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Los 299
VF+
Russland - Military Loan
01.10.1916, 5,5 % kurzfristige Militäranleihe
über 10.000 Rubel, Serie II, #8089, 30,3 x 19,7
cm, grün, orange, Knickfalten, KR
Mindestgebot / minimum bid:
150 €
Los 300
EF
Russland - Second Emprunt d‘État Inté-
rieur de 1915
1915, 5 - 5,5 % Second Emprunt d‘État Intérieur
de 1915 über 1.000 Rubel, ausgegeben auf Grund
des Erlasses vom 24.04.1915, #295887, 35,8 x
24,5 cm, rosa, schwarz, dekorativ, KR, Text auf
einer Seite in Russisch, auf einer in Französisch.
Mindestgebot / minimum bid:
50 €
Los 301
EF-
UdSSR
Moskau, 1924, Muster einer 8 % Inneren Gold-
anleihe von 1924 über 1.000 Goldrubel, Serie 1,
#234567, 35,5 x 26,8 cm, grün, schwarz, rosa,
Knickfalte quer, Muster-Perforierung, KR.
Die einzige Goldrubel-Anleihe der Sowjetuni-
on! In den letzten zwei Jahren seines Lebens
versuchte Lenin durch seine sogenannte Neue
Ökonomische Politik (NEP), die russische
Wirtschaft, die durch den Ersten Weltkrieg und
die nachfolgende Revolution buchstäblich ins
Koma gefallen war, mit Hilfe kapitalistischer
Elemente wieder Leben einzuhauchen. Mit dem
Tscherwonez wurde eine an das Gold gebun-
dene Währung geschaffen, privates Unterneh-
mertum wurde wieder erlaubt und mit diesem
Zertifikat haben wir ein Beispiel dafür, dass
das Format von Staatsanleihen wieder so schön
groß wurde, wie in der Zarenzeit. Die angebo-
tene Obligation auf den höchsten Nennwert von
1.000 Rubel misst 35x26 cm und ist damit eines
der größten Zertifikate der Sowjetzeit. Wenn
nicht in der Kopfvignette Hammer und Sichel
abgebildet wären, könnte man diese Anleihe
auf den ersten Blick ihrem Design nach für
ein Wertpapier aus der Zarenzeit halten. Stalin
drehte 1928 bis 1931 der Neuen Ökonomischen
Politik und den wiedergewonnenen Freiheiten
langsam wieder die Luft ab. Im gleichen Zuge
begannen die stalinistischen Repressionen, die
um 1937 ihren Höhepunkt erreichten. Nach
1928 wurden dann auch die Formate der sowje-
tischen Staatsanleihen wieder kleiner, bis sie
in den 1930er Jahren allgemein nur noch die
Größe eines Lottoscheins hatten. Apropos Lot-
toschein, die meisten sowjetischen Staatsanlei-
hen waren sowieso Lotterieanleihen, auf die es
keine Zinsen gab, sondern mit denen der Anle-
ger höchstens einen Geld- oder Sachgewinn
erzielen konnte. Natürlich nur, wenn er Glück
hatte. Die vorliegende Anleihe mit einer Verzin-
sung von 8 % ist nicht nur die höchstverzinsli-
che Anleihe der Sowjetunion, einen so hohen
Satz hatte es nicht einmal bei den zaristischen
Staatspapieren gegeben. Unterschrieben hat die
Anleihe Michail Iwanowitsch Kalinin als Vor-
sitzender des Zentralen Exekutivkomiees der
UdSSR zusammen mit seinem Volkskommissar
für Finanzen, Sokolnikow. Kalinin hatte es als
Kommunist der ersten Stunde vom einfachen
Schlosser in den St. Petersburger Putilow-
Werken bis zum sowjetischen Regierungschef
gebracht. Er war bis zu seinem Tode (1946)
ergebenster Diener seines Herrn und Gebieters
Josef Stalin. Es wird ihm nachgesagt, dass er
diese seine Treue und seine ideologische Stand-
festigkeit nicht aufgab, als in den erwähnten
Repressionsjahren seine Ehefrau vom Staatssi-
cherheitsdienst verhaftet und verbannt wurde.
Mindestgebot / minimum bid:
200 €
Los 302
EF-
UdSSR
Moskau, 1924, Muster einer 8 % inneren Anlei-
he, Goldanleihe von 1924, über 100 Goldrubel,
Serie 1, #234567, 28,5 x 20,4 cm, altrosa, vio-
lett, türkis, schwarz, Perforation „Muster“, KR.
