, schwarz, grau, KB.
Die Gesellschaft wurde am 01.02.1923 gegrün-
det. Geschäftszweck war die Herstellung von
Motorfahrzeugen und deren Zubehör. Im Juni
1925 ist die Gesellschaft erloschen.
Mindestgebot / minimum bid:
180 €
Los 240
EF-
Mühlenbau und Industrie AG
Frankfurt am Main, November 1921, 5 % Teil-
schuldverschreibung über 1.000 Mark, #2088,
35,7 x 24,2 cm, braun, schwarz, DB, KR, minima-
les Fehlstück rechts unten, sonst EF, dekorativer
Unterdruck,
uns bisher unbekannt, nur drei Ex-
emplare wurden gefunden (#2086-8).
Die Gesellschaft wurde am 02.08.1921 als Müh-
lenbau und Industrie AG mit Sitz in Frankfurt
am Main gegründet. Im Herbst 1922 firmierte
sie in MIAG Mühlenbau und Industrie-AG um.
1925 kamen alle großen deutschen Firmen der
Branche zur MIAG hinzu. Damit wurde in der
deutschen Großmühlen- und Speicherbauindu-
strie eine große Einheitsgesellschaft geschaffen.
1972 wurde die MIAG durch die Schweizer Fir-
ma Bühler übernommen.
Mindestgebot / minimum bid:
120 €
Los 241
EF
Münchner Transport-Aktiengesellschaft
vorm. Rote Radler
München, 01.10.1923, Gründeraktie über 1.000
Mark, #3092, 23 x 14,7 cm, schwarz, braun, KB,
nicht bei Rolf Ruhland, Historische Wertpapiere
Bayern katalogisiert. Rarität!
Die Gesellschaft wurde am 01.10.1923 unter
Übernahme des unter der Firma Rote, feld-
graue, braune und grüne Radler Josef Nadler
betriebenen Geschäfts gegründet. Geschäfts-
zweck war der Transport von Gepäck im Stadt-
bezirk München und Umgebung von und zur
Bahn, die Einlagerung von Gegenständen und
deren Beleihung (Lombardgeschäft). Die Roten
Radler waren einer der ersten Fahrradkuriere
in Deutschland. Die Roten Radler gibt es heute
noch, sie haben sich jedoch im Laufe der Jahre
zu einem Umzugsunternehmen entwickelt, die
keine Radkuriere mehr beschäftigen. Die tiefe
Verwurzelung des Kurierdienstes in der Münch-
ner Kultur zeigt sich durch ihr Vorkommen in
Mark, #297, 17,5 x 24,3 cm, schwarz, hellgrün,
Auflage nur 360 Stück, sehr selten!
Die Gesellschaft beutete Diamantenminen in
Deutsch-Südwest-Afrika (heute Namibia) aus.
Mindestgebot / minimum bid:
250 €
Los 238
EF-
Motorenfabrik Oberursel AG
Oberursel, 01.06.1922, 5 % Teilschuldverschrei-
bung über 1.000 Mark, Lit. A, #5436, 35,9 x 25,1
cm, grün, schwarz, DB, KR, rechter Rand etwas
gebräunt, sonst EF,
uns bisher unbekannt, nur
drei Stücke, #5435-7 wurden gefunden.
Die Gesellschaft wurde am 15. Juni 1898 gegrün-
det um die früher unter der Firma Motorenfabrik
Oberursel W. Seck & Co. GmbH bestehende Fir-
ma fortzuführen. Bekannt war die Gesellschaft
für ihre GNOM-Motoren. Die Fabrik lag direkt
an der Kleinbahn Oberursel-Hohemark und war
mittels einer eigenen normalspurigen Bahnver-
bindung an die Staatsbahn angeschlossen. Es
wurden Gas-, Benzin-, Naphta-, Petroleum-, Roh-
öl- und Dieselmotoren sowie Motorlokomobile
hergestellt. 1913 erwarb die Société des Moteures
Gnome der Gebrüder Seguin die Lizenz zum
Bau der Gnom-Motoren. Das bedeutete den Ein-
stieg in den Markt für Flugzeugmotoren. Ende
1921 ging die Gesellschaft eine Interessenge-
meinschaft mit der Gasmotorenfabrik Deutz ein.
