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Die Schlossbrauerei wurde 1839 gegründet. Ab

1862 gehörte sie dem Brauereibesitzer Groß-

herz, ab 1886 dem späteren AG-Vorstand Schlot-

terhoss. 1889 wandelte dieser die Firma in eine

Aktiengesellschaft um. Diese fusionierte 1896

mit der Brauerei Petersberg zur Vereinigten

Eisenacher Brauereien Petersberger- & Schloss-

brauerei AG. 1918 wurde die Brauerei von der

Actienbrauerei Eisenach übernommen.

Mindestgebot / minimum bid:

500 €

Los 389 VF

SchokoladenfabrikWilhelm Erfurt KGaA

Erfurt, 07.10.1922, Aktie über 1.000 Mark,

#8658, 26,2 x 36 cm, violett, grün, Knickfalte

längs, Randeinrisse bis 2 cm, lochentwertet (RB),

schöne Art-Deco-Gestaltung,

nur vier Exemplare

lagen im Reichsbankschatz.

Bei der Gründung am 29. September 1921 wur-

de die Schokoladenfabrik Weilhelm Erfurt über-

nommen. 1929 ging die KGaA in Liquidation,

doch noch im Dezember des gleichen Jahres

wurde die Fortsetzung der Firma als normale

Aktiengesellschaft beschlossen. Dennoch zwang

die Weltwirtschaftskrise die Gesellschaft dazu,

die Produktion einzustellen. Infolgedessen kam

es zur Umfirmierung in Erfurter Grundstücks-

AG Sedanstraße 7.

Mindestgebot / minimum bid:

200 €

Los 390 VF

Schöneberg-FriedenauerTerrain-Gesellschaft

Berlin, 26.04.1889, Gründeraktie über 1.000

Mark, später durch Zuzahlung auf eine Vorzugs-

aktie und darauf auf 500 GM umgestempelt,

#1839/579, 24,8 x 31,6 cm, braun, grau, Stempel,

Knickfalte längs, Randeinrisse teils hinterklebt,

kleines Fehlstück, lochentwertet (RB),

nur zehn

Exemplare lagen im Reichsbankschatz.

Die Gesellschaft wurde 1889 gegründet. Zweck

war der Erwerb und die Parzellierung größerer

Grundstücke in Schöneberg sowie am Rastatter-

platz und an der Grunewaldstraße in Steglitz.

Zur besseren Erschließung der Terrains betei-

ligte sich das Unternehmen auch an der Finan-

zierung der Schnellbahn Dahlem-Rastatterplatz-

Berlin. 1927 ging die Gesellschaft in Liquidation.

Mindestgebot / minimum bid:

375 €

mobilbau-Abteilung ein. Die Firma fungierte als

deutsche Gesellschaft für die Lizenz von Bugatti.

Besonders der in Molsheim bei Straßburg herge-

stellte Kleinwagen Bugatti Typ 23 und 24 wurde

gebaut. Ab 1923 firmierte die Gesellschaft nach

Fusion mit der Schwestergesellschaft Rheinische

Automobilbau AG als Rheinische Automobilbau-

AG Deutsche Gesellschaft für die Licenz E. Bug-

atti (Rabag). 1925 kam es zur Fusion mit der AG

für Automobilbau (Aga) in Berlin-Lichtenberg.

Mindestgebot / minimum bid:

200 €

Los 387 EF-

Rheinische Bierbrauerei

Mainz, Februar 1905, Vorzugs-Aktie über 1.000

Mark, später auf 500 RM umgestempelt, #106,

33,2 x 22,2 cm, beige, schwarz, DB, ganz leich-

te Knickfalten, sonst EF, Stempel darüber, dass

die Aktie 1912 gültig geblieben ist, s

eit Jahren

sind nur zwei weitere Exemplare (#670, #784)

bekannt! R10.

Die 1869 gegründete Brauerei war bereits um die

Jahrhundertwende eine der größten deutschen

Brauereien. 1912 begann der Abstieg. Die Ab-

satzzahlen sanken dramatisch. Die Gesellschaf-

terversammlung beschloss die Liquidation der

Firma. Die Brauerei in Weisenau wurde stillge-

legt, die Kundschaft an die Brauerei Schoefferhof

und die Mainzer Aktienbierbrauerei übertragen.

