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Bankverein, Rheinisch-Westfälische Disconto-

Gesellschaft und Stadt Emden) für 53.000 Mark

erworben (Baukosten ursprünglich drei Millio-

nen Mark). Ende 1911 veräußerten die Gläubiger

die Anlage an ein Konsortium unter Hugo Stin-

nes für 700.000 Mark. Hugo Stinnes setzte die

Schiffswerft wieder in Betrieb und plante noch

den Bau einer Maschinen- und Lokomotivfabrik.

Ab 1934 gehörte die Firma als Nordseewerke

Emden GmbH zu der Vereinigte Stahlwerke

AG. Später lautete die Firma Thyssen Nordsee-

werke GmbH. Sie war spezialisiert auf den Bau

von Schiffen und U-Booten für die Marine, von

Eisbrechern und Spezial-Handelsschiffen. Der

Schiffbau wurde 2009 eingestellt.

Mindestgebot / minimum bid:

130 €

Los 1703 EF

Oldenburg-Portugiesische Dampfschiffs-

Rhederei

Oldenburg, 25.04.1913, Aktie über 1.000 Mark,

später auf 200 RM umgestempelt, #4510, 26,7 x

20,9 cm, grün, schwarz, DB, Bezugsrechtsstem-

pel, Abbildung einer Flagge, nicht entwertet.

Die Firma wurde 1883 gegründet. Sie betrieb

einen Liniendienst von Hamburg, Bremen und

Rotterdam nach Portugal und Hamburg und

von Antwerpen nach Marokko, Madeira und auf

die Kanarischen Inseln. 1951 wurde die Firma in

eine KG umgewandelt.

Mindestgebot / minimum bid:

40 €

Los 1704 EF-

Oleum Erdölindustrie AG

Hannover, 15.04.1926, Aktie über 100 RM,

#B363, 21 x 29,7 cm, violett, grau, Abdruck einer

rostigen Büroklammer, lochentwertet (RB),

nur

12 Stücke lagen im Reichsbankschatz.

Die Firma wurde am 1. Oktober 1923 gegrün-

det. Zweck waren Erwerb und Verwertung von

Rechten auf Ausbeutung von Erdölfeldern,

Herstellung von Anlagen und Betrieb von Un-

ternehmungen, welche die Ausbeutung von

Erdölfeldern bezweckten sowie die Verwertung

des gewonnenen Erdöls. Die Gesellschaft besaß

ein Ölterrain bei Nienhagen, unweit von Celle,

und hatte dort eine erste Tiefbohrung nieder-

gebracht. Diese gab zunächst nur geringe Öl-

mengen. Es wurde dann etwas tiefer gebohrt, es

folgten große Eruptionen. Die Firma wurde im

November 1931 von Amts wegen gelöscht.

Mindestgebot / minimum bid:

30 €

Los 1705 VF

Oleum Erdölindustrie AG

Hannover, 15.04.1926, Aktie über 500 RM,

#A1267, 21 x 29,7 cm, oliv, blau, kleine Randein-

risse, etwas verschmutzt, Abdruck einer rostigen

Büroklammer, lochentwertet (RB),

nur 12 Stücke

Mark, später auf 200 RM umgestempelt, #2469,

37,6 x 26,3 cm, grün, braun, schwarz, Knickfalte

quer, Abbildung eines Dampfers.

Die Gesellschaft wurde 1907 unter obigem Na-

men gegründet. 1935 fusionierte sie mit der

Deutschen Fischerei AG. 1968 wurde die Bre-

men-Vegesacker Fischerei GmbH zugekauft.

1977 zog sich die Firma dann ganz aus dem

Fischfanggeschäft zurück und firmierte zwei

Jahre später in Project Carries AG um. In der

Folgezeit kam es zu zahlreichen Sitzverlegun-

gen und Umfirmierungen. Seit 1995 lautet der

Name Reederei Hansa AG. Sitz der Gesellschaft

ist Rostock.

Mindestgebot / minimum bid:

70 €

Los 1700 EF

NorddeutscheWollkämmerei & Kamm-

garnspinnerei

Bremen, April 1922, Genußschein über 1.000

Mark, #55988, 29,2 x 21,7 cm, ocker, orange,

schwarz, DB, KR, nicht entwertet.

Die Firma wurde 1884 gegründet. Die Jahre bis

zum Jahrhundertwechsel waren von einem Ex-

pansionsdrang geprägt: Zahlreiche andere Ge-

sellschaften wurden übernommen. Der Zusam-

menbruch im Jahr 1931 brachte auch die Kredit

gebende Darmstädter und National-Bank zu Fall.

