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Los 1714 VF-

Palmen-Garten-Gesellschaft

Frankfurt am Main, 01.08.1910, 4 % Hypothe-

karische Teilschuldverschreibung über 1.000

Mark, später auf 150 RM und dann auf einen

Genußschein umgestempelt, Lit. C, #744, 38,5 x

26,3 cm, grün, beige, schwarz, DB, Knickfalten

mit Einrissen, kleine Randeinrisse, roter Zettel

angeklebt, Abbildung des Palmengartens.

Die Palmen-Garten-Gesellschaft wurde 1868 ge-

gründet um einen Lust- und Ziergarten in Frank-

furt am Main anzulegen. Darüber hinaus sollten

die vom Unternehmen erworbenen und nach

Frankfurt verlegten Biebricher Weingärten er-

halten werden. Die Anlage wurde als Versamm-

lungs- und Vergnügungsort zur Abhaltung von

Festen sowie für Blumen- und andere Aus-

stellungen genutzt. Die Aktie vom 10.12.1903

stammt aus der ersten Kapitalerhöhung. Damals

wurden 400 Aktien zu 428,57 Mark begeben.

Vermutlich ist das Zertifikat in Vergessenheit ge-

raten, denn auf ihm befinden sich keine Stempel

über Kapitalveränderungen aus dem Jahr 1916.

Auch ist kein Hinweis auf die Umstellung in

Goldmark und später in Reichsmark zu finden.

1931 übernahm die Stadt Frankfurt am Main die

AG. Dabei hätte diese Aktie normalerweise ein-

gezogen werden müssen!

Mindestgebot / minimum bid:

250 €

Los 1715 EF-

Pfälzische Hypothekenbank

Ludwigshafen am Rhein, 01.11.1922, Aktie über

1.000 Mark, später auf 100 RM umgestempelt,

Serie 13, #15715, 35 x 24,8 cm, schwarz, oliv-grau,

Bezugsrechtsstempel, minimale Randeinrisse,

Eselsohren, sonst EF,

hochdekorativ.

Die Hypothekenbank wurde am 29.05.1886 ge-

gründet. 1989 wurde die Bank auf die Deutsche

Hypo verschmolzen. 2002 wurde das Institut

mit der Eurohypo AG und der Rheinischen Hy-

pothekenbank AG zur Eurohypo, die seit 2005

eine Tochter der Commerzbank ist.

Mindestgebot / minimum bid:

50 €

Los 1716 EF/VF

Pfälzische Hypothekenbank

Ludwigshafen, Juli 1923, Aktie über 2.000 Mark,

später auf 200 RM umgestempelt, Serie 15,

Gangzuges der Grube Holzappel an der Lahn.

Es wurden Bleiglanz, Zinkblende und Kupfer-

kies gefördert. Da es sich um eine englische Ge-

sellschaft handelte, kamen auch Bergleute aus

Cornwall zum Einsatz. Auf der Grube in Obern-

hof unterhielt die Gesellschaft ein Büro, Sitz der

Gesellschaft war jedoch in London (No. 50, Th-

readneedle Street)

Mindestgebot / minimum bid:

200 €

Los 1712 EF

Otto Elsner Buchdruckerei und Verlags-

buchhandlung AG (später: Elsnerhaus AG)

Berlin, April 1912, Gründeraktie über 1.000

Mark, später auf 1.000 RM umgestempelt, #2151,

37,8 x 27,1 cm, braun, schwarz, grün, rot, Knick-

falte quer, KR, Stempel über Änderung des Na-

mens in Elsnerhaus AG, Auflage 2.500 Stück,

zuletzt noch 1.000 Stück.

Die Gesellschaft wurde 1912 gegründet. Sie hat-

te vor dem Ersten Weltkrieg bereits rund 1.000

Mitarbeiter. Die Druckerei und das Verlagsge-

schäft wurden nach dem Ersten Weltkrieg al-

lerdings eingestellt. Daher firmierte das Unter-

nehmen ab 1919 als Elsnerhaus AG. Es wurde

nur noch das Grundstück in der Oranienstraße

140/142 verwaltet. Nachdem die Firma 1951 in

eine GmbH umgewandelt wurde, übernahm sie

der Bertelsmann-Konzern in den 1980er-Jahren.

Mindestgebot / minimum bid:

130 €

Los 1713 VF+

Otto Roemer AG

Neunkirchen, 18.08.1923, Aktie über 100 Francs

(Französischer Währung), Serie A, #15640, 29,2

x 22,8 cm, grün, schwarz, KB, Knickfalte quer,

fleckig, KB.

Am Rande bemerkt: Während die

Januar-Ausgabe der Aktie noch auf Mark laute-

te, wurden im August Aktien über Französische

Francs ausgegeben.

Die Gesellschaft handelte mit Wein. Noch heute

besteht unter diesem Namen eine Weinhand-

lung in Neunkirchen.

Mindestgebot / minimum bid:

80 €

#402, 23,2 x 29,8 cm, braun, nicht entwertet.

Mindestgebot / minimum bid:

60 €

Los 1709 EF

„Nordseewerke“ Emder Werft und Dock AG

Emden, 29.09.1903, Gründeraktie über 1.000

Mark, #1582, 24,8 x 33,8 cm, braun, oliv, blau,

leichte Knickfalten.

Die Gesellschaft wurde 1903 gegründet. Da-

bei übernahm die Stadt Emden ein Viertel der

Aktien selbst. Zwei Jahre nach der Gründung

wurde auf einem 20 Hektar großen Gelände der

Werftbetrieb aufgenommen. Aufgrund einge-

schränkter Finanzmittel musste die Gesellschaft

bereits 1909 Konkurs anmelden. 1910 kam es

zur Zwangsversteigerung der Anlagen. Diese

wurden von den drei Hauptaktionären (Barmer

Bankverein, Rheinisch-Westfälische Disconto-

Gesellschaft und Stadt Emden) für 53.000 Mark

erworben (Baukosten ursprünglich drei Millio-

nen Mark). Ende 1911 veräußerten die Gläubiger

die Anlage an ein Konsortium unter Hugo Stin-

nes für 700.000 Mark. Hugo Stinnes setzte die

Schiffswerft wieder in Betrieb und plante noch

den Bau einer Maschinen- und Lokomotivfabrik.

Ab 1934 gehörte die Firma als Nordseewerke

Emden GmbH zu der Vereinigte Stahlwerke

AG. Später lautete die Firma Thyssen Nordsee-

werke GmbH. Sie war spezialisiert auf den Bau

von Schiffen und U-Booten für die Marine, von

Eisbrechern und Spezial-Handelsschiffen. Der

Schiffbau wurde 2009 eingestellt.

Mindestgebot / minimum bid:

130 €

Los 1710 EF

O. Frühling KGaA

Braunschweig, 07.01.1922, Gründer-Stammaktie

über 1.000 Mark, später auf 20 RM umgestem-

pelt, #4043, 23,6 x 35,6 cm, ocker, blau-grau,

schwarz, Frühlingbagger im Unterdruck.

Die 1922 gegründete Firma war in den Berei-

chen Hafen-, Kanal-, Bahn- und Straßenbau so-

wie Nassbaggerei aktiv. Bereits 1925 kam es zum

Liquidationsvergleich.

Mindestgebot / minimum bid:

50 €

Los 1711 VF+

Obernhof Mining Company John Brown & Co.

London, 14.04.1853, 5 Shares of £ 1 = 25 Francs

each, #326, #1626-30, 19,7 x 24,8 cm, schwarz,

weiß, Knickfalten, kleine Klammerlöcher, sonst

EF, zweisprachig: Französisch, Englisch, OU,

Gründeraktie.

Die Gesellschaft wurde am 14.04.1845 mit ei-

nem Kapital von 40.000 Pfund gegründet. Da-

von wurden 32.000 Pfund platziert. Das Berg-

werk lag bei dem Ort Obernhof im Bereich des