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Los 396 EF-Tangermünder Actien-Brauerei-Gesellschaft
Tangermünde, 22.06.1901, 4,5 % Theil-Schuld-
verschreibung über 300 Mark zu der hypotheka-
risch gesicherten Anleihe, Serie I, Lit. C, #168,
37,2 x 23,7 cm, grau, schwarz, DB, KR, Knickfal-
ten, Stempel,
Auflage nur 200 Stück! Rarität aus
Sammlungsauflösung.
Die Brauerei wurde 1900 gegründet. Da die Ge-
sellschaft nur über ein vergleichsweise beschei-
denes Aktienkapital verfügte, finanzierte sie den
Bau der Brauerei an der Lüderitzer Chaussee
etwa zur Hälfte durch Anleihen. 1927 wurde die
Auflösung der Gesellschaft beschlossen.
Mindestgebot / minimum bid:
250 €
Los 397 EFThüringische ZuckerfabrikWalschleben AG
Walschleben bei Erfurt, März 1927, Vorzugsak-
tie über 900 RM, Lit. B, #3, 21 x 29,7 cm, blau,
schwarz, türkis, braun, KB,
Auflage nur 44 Stück,
Einzelstück aus einer alten Sammlung, R12!
Die Gesellschaft wurde 1921 gegründet. Sie be-
trieb eine Zuckerfabrik, eine Zuckerraffinerie und
eine Sirupfabrik. 1929 ging die Firma in Konkurs.
Mindestgebot / minimum bid:
500 €
Los 398 EF/VFTurn-Verein e. V. BadWildungen
Bad Wildungen, 07.12.1910, Anteilschein über 10
Mark, #191, 14,2 x 22,2 cm, schwarz, rot, oliv, rechts
unten Eselsohr mit 1 cm Einriss, Knickfalte längs,
sonst gut erhalten,
Einzelstück beim Einlieferer.
Mindestgebot / minimum bid:
100 €
Los 399 VFVereinigte Eisenacher Brauereien Peters-
berger- & Schlossbrauerei AG
Los 393 EF-Siemens & Halske AG (Siemens & Halske
Stock Corporation)
New York, 15.01.1930, Participating Debentures,
Series A über 400 US-$, #7345, 38,7 x 25,2 cm,
grün, schwarz, Knickfalten quer, KR, lochentwer-
tet (RB), oranger Steuerstempel, Stempel „As-
sented Debenture“. Die Verzinsung orientierte
sich an den Dividendenzahlungen.
Nur 20 Stück
(beide Varianten zusammengerechnet) lagen im
Reichsbankschatz!
Mindestgebot / minimum bid:
220 €
Los 394 EF-Stadt Lichtenstein-Callnberg (Ziegeleianleihe)
Lichtenstein-Callnberg, 01.05.1923, Stadtanleihe
(Ziegeleianleihe), Schuldschein über 100.000Mark,
Buchstabe A, #389, 23,8 x 16,7 cm, braun, schwarz,
uns bisher unbekannter Nominalwert,
Einzelstück
beim Einlieferer, Auflage nur 411 Stück.
Mindestgebot / minimum bid:
75 €
Los 395 EF/VFSüddeutsche Brauerei Carl Kintz & Co. AG
Berlin, 15.02.1898, Gründeraktie über 1.000
Mark, #550, 25,6 x 34,3 cm, braun, schwarz,
Knickfalte längs, Einriss hinterklebt, minimaler
Randeinriss, Auflage 1.000 Stück,
aus Samm-
lungsauflösung. R9.
Die Gesellschaft wurde 1898 gegründet. Dabei
wurde die offene Handelsgesellschaft Süddeut-
sche Malzbierbrauerei Carl Kintz & Co. samt der
Brauerei Anklamerstr. 29 sowie 52 Ausschanklo-
kalen übernommen. Von den 1.000 ausgegebe-
nen Aktien erhielt Carl Kintz 885 als Gegenlei-
stung für die Einbringung der oHG.
Mindestgebot / minimum bid:
600 €
Los 391 VFSieg-Rheinischer Bergwerks- und Hütten-
Actien-Verein
Köln, 30.06.1858, Gründeraktie über 200 Tha-
ler Preuss. Courant, #61, 22,1 x 24,5 cm, rot,
schwarz, beige, leichte Knickfalte längs, rechts
beschnitten, sonst EF, KR,
Original-Signatur
Franz Wilhelm Königs (1819 - 1882). R8.
Die Wurzeln der Gesellschaft gehen bis auf das
Jahr 1825 zurück, als Johann Wilhelm Windgas-
sen die amtliche Genehmigung zum Bau einer
Eisenhütte an der Sieg erhielt. 1843 erwarb Jo-
hann Jacob Langen die Eisenhütte. Durch nota-
riellen Vertrag vom 12.06.1856 entstand hieraus
eine Aktiengesellschaft mit einem Grundkapital
von einer Million Thaler. Nach einigen Jahren
der Blüte wurde das Werk 1875 teilweise stillge-
legt. 1897 wurde in Troisdorf die Sieg-Rheinische
Hütten-AG neu gegründet. Nach einigen Ver-
schmelzungen entstand hieraus 1923 die Klöck-
ner-Mannstaedt-Werke AG. Seit 1990 gehört das
Werk zu British-Steel und seit 2000 firmiert die
Gesellschaft als Mannstaedt-Corus GmbH. Franz
Wilhelm Königs absolvierte eine kaufmännische
Lehre in der Zwirnfabrik seines Onkels Gerhard
Mevisen. Daneben beteiligte er sich schon bald
an Bergbauspekulationen. Königs wurde Präsi-
dent der Handelskammer Gladbach. 1877 folgte
er dann Mevissen als Präsident der Internationa-
len Bank in Luxembourg.
Mindestgebot / minimum bid:
1.250 €
Los 392 VF+Siemens & Halske AG (Siemens & Halske
Stock Corporation)
New York, 15.01.1930, Participating Debentures,
Series A über 400 US-$, #2716, 38,7 x 25,2 cm,
grün, schwarz, Knickfalten quer, KR, lochent-
wertet (RB), oranger Steuerstempel, ohne den
Stempel „Assented Debenture“. Die Verzinsung
orientierte sich an den Dividendenzahlungen.
Nur 20 Stück (von beiden Varianten zusammen)
lagen im Reichsbankschatz!
Werner von Siemens verbesserte die von Morse
und Wheatstone erfundenen Telegraphen und
gründete 1847 gemeinsam mit dem Uhrmacher
und Maschinenbauer Johann Georg Halske eine
offene Handelsgesellschaft. Das Kapital des er-
sten elektrotechnischen Unternehmens bestand
aus 6.843 Thalern, die allesamt von Siemens’
Onkel Georg geliehen waren. Dieser wurde hier-
durch zum stillen Teilhaber. In den darauf fol-
genden Jahren blühte die Firma richtig auf. Sie-
mens beschränkte seine Tätigkeit weitestgehend
auf den Bereich der Schwachstromtechnik und
vernachlässigte die Starkstromtechnik. Bereits
vor seinem Tod 1892 hatte sein Bruder Karl das
Unternehmen geleitet. Sein Vetter Georg dräng-
te Karl dazu, das Unternehmen 1897 endlich in
eine Aktiengesellschaft umwandeln zu lassen.
Heute ist die Gesellschaft einer der größten Elek-
trokonzerne der Welt.
Mindestgebot / minimum bid:
220 €