Mindestgebot / minimum bid:
200 €
Los 303
EF/VF
UdSSR
Moskau, 02.04.1936, 6 % Obligation über
100.000 Tschechische Kronen, #310, 29 x 20,5
cm, schwarz, weiß, lochentwertet, Knickfalten,
KR, Vorderseite in Tschechisch, Rückseite in
Russisch.
Mindestgebot / minimum bid:
350 €
Los 304
VF
UdSSR - Lottoscheine [4 Stück]
a) 2. Sachlotterie der Kinderkomission beim
Allrussischen Zentralexekutivkomitee der
UdSSR, 1927, Lottoschein über 0,50 Rubel,
Serie 7, #5760; b) Allunions-Auto-Lotterie des
AVTODOR, Gesellschaft zur Förderung der
Entwicklung der Automobilisierung und Ver-
besserung der Straßen „Automobile für die
Werktätigen“, 1930, Lottoschein über 0,50
Rubel, Gruppe II, Serie 0011129, #94, ca. 2
cm langer Randeinriss; c) UdSSR, 1973, Lot-
toschein der 8. DOSAFF-Lotterie über 0,50
Rubel, 1. Emission, Gruppe 029, Serie 166143,
#43, Eselsohr; d) wie c), nur 20.12.1986, 2.
Emission, Gruppe 202, Serie 125952, #12,
„Vergesst die Lehren der Geschichte nicht“.
Mindestgebot / minimum bid:
60 €
Los 305
EF-VF
UdSSR [2 Stück]
a) 1951, Staatsanleihe zur Entwicklung der
Volkswirtschaft der UdSSR über 100 Rubel,
Serie #106723, Gruppe 245, #8, 10,9 x 15,3
cm, grün, blau, rot, dekorativ; b) wie a), nur
Ausgabe 1953, Serie 149277, Gruppe 32, #3,
oliv, braun, rot, blau.
Mindestgebot / minimum bid:
30 €
Los 306
EF/VF
Socialistiska Rådrsrepublikernas Unions
Handelsrepresentation i Sverige (Han-
delsvertretung der UdSSR in Schweden)
Stockholm, 20.05.1942, 4,5 % Schuldver-
schreibung über 50.000 Schwedische Kronen,
#A032, 21 x 34,8 cm, blau, weiß, schwarz,
loch- und stempelentwertet, Knickfalte längs,
Text in Schwedisch,
Original-Signaturen von
M. Davidov und N. Krilov.
Zu dieser am 07.09.1940 emittierten und am
05.05.1941 ausgegebenen Schuldverschreibung
lassen sich, trotz intensiver Recherche, weder
in russischen noch in westlichen Archiven
nähere Hinweise finden. Nach Analyse eines
russischen Historikers handelt es sich um eine
geheim platzierte Anleihe der UdSSR, mit
deren Erlös schwedische Spezialstähle für die
sowjetische Rüstungsindustrie gekauft wur-
den. Damit sei diese Anleihe ein weiterer
Beweis für die ganz besonders in Russland
unter Geschichtswissenschaftlern weit verbrei-
tete These, dass Stalin einen Angriffskrieg
gegen Hitler geplant habe, nur dass dieser ihm
aber mit seinem Einfall in Russland zuvorge-
kommen sei. Die Schuldverschreibung war
in Stückelungen zu 50.000, 100.000, 200.000
und 500.000 Schwedischen Kronen aufgelegt
und dürfte in dieser erstaunlichen Höhe wohl
nur von der schwedischen Riksbank selbst
oder unter Geschäftsbanken gehalten worden
sein und nicht vom breiten Anlegerpublikum.
Umgerechnet über die Goldparität von damals
entsprechen 50.000 Schwedenkronen von 1940
heute einem Wert von rund 80.000 Euro. Auf
der Rückseite des Papiers sind akkurat alle
Zinszahlungen vom 18.12.1941 bis 06.05.1946
vermerkt. Die Vorderseite zeigt darüber hin-
aus den Originalstempel der Handelsvertretung
der UdSSR in Schweden sowie Originalunter-
schriften des Handelsvertreter M. Davydov und
N. Krylow.
Mindestgebot / minimum bid:
120 €
Los 307
VF
Socialistiska Rådrsrepublikernas Unions
Handelsrepresentation i Sverige (Han-
delsvertretung der UdSSR in Schweden)
Sockholm, 07.07.1941, 4,5 % Obligation über
200.000 Schwedische Kronen, #C022, 20,9
x 34,8 cm, grün, rot, blau, Knickfalten, Rand
Los 301
Los 302
Los 303
Los 304
Los 305
Los 306
Los 307
1...,28,29,30,31,32,33,34,35,36,37 39,40,41,42,43,44,45,46,47,48,...102