Dies wird allgemein als Auslöser der Weltwirt-

schaftskrise in Deutschland angesehen. Wirt-

schaftshistorisch sehr bedeutendes Stück.

Mindestgebot / minimum bid:

70 €

Los 1701 EF

NorddeutscheWollkämmerei & Kamm-

garnspinnerei

Bremen, September 1921, Genußschein über

1.000 Mark, #33304, 29,3 x 21,7 cm, violett, grau,

schwarz, DB, KR, Knickfalte quer, Bezugsrechts-

stempel, nicht entwertet.

Mindestgebot / minimum bid:

70 €

Los 1702 EF

„Nordseewerke“ Emder Werft und Dock AG

Emden, 29.06.1906, Aktie über 1.000 Mark,

später in eine Vorzugsaktie umgewandelt,

#2309, 24,6 x 33,8 cm, braun, blau, schwarz,

grün, leichte Knickfalte längs, sonst EF.

Die Gesellschaft wurde 1903 gegründet. Da-

bei übernahm die Stadt Emden ein Viertel der

Aktien selbst. Zwei Jahre nach der Gründung

wurde auf einem 20 Hektar großen Gelände der

Werftbetrieb aufgenommen. Aufgrund einge-

schränkter Finanzmittel musste die Gesellschaft

bereits 1909 Konkurs anmelden. 1910 kam es

zur Zwangsversteigerung der Anlagen. Diese

wurden von den drei Hauptaktionären (Barmer

sitzes zu. Im Zuge der Pleite der Berliner Bank

für Handel und Grundbesitz geriet die Gesell-

schaft in den 1930er Jahren ebenfalls in Konkurs.

Mindestgebot / minimum bid:

100 €

Los 1697 EF-

Nestler & Breitfeld AG

Erla im Erzgebirge, 07.02.1924, Aktie über

3.000 Mark, später auf 50 RM umgestempelt,

#40758, 18,2 x 26 cm, violett, grau, schwarz,

leichte Knickfalte längs, lochentwertet (RB).

Die Firma wurde 1923 gegründet. Zweck war die

Weiterführung des Betriebs der Firma Nestler &

Breitfeld GmbH in Erla i. Erzgeb., insbesondere

der Betrieb der Eisenwerke Erla und Wittigsthal,

Sägewerk Wittigsthal, Maschinenfabrik Erla mit

allen Nebengeschäften. 1928 musste die Gesell-

schaft mit ihren Gläubigern einen außergericht-

lichen Vergleich abschließen. Die Umstellung

der Betriebe auf Zylinderguss, Maschinenguss

und Gesenkteile für die Automobilindustrie

war bis Ende 1929 durchgeführt. Auf Anlagen

mussten erhebliche Abstriche vorgenommen

werden. Bereits 1928 sind verschiedene Anla-

gewerte abgestoßen worden. Die Veräußerung

weiterer entbehrlicher Anlagewerte, nämlich

von Grundbesitz, ist 1929 in vermehrtem Um-

fang fortgesetzt worden, so dass sich der Status

nicht unwesentlich erleichtert hat. Die Hauptver-

sammlung vom 29.10.1935 beschloss die Auflö-

sung der Gesellschaft, die bis 1943 nicht abge-

schlossen war. Das Eisenwerk in Erla ging in der

heute als Lohngießerei tätigen Schubert & Salzer

Eisenwerk Erla GmbH auf.

Mindestgebot / minimum bid:

60 €

Los 1698 VF+

Neu Guinea Compagnie

Berlin, 16.02.1914, Anteilschein über 500 Mark,

später auf 20 GM umgestempelt, #6367, 35,2 x

27,2 cm, violett, oliv, schwarz, Knickfalte quer,

kleiner Randeinriss, dekorative Randbordüre,

mit Ornamenten und floralen Elementen, links

oben Löwe, im Unterdruck Landkarte des sog.

Kaiser Wilhelms-Landes.

Die Firma wurde von Adolf Hansemann und

von Bismarcks Bankier Gerson Bleichröder ge-

gründet. Der Geschäftszweck war die Land- und

Plantagenwirtschaft, der Bergbau und die Schiff-

fahrt. Später verlagerte sie ihre Aktivitäten von

Australien nach Venezuela, da die Firma durch

Australien enteignet wurde.

Mindestgebot / minimum bid:

60 €

Los 1699 EF-

Norddeutsche Hochseefischerei AG

Geestemünde, 04.11.1920, Aktie über 1.000

Deutschland vor 1948