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chentwertung! In dieser Form nur zwei Stücke
bekannt!
Die Gesellschaft wurde am 05.07.1921 gegrün-
det. Zweck war die Versorgung der deutschen
Textilindustrie, vor allem der Bastfaserindustrie
mit Roh- und Hilfsstoffen sowie mit Halber-
zeugnissen. 1950 durchlief die Gesellschaft die
Berliner Wertpapierbereinigung. 1964 wurde die
Leinegarn-Abrechnungsstelle AG in Berlin-West
übernommen. Heute betreibt die Gesellschaft
Immobilienmanagement.
Mindestgebot / minimum bid:
80 €
Los 1529 VFBau-Gesellschaft für Eisenbahn-Unterneh-
mungen CGaA F. Plessner & Comp.
Berlin, 12.01.1872, Namens-Anteilschein über
200 Thaler, #4628, 24 x 32,1 cm, grau, braun,
schwarz, Knickfalte längs, KR, etwas ver-
schmutzt, ausgestellt auf S. Bleichröder.
Am 22.07.1837 gründete Johann Friedrich Au-
gust Borsig nach langjähriger Arbeit in der Ei-
sengießerei von Franz Anton Egells eine eigene
Gießerei und Maschinenbau-Anstalt im Berliner
Feuerland vor dem Oranienburger Tor. Anfangs
baute Borsig Dampfmaschinen sowie Kunst-
und Baugussteile. Im Jahr 1839 führte er für
die Berlin-Potsdamer Eisenbahn erstmals Re-
paraturarbeiten an Dampflokomotiven aus. Im
darauffolgenden Jahr fertigte Borsig seine erste
Dampflokomotive. Am 21. Juli ließ Borsig die
Dampflokomotive zu einer Wettfahrt mit einer
von George Stephenson gebauten Lokomotive
auf der Strecke Berlin Jüterbog antreten. Bor-
sigs Lokomotive mit der Fabriknummer 1 ge-
wann das Rennen mit zehn Minuten Vorsprung.
1854 stellte Borsig die 500. Dampflokomotive
her. Danach entwickelte sich Borsigs Stellung
fast zum Monopol. 1872 war Borsig in Europa
der größte Lokomotivhersteller, weltweit der
zweitgrößte hinter Baldwin Locomotive Works
in den USA. Nach dem Tod des Vaters im Jahr
1854 führte der Sohn August Julius Albert Borsig
das Unternehmen und vergrößerte es. Im glei-
chen Jahr gründete er die direkt an der Strecke
der Köln-Mindener Eisenbahn gelegene Maschi-
nenfabrik Deutschland in Dortmund mit. Das
erfolgreichste Kapital der Borsigschen Tätigkeit
endete im Jahr 1878 als August Julius Albert Bor-
sig starb. Seine drei Söhne Ernst von Borsig, Ar-
nold Borsig und Conrad von Borsig waren noch
minderjährig und konnten erst 1894 die Unter-
nehmensleitung übernehmen. 1926 wurde die
Firma in eine GmbH umgewandelt. 1930 wäre
die GmbH beinahe liquidiert worden. Rettung
brachte im Jahr darauf eine Fusion mit der AEG.
Der Bereich Lokomotivbau im AEG-Werk Hen-
ningsdorf bei Berlin firmierte fortan als Borsig
Lokomotiv-Werke GmbH. Nach dem Zweiten
Weltkrieg wurde die Borsig AG als Tochterge-
sellschaft der Rheinmetall neu gegründet. Die
Borsig AG ging 1956 an Salzgitter. 1967 kam
es zur Umfirmierung in eine GmbH und 1970
wurde die Firma von der Deutschen Babcock
AG übernommen. Es kam zur Umfirmierung
in Babckock-Borsig AG. Im Juli 2002 ging die
Muttergesellschaft Babcock-Borsig AG in Ober-
hausen in die Insolvenz.
Mindestgebot / minimum bid:
140 €
Bank für Niedersachsen AG
Hannover, 06.10.1922, Aktie über 1.000 Mark,
Lit. B, #14055, 26,5 x 36,5 cm, türkis, schwarz,
leichte Knickfalten, sonst EF, KR.
