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Los 393 VF-Rheinische Gruben AG
Köln, 01.07.1922, Gründeraktie über 1.000Mark,
#81, 24,2 x 34,2 cm, braun, schwarz, Knickfalten
mit Einrissen, Randeinriss bis 3 cm, Flecken, KR,
Auflage 3.000 Stück,
uns bis vor Kurzem kom-
plett unbekannt! Nur zwei Exemplare wurden
gefunden (zweites Exemplar wurde in der 36.
Auktion versteigert).
Die Firma wurde am 14. Juni 1922 gegründet. Sie
betrieb Gruben aller Art und verwertete die Gru-
benerzeugnisse. Die Gesellschaft betrieb zudem
den Abbau von Grünerde und Schiefer. Sie besaß
90 Prozent der Kuxe der Gewerkschaft Glück-
stern (Kaolinwerke). Im August 1925 sollte die
Gesellschaft von Amts wegen gelöscht werden.
Mindestgebot / minimum bid:
300 €
Los 394 VF+Sächsische Bankgesellschaft
Dresden, 20.06.1881, Blankett einer Aktie über
500 Mark, o. Nr., 26 x 34,5 cm, grau, braun,
schwarz, Knickfalten.
Die Gesellschaft wurde 1881 gegründet und er-
öffnete am 01. Juli des Jahres ihr Geschäft. Das
Grundkapital betrug drei Millionen Mark und
war in 6.000 Aktien zu je 500 Mark eingeteilt.
Per Ende 1881 waren 2.000 Aktien voll und
4.000 Aktien zu 40 % eingezahlt. Die Dau-
er der AG war zunächst auf 50 Jahre begrenzt.
Die Gründer waren E. Quellmalz und Th. H.
Adler, beide haben als Vorstände im Original
signiert. Zudem betrieben die beiden die Firma
Quellmalz und Adler in Dresden, sie bestand als
Tochter der Sächsischen Bankgesellschaft weiter.
Die Gesellschaft betrieb Bankgeschäfte aller Art.
Die Aktien waren an der Berliner Börse gehan-
delt worden. Per ultimo 1881 stand der Kurs bei
107 Prozent. Mit der Emission der Aktien der
Österreichischen Lokal-Eisenbahn-Gesellschaft
sicherte sich die Bank gleich im ersten Jahr ihres
Bestehens einen Großauftrag.
Mindestgebot / minimum bid:
300 €
Los 395 EFSächsische Metallwaren-Fabrik August
Wellner Söhne AG
Aue in Sachsen, 23.09.1913, Gründeraktie über
1.000 Mark, später auf 600 GM und 1.000 RM
umgestempelt, #1786, 37,6 x 26,6 cm, vielfarbig,
prachtvolle mehrfarbige allegorische Darstellun-
gen der Metallverarbeitung, nicht entwertet.
1.000 Mark, später auf 20 RM umgestempelt,
#855, 25,3 x 34,8 cm, grün, ocker, gelb, schwarz,
drei Knickfalten längs,
extrem selten!
Die Gesellschaft wurde im Mai 1922 gegründet.
Die Weltwirtschaftskrise führte dazu, dass die
Fabrik in Burgstädt 1931 Vergleich und 1934
Konkurs anmelden musste.
Mindestgebot / minimum bid:
100 €
Los 390 EFPhysikalischer Verein
Frankfurt am Main, 08.07.1911, Namens-Anteil-
schein über 20 Mark, #29, 16 x 22,7 cm, schwarz,
braun,
ägyptische Göttin Isis im Unterdruck.
Der Verein wurde 1824 auf Anregung von Jo-
hann Wolfgang von Goethe gegründet. Zu den
Gründern zählten physik- und chemie-interes-
sierte Ärzte und Bürger in Frankfurt am Main.
Der heute noch bestehende Verein hat mehr als
1.200 Mitglieder. Mit dem Erlös aus den Anteil-
scheinen wurden der Bau und die Einrichtung
des Feldberg-Observatoriums finanziert.
Mindestgebot / minimum bid:
200 €
Los 391 VF+Pilsner Urquell BiervertriebsgesellschaftmbH
Berlin, 09.03.1916, Sammel-Genuss-Schein über
10 Genuss-Scheine, #181-190, 35,7 x 26,3 cm,
blau-grau, schwarz, lochentwertet (RB), Knickfal-
ten, minimaler Randeinriss,
nur 20 Stück lagen
im Reichsbankschatz!
Im Reichstelefonbuch 1942 findet sich unter
Berlin unter anderem folgender Eintrag: Pilsner
Urquell Biervertrieb GmbH, SW11, Möckernstr.
118. Unter gleicher Adresse befand sich auch die
Bier-Import GmbH.
Mindestgebot / minimum bid:
120 €
Los 392 EFRheinische Brauerei-Gesellschaft
Köln-Alteburg, 01.02.1917, Vorzugs-Aktie über
1.000 Mark, #337, 34,8 x 23,2 cm, rot, grün,
schwarz, grau, DB, Kölner Dom im Unterdruck,
Auflage nur 700 Stück.
Die Brauerei wurde 1873 gegründet. Im Jahr 1918
wurde die Liquidation der Brauerei beschlossen.
Das Malzkontingent wurde von der Hirsch-
Brauerei übernommen. Grund und Boden mit
der Brauerei erwarb ein Fritz Schöneck aus Köln.
Der Brauereibetrieb wurde 1920 eingestellt. Die
Gebäude wurden schließlich 1927 abgerissen
und durch eine Villenbebauung ersetzt.
Mindestgebot / minimum bid:
350 €
Los 387 VFNordische Elektricitäts-und Stahlwerke AG
Dresden, 26.07.1907, Zertifikat über 1.000
Mark, #687, 28,3 x 22,3 cm, rot, schwarz, Knick-
falte quer mit kleinem Einriss, Knickfalte längs,
DB, Druck auf Büttenpapier.
Schätzpreis: 300 €.
Die Gesellschaft wurde 1897 als Nordische Elec-
tricitäts-AG in Danzig gegründet. Treuhänderin
war die Creditanstalt für Industrie und Handel
in Liquidation. Für je 30.000 Mark Nominal von
deren Aktien konnten Anleger eine Aktie von der
Nordischen erhalten.
Mindestgebot / minimum bid:
1 €
Los 388 EFOberbayerische Aktiengesellschaft für
Kohlenbergbau
München, Juni 1942, Aktie über 100 RM, #314,
21 x 29,7 cm, grün, schwarz, lochentwertet (RB).
Die Firma wurde am 13. September 1870 gegrün-
det. Sie ging aus der Miesbacher Steinkohlen-
Gewerkschaft hervor. Bis 1908 war der Sitz der
Firma in Miesbach, danach in München. Zweck
waren Erwerb, Errichtung, Verwaltung und Aus-
beutung von Bergbau- und Hüttenbetrieben spe-
ziell zur Förderung von Pechkohle. Zur Gesell-
schaft gehörten die Kohlengrube Hausham, die
Kohlengrube Penzberg sowie sonstiger Besitz in
Tölz, Au und Miesbach und ein Industriegelän-
de in München. 1970 wurde die Aktienmehrheit
von der VEBA übernommen. 1979 erfolgte die
Auflösung der Firma.
Mindestgebot / minimum bid:
60 €
Los 389 EF-Otto Seifert Wirkmaschinen-Fabrik AG
Burgstädt i. Sa., Mai 1922, Gründeraktie über
Deutschland vor 1948