Mindestgebot / minimum bid:

1.200 €

Los 388 EF

Schlossbrauerei Eisenach AG

Eisenach, 01.10.1889, Gründeraktie über 1.000

Mark, #68, 34,7 x 22,6 cm, grün, ocker, rot,

schwarz, DB, zwei Stempel über Umfirmierung

in Vereinigte Eisenacher Brauereien Petersber-

ger- & Schlossbrauerei AG,

Auflage nur 500

Stück, Rarität aus einer alten Sammlung! R9.

Los 385 EF-

Preußische Bergwerks- und Hütten-Actien-

Gesellschaft

Düsseldorf, 15.06.1867, Aktie der Serie VI über

200 Thaler / £ 30, #13863, 18,5 x 31,8 cm, braun,

schwarz, weiß, Knickfalten längs, Druck auf Büt-

tenpapier, Rand ungleichmäßig,

Original-Signa-

tur Thomas Mulvany.

Nach einer erfolgreichen Karriere bei der iri-

schen Kanalbaugesellschaft lockten die Chancen

der Selbstständigkeit den Iren Wiliam Thomas

Mulvany (1806-1885) 1852 ins Ruhrgebiet. Zwei

Jahre später gründete er die Bergwerksgesell-

schaft Hibernia, der er den lateinischen Namen

seiner Heimat gab. 1855 begann Mulvany mit

dem Abteufen des Schachtes. Die ungewöhnlich

kurze Teufzeit war durch die Abstützung der

Schachtwände mit den neu erfundenen Tüb-

bing-Ringen möglich. So ließen sich auch unter

schwierigen geologischen Bedingungen Schäch-

te niederbringen. Bereits 1856 wurde auch in sei-

ner Zeche Shamrock in Wanne-Eickel der erste

Schacht niedergebracht. Er benannte ihn nach

dem Symbol seiner Heimat, dem Kleeblatt. Um

das dreiblättrige Kleeblatt zu vervollständigen

kaufte Mulvany in den Folgejahren weitere Berg-

felder und bündelte sie in der Zeche Erin. 1867

fasste er die Gesellschaften in der Preußischen

Bergwerks- und Hütten-Actien-Gesellschaft zu-

sammen. Doch die Wirtschaftskrise infolge des

Gründerkrachs von 1873 sind auch an Mulvanys

Firma nicht spurlos vorbeigegangen. 1877 ging

seine Gesellschaft schließlich in Konkurs. Damit

riss er den Hauptgläubiger, die Berliner Handels-

gesellschaft, fast mit in den Ruin. Zur Rettung

der Außenstände hat sie sich daher die Aktiva

einverleibt. Diese gingen 1882 an Friedrich Gril-

lo, die Disconto-Gesellschaft und an das Bank-

haus Sal. Oppenheim & Co. 1887 landeten sie

schließlich bei der Gelsenkirchener Bergwerks

AG (früher Veba, heute

E.ON

) . Die Grubenfel-

der der Zechen Erin, Fürst Hardenberg, Germa-

nia, Hansa, Minster Stein und Zollern bildeten

nun ein Ganzes. Nach dem zweiten Weltkrieg

wurde die Zeche kurz Zeit selbstständig als Erin

Bergbau AG geführt. Später ging sie in der Ruhr-

kohle AG auf.

Mindestgebot / minimum bid:

450 €

Los 386 EF

Rheinische Automobilbau AG Deutsche Ge-

sellschaft für die Licenz E. Bugatti (Rabag)

Düsseldorf, 09.06.1923, Aktie über 1.000 Mark,

#50515, 15 x 24,3 cm, blau, schwarz, KB.

Der Automobilhersteller wurde 1921 als Auto-

mobilbau Aktiengesellschaft Deutsche Gesell-

schaft für die Licenz E. Bugatti gegründet. Dabei

brachte die Düsseldorfer Funke AG ihre Auto-

Deutschland vor 1948