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bekräftigt hat. Des Weiteren interessant ist auch
ihre Unterschrift, die aus drei Kreuzen besteht-
und die Begründung dafür.
Mindestgebot / minimum bid:
100 €
Deutschland vor 1948
Los 1639 EