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Los 192
EF
Soc. pour l’industrie et le commerce de
naphte de Mirzoeff frères & Cie.
Tiflis, 1909, Anteil über 500 Rubel, #835, 32,2
x 24 cm, schwarz, braun, KR, am oberen Rand
kleine Randeinrisse und etwas gestaucht.
Die Gesellschaft geht auf Initiative der ameri-
kanischen Brüder Mirzojew zurück. Die vor-
liegende Gesellschaft wurde 1886 in Tiflis
gegründet. Die Naphtawerke lagen in Baku.
Mindestgebot / minimum bid:
600 €
Los 193
VF-
Société „Affaire de Mercure de A. Auer-
bach & Cie.“
St. Petersburg, 1897, 5 % Obligation über 300
Rubel = 800 Francs = 648 Mark = £ 31.14.4,
#293, 26,2 x 35,3 cm, braun, schwarz, Knick-
falten, verknittert, Einrisse teils alt geklebt,
zweisprachig: Russisch, Französisch,
uns ist
nur ein weiteres Exemplar (versteigert 2003)
bekannt! Rarität!
Alexander A. Auerbach (1844 – 1916), Sprös-
sling einer adligen deutschstämmigen Familie
aus der russischen Stadt Twer, war nicht nur
einer der größten russischen Wissenschaftler
auf dem Gebiet des Bergbaus, er konnte sein
Lebenswerk auch als erfolgreicher Unterneh-
mer krönen. Nach einem bergmännischen
Studium stieg er zum Universitätsprofessor
auf. Er unternahm umfangreiche Studienreisen
nach Deutschland. Seine Bücher wurden zu
Grundwerken für die russischen Bergakademi-
en. 1872 verdingte sich Auerbach bei franzö-
sischen Aktiengesellschaften, die in Russland
nach Erzen suchten. Er wurde Großaktionär bei
den Bergwerken von Bogoslowsk und machte
sich 1880 mit der Quecksilbergrube Gorlowka
im Gouvernement Jekaterinoslaw selbstständig.
1896 wurde dieses Unternehmen in eine Akti-
engesellschaft umgewandelt mit einem Kapital
von 2,25 Millionen Rubel. Mit 37.600 Pud,
entsprechend 616.000 Tonnen pro Jahr, war
Auerbach der größte Quecksilberproduzent in
Russland. Auerbach übernahm weiterhin zwei
Anthrazitgruben: die Grube Rutschenko (vor-
mals im Besitz der Großfürsten Jussupow)
und die Grube Rowenki, beide bei Taganrog
gelegen. Eine dritte Kohlegrube erwarb er in
Nikitowka. Ab 1912 führte die Gesellschaft den
Namen „Affaire de Mercure et de Charbon A.
Auerbach & Cie.
Mindestgebot / minimum bid:
1.000 €
Los 194
EF
Société de l’Usine Mécanique de Débaltzévo
St. Petersburg, 1905, Aktie über 250 Rubel,
#1170, 32,3 x 25,5 cm, grün, schwarz, DB, KR,
zweisprachig: Russisch, Französisch.
Die am 17.12.1895 gegründete Gesellschaft
betrieb eine Maschinen-, Kessel- und Gussfa-
brik im Gouvernement Jekaterinoslaw.
Mindestgebot / minimum bid:
70 €
Los 195
EF
Société de l’Usine Mécanique de Débaltzévo
St. Petersburg, 1905, Aktie über 250 Rubel,
#500, 32,3 x 25,5 cm, grün, schwarz, DB, KR,
zweisprachig: Russisch, Französisch.
Mindestgebot / minimum bid:
70 €
Los 196
VF
Société Anonyme des Usines Métallurgi-
ques et des Aciéries de „Sormovo“
Petrograd (St. Petersburg), 1915, Aktie der 1.
Emission, 3. Jahrzehnt über 5 x 100 Rubel,
#10471-5, 30,6 x 24,2 cm, blau, schwarz, KR,
Knickfalte quer, kleine Randeinrisse, sehr schö-
ne Vignette mit Eisenbahn im Hafen.
Die Gesellschaft wurde am 15.07.1894 gegrün-
det. Sie betrieb ein Eisenwerk, eine Gießerei
und eine Maschinenfabrik.
Mindestgebot / minimum bid:
250 €
Los 197
EF
Gesellschaft des St. Petersburger Gussei-
sen- und Rohrgusswerks
St. Petersburg, 1897, Aktie über 250 Rubel,
#1859, 31,3 x 23,1 cm, blau, grau, schwarz,
KR, Text nur in Russisch, a
usgestellt auf den
Verfahrensingenieur Wladimir Jegorowitsch
Sserebrjakow.
Die 1895 mit einem Kapital von 800.000 Rubel
gegründete Gesellschaft hatte ihre Produktion
in der Zwetotschnaja Uliza Nr. 21 - 25 an der
südlichen Stadtgrenze unweit des Moskauer
Tors, wo man heute noch den Triumphbo-
gen bewundern kann. Die Gründeraktie hat
unterschrieben: Franz Franzewitsch Utemann,
deutschstämmiger Kaufmann und Bankier, der
seinerseits eine ganze Reihe von Vorstands-
und Aufsichtsratsposten innehatte, z.B. bei
den Russisch-Amerikanischen Gummifabriken
„Treugolnik“, bei der Tabakfabrik Bogdanow,
der Bierbrauerei Bavaria, der Gesellschaft für
die Hauptstädtische Beleuchtung und nicht
zuletzt sein wichtigster Posten: Vorstand bei
der St. Petersburger Disconto- und Leihbank.
Die zweite Unterschrift zeichnete Nikolai
Isaakowitsch Malkiel, erblicher Ehrenbürger.
In der zweiten Reihe haben unterschrieben:
Michail Michailowitsch Kasarin, nebenher
noch in den Vorständen der Kasaner Wasser-
leitungsgesellschaft, der Metallfabriken Till-
manns & Söhne, und der Firma Podobedow &
Co. Wladimir Egorowitsch Serebrjakow, seines
Zeichens Geheimer Titular-Rat. Auf ihn ist
diese Namensaktie auch ausgestellt. Die Unter-
schrift in der dritten Reihe stammt (vermutlich)
von K. Rakussa-Suschewskij. Auch wenn es
eine wohl mehrheitlich deutsche Gründung
war, stand die Gesellschaft 1908 aber bereits
wieder unter Insolvenzverwaltung. Grund der
schlechten Entwicklung war vermutlich, das
sich diese relativ kleine Fabrik nicht gegen die
ganz „Großen“, die es gerade in St. Petersburg
überaus zahlreich gab, durchsetzen konnte,
wie Putilow, Alexandrowski Werke, Ishorski
Werke, Ludwig Nobel, Obuchow Werke, St.
Petersburger Metallwerke u.a. Darüberhinaus
war der Standort für die Anfuhr der Erze und
Brennstoffe ungünstig, kein Gleisanschluss,
kein Kanalanschluss, ganz zu schweigen von
einer Lage mit eiqgenem Hafen, wie es z.B.
Putilow hatte.
Mindestgebot / minimum bid:
400 €
Los 198
EF-
Aktiengesellschaft Gemeinschaftsmetallwerke
St. Petersburg, 1917, Gründeraktie über 3 x 25
Rubel, #8262-4, 28,2 x 21,2 cm, grün, schwarz,
KB, Knickfalten, sonst EF,
uns bisher unbe-
kannte Rarität aus einer alten Sammlung!
Mindestgebot / minimum bid:
600 €
Los 199
VF
Sachaliner Erdölindustrie- und Stein-
kohlegesellschaft
16.05.1912, Quittung für die Einzahlung auf
2 Gründer-Aktien à 100 Rubel, #1165, 28,2 x
24,2 cm, braun, schwarz, Knickfalten, rechts
Fehlstellen, Steuermarke, Stempel: „Nicht
übertragbar“.
Die Gesellschaft wurde am 4. Januar 1911
gegründet. Der Vorstandvorsitzende war der
deutschstämmige St. Petersburger Kaufmann
Konstantin Wachter. Wachter war ein erfahre-
ner und erfolgreicher Kaufmann, Firmengrün-
der und Investor.
Mindestgebot / minimum bid:
1.200 €
Los 193
Los 194
Los 195
Los 197
Los 196
Los 198
Los 199
Los 200