Die Bank wurde 1921 durch niedersächsische
Gutsbesitzer und Bankiers gegründet. Bereits
1926 ging das Institut jedoch in Liquidation.
Mindestgebot / minimum bid:
80 €
Los 1526 EF-Bank für Textilindustrie AG
Berlin, 30.12.1921, Vorzugsaktie Lit. C über 1.000
Mark, später auf 20 RM umgestempelt, #55582,
34,8 x 25,4 cm, grün, schwarz, Knickfalten, KR,
ungelocht extrem selten, nur zwei Stücke dieser
Serie waren im Reichsbankschatz.
Die Bank wurde 1919 vom Blumenberg-Konzern
als Textilverwaltung AG gegründet und firmierte
bereits zwei Jahre später in Bank für Textilindu-
strie AG um. Die Anleihe im Volumen von einer
Million Pfund wurde an elf Textilfirmen, darun-
ter die Gesellschaft für Spinnerei und Weberei in
Ettlingen, Spinnerei Lauffenmühle in Tiengen,
Viersener AG für Spinnerei und Weberei, Ver-
einigte Vigogne-Spinnereien AG in Chemnitz
weitergereicht. Die Weltwirtschaftskrise führte
dazu, dass die Bank ab September 1931 die An-
leihe nicht mehr bedienen konnte und 1933 in
Liquidation ging.
Mindestgebot / minimum bid:
100 €
Los 1527 VFBankverein in Bischofswerda
Bischofswerda, 02.01.1896, Schulungsmuster
einer Aktie über 1.000 Mark, Lit. B, #674, 27,5
x 37,3 cm, grün, schwarz, rot, aufgezogen auf
Leinen, KB, herausgegeben von Rob. Neumann,
Lehrer in Eberswalde.
Aufdruck: Nur für den
Schulgebrauch!
Mindestgebot / minimum bid:
150 €
Los 1528 EF-Bastfaserkontor AG
Berlin, 15.10.1930, Stammaktie über 100 RM,
#1169, 21 x 29,7 cm, grün, braun, KB, durch
Sternchenausstanzungen entwertet,
ohne Lo-
Los 1522 VFBaldur-Pianoforte-Fabrik AG
Frankfurt am Main, 02.01.1922, Aktie über
1.000 Mark, später auf 40 GM umgestempelt,
#2853, 36,7 x 25,1 cm, braun, alt-rosa, Konzert-
flügel im Unterdruck, Knickfalten, DB.
Das Unternehmen wurde 1920 gegründet um
die Firma Baldur-Pianofortefabrik von Ferdin-
and Schaaf in Frankfurt am Main fortzuführen.
Es bestanden Werke in Frankfurt und Deggen-
dorf. 1922 wurde die E. Berdux Pianoforte-Fabrik
GmbH in Frankfurt übernommen. 1922/23 kam
die Orgelbau-Anstalt Edenhofer in Deggendorf
hinzu. Gleichzeitig wurde der Sitz nach Deggen-
dorf verlegt. 1929 brach die Firma in der Welt-
wirtschaftskrise zusammen.
Mindestgebot / minimum bid:
100 €
Los 1523 EFBaldur-Pianoforte-Fabrik AG
Frankfurt am Main, 19.09.1923, Aktie über
1.000 Mark, später auf 40 GM umgestempelt,
#8270, 36 x 26 cm, grün, Knickfalte quer, DB.
Mindestgebot / minimum bid:
100 €
Los 1524 VF+Bank für Landwirtschaft AG
Berlin, 10.01.1922, Aktie über 1.000 Mark,
#89350, 25,1 x 34,2 cm, violett, braun, grau,
schwarz, Knickfalte längs, KB.
Das Institut wurde am 16.06.1912 als Deutsche
Landwirtschaftliche Treuhandbank AG in Leip-
zig gegründet. Am 30.06.1921 wurde der Sitz
nach Berlin verlegt und der Name geändert. Am
05.10.1950 wurde das Unternehmen reaktiviert
und übernahm ab Januar 1951 die Geschäfte der
Filialen in Köln, Düsseldorf und Mönchenglad-
bach.
Mindestgebot / minimum bid:
100 €
Los 1525 EF-