Fortan wurden in Oberursel Motoren aus dem
Deutz-Programm produziert. 1930 erlosch die
Motorenfabrik Oberursel AG, das Werk Ober-
ursel ging vollständig in der neuen Humboldt-
Deutz AG auf. In der Weltwirtschaftskrise wurde
1932 auch das Werk geschlossen und nach Köln
transferiert. Dort nahm es 1934 den Betrieb auf.
1940 verlagerte KHD die Flugzeugmotorenent-
wicklung von Köln nach Oberursel. 1990 grün-
deten BMW und Rolls-Royce die BMW Rolls-
Royce zum Bau der Triebwerksfamilie BR700.
Hierzu übernahmen sie das Werk Oberursel und
gestalteten es um.
2000 übernahm Rolls-Royce
den Standort Oberursel komplett. Er firmiert seit-
her als Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co KG.
Mindestgebot / minimum bid:
150 €
Los 234
EF
Mercator-Oloff Bremer Kolonial- und
Handels-AG
Bremen, Januar 1923, Aktie über 1.000 Mark,
#39225, 38,5 x 28 cm, violett, türkis, ocker,
schwarz, Knickfalten, lochentwertet,
seit mehr
als zehn Jahren ist nur dieses eine Exemplar im
Sammlermarkt bekannt!
Das Unternehmen wurde am 27. September
1905 als Bremer Kolonial-Handelsgesellschaft
vormals F. Oloff & Co. AG gegründet, dabei wur-
de das seit 1889 unter der Firma F. Oloff & Co.
in Bremen sowie unter der gleichen Firma in der
deutschen Kolonie Togo und an der englischen
Goldküste sowie das unter der Firma H. Althof
in Dahomey-Francais betriebene Geschäft über-
nommen. Am 26. Juni 1922 kam es zur Umfir-
mierung in Mercator-Oloff Bremer Kolonial- und
Handels-AG.
Mindestgebot / minimum bid:
800 €
Los 235
VF
„Mercedes“ Diamant-Syndikat Ges.m.b.H.
Lüderitzbucht, ca. 1910, Anteilschein über 500
Mark, #186, 16,8 x 24 cm, schwarz, rot, Knickfal-
te, Eselsohr,
Auflage nur 250 Stück, sehr selten!
Die Gesellschaft wurde am 19.08.1909 vom
Gastwirt Karl Schmidt und vom Kaufman Wil-
helm Christian Dierks gegründet. Sie besaß
Schürf-Konzessionen in Deutsch-Südwestafrika,
dem heutigen Namibia.
Mindestgebot / minimum bid:
130 €
Los 236
EF
Mineralöl-Industrie Richard Schönemann AG
München, Juli 1923, Gründeraktie über 10.000
Mark, #1905, 20 x 26,2 cm, grün, schwarz, KB,
sehr selten!
Die Gesellschaft wurde im Juli 1923 gegründet.
Dabei brachte Richard Schönemann das unter
der Firma Mineralölind. Rich. Schönemann be-
triebene Unternehmen ein. Zweck war die Her-
stellung und der Vertrieb von Mineralölen sowie
verwandter, aus Erdöl gewonnener Produkte.
Am 16.09.1925 wurde bereits das Konkursver-
fahren eröffnet.
Mindestgebot / minimum bid:
130 €
Los 237
EF
„Moeob“ Diamant-Syndikat GmbH
Lüderitzbucht, ca. 1910, Anteilschein über 500
1...,28,29,30,31,32,33,34,35,36,37 39,40,41,42,43,44,45,46,47,48,...108