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ter Westend und Bockenheim neben der schon
länger bestehenden Dreherschen Wachstuchfa-
brik eine chemische Fabrik für Buchdruckfar-
ben. Später erweiterte Brönner die Fabrikation
um Teerdestillate, das bekannte Brönnersche
Fleckenwasser und schließlich Anfang der sieb-
ziger Jahre um die Herstellung von Anilinfarben.
Doch schon 1888 liquidierte Brönner seine Far-
benfabrik, die er zuletzt an die Aktiengesellschaft
für Anilinfarben in Berlin verpachtet hatte.
Mindestgebot / minimum bid:
160 €
Los 1614 VFFelten & Guilleaume Carlswerk AG
Mülheim am Rhein, 15.01.1900, Gründeraktie
über 1.000 Mark, später auf 300 RM umgestem-
pelt, #26091, 26,3 x 37,7 cm, türkis, oliv, schwarz,
Knickfalten, kleine Randeinrisse geklebt, nicht
entwertet, Stempel über Umfirmierung in Fel-
ten & Guilleaume-Lahmeyerwerke AG.
Die Firma wurde 1826 in Köln als Hanfseilerei
gegründet. 1873 wurde für die Herstellung von
Draht, Drahtseilen und Kabeln eine Zweigstel-
le errichtet, die 1899 in eine Aktiengesellschaft
umgewandelt wurde. 1905 erfolgte die Änderung
der Firma in Felten & Guilleaume-Lahmeyerwer-
ke AG. Lange Zeit war der Luxemburger Kon-
zern Arbed Großaktionär, ab 1979 dann Philips.
Nachfolgend wurde die Firma in PKI Philips
Kommunikations Industrie AG umgewandelt.
1986 kam es dann zur Herauslösung des ur-
sprünglichen Geschäftes aus der PKI. Die ausge-
gliederte Einheit firmierte fortan unter Felten &
Guilleaume Energietechnik AG.
Mindestgebot / minimum bid:
70 €
Los 1615 VFFlexilis-Werke AG
Berlin, 27.04.1922, Aktie über 1.000 Mark,
#17241, 26,3 x 35,6 cm, blau, schwarz, braun,
Knickfalte längs mit kleinem Einriss, Eselsoh-
ren, KR, nicht entwertet,
nur sechs Exemplare
lagen im Reichsbankschatz.
Die Gesellschaft wurde am 12.12.1916 als Flexilis-
Werke AG gegründet. Zweck waren Förderung,
Großhandel, Ein- und Ausfuhr von Erzen und
erzhaltigen Produkten, von Holz und Brenn-
materialien aller Art. 1923 wurde die Firma in
Flexilis-Werke Holzindustrie-AG geändert. Die
Gesellschaft betrieb in der Hauptsache den Han-
del mit Gruben- und Brennholz, Herstellung
von Eisenbahnschwellen und Aufarbeitung von
Wäldern zu Gruben-, Brenn- und Schwellenholz
in eigener Regie sowie auf ihren Sägewerken die
Herstellung von Schnittmaterialien aller Art, von
Kisten und Kistenteilen. Am 01.12.1924 wurde
die Liquidation beschlossen.
Mindestgebot / minimum bid:
90 €
Los 1611 EF-Erfurter Mechanische Schuhfabrik AG
Erfurt, November 1930, Aktie über 20 RM, #676,
21 x 29,7 cm, alt-rosa, schwarz, türkis, lochent-
wertet (RB), leichte Knickfalten, nur elf Exempla-
re lagen im Reichsbankschatz.
Die Gesellschaft wurde 1899 gegründet um fa-
brikmäßig Schuhwaren herzustellen. 1924/25
schied die Gesellschaft aus dem Lingelkonzern
aus und erlangte wieder ihre Selbständigkeit. Be-
reits 1937 ging die Firma in Konkurs.
Mindestgebot / minimum bid:
60 €
Los 1612 EFErsteWernesgrüner Aktienbrauerei (vorm.
C. G. Männel) AG
Wernesgrün i. V., 16.04.1932, Aktie über 100
RM, #79, 21 x 29,7 cm, grün, ocker, braun, lo-
chentwertet (RB).
Die Gesellschaft wurde 1774 gegründet und am
04.04.1911 in eine AG umfirmiert. Die Firma
lautete zunächst Lagerbierbrauerei Wernesgrün
(vormals C. G. Männel) AG, danach Wernesgrü-
ner Aktienbrauerei (vorm. C. G. Männel) AG.
Zweck war die Produktion von ober- und un-
tergärigen Bieren, insbesondere Spezialbieren,
Wernesgrüner Weißbier sowie Wernesgrüner
Pilsener-Export. Nach dem Zweiten Weltkrieg
wird 1946 die Familie Günnel enteignet, 1972
dann auch die Familie Männel. Beide Famili-
enbrauereien werden 1974 zum VEB Export-
bierbrauerei Wernesgrün. Nach der Wiederver-
einigung firmiert das Unternehmen ab 1990
als Wernesgrüner Brauerei AG und wird 1994
privatisiert. Heute ist die Wernesgrüner Braue-
rei eines der erfolgreichsten Unternehmen in
den Neuen Bundesländern und fest verankert
unter den TOP 20 der bekanntesten deutschen
Pilsmarken.
Mindestgebot / minimum bid:
100 €
Los 1613 EF-Farbfabrik vormals Brönner
Frankfurt am Main, 15.11.1887, Gründeraktie
über 1.000 Mark, #193, 34,1 x 23,6 cm, gelb,
schwarz, KB hängt an, minimaler Randeinriss,
Stempel.
Julius Brönner gründete zwischen den Frankfur-
eine Tochter der AEG. 1917 übernahm das Reich
das gesamte Kapital der Gesellschaft.
Mindestgebot / minimum bid:
50 €
Los 1608 VF+Elsässische Tabakmanufaktur AG / Manuf-
acture Alsacienne des Tabacs
Straßburg, 01.07.1908, Aktie der 4. Emission über
1.000 Mark, später auf Francs umgestellt, #2311,
35,7 x 38,6 cm, orange, schwarz, oliv, türkis, Knick-
falte längs, kleiner Randeinriss, zweisprachig:
Deutsch, Französisch,
Auflage nur 700 Stück.
Die Elsässische Tabakmanufaktur ging 1890 aus
der übernommenen Tabakfabrik J. Schaller &
Bergman hervor. Um 1920 wurde die Produk-
tion in der Badischen Tabakmanufaktur Roth
Händle GmbH fortgeführt. Diese Gesellschaft
gehört heute komplett zu Reemtsma.
Mindestgebot / minimum bid:
50 €
Los 1609 VFElsässische Tabakmanufaktur AG / Manuf-
acture Alsacienne des Tabacs
Straßburg, 28.03.1904, Aktie der 3. Emission
über 1.000 Mark, später auf Francs umgestellt,
#1520, 34,3 x 38,7 cm, orange, schwarz, oliv, tür-
kis, Knickfalte längs, KR links oben angeklebt,
zweisprachig: Deutsch, Französisch,
Auflage nur
600 Stück.
Mindestgebot / minimum bid:
50 €
Los 1610 VF+Emaillier- und Stanzwerke vorm. Gebrüder
Ullrich
Maikammer, Juli 1926, Genußrechts-Urkunde
über 50 RM, gewinnberechtigt bis zum Höchst-
satz von 4 %, Lit. A, #81, 29,7 x 21 cm, hellgrün,
schwarz, Knickfalten, lochentwertet (RB),
nur
acht Stücke lagen im Reichsbankschatz!
Die Gesellschaft wurde 1890 zur Fortführung
der Email- und Meterstabfabrik der Gebrüder
Ullrich in Maikammer gegründet. Es wurden
emaillierte, verzinkte und lackierte Eisenblech-
waren hergestellt, speziell Haushaltsgeschirr.
1929 musste die Firma Vergleich anmelden.
Mindestgebot / minimum bid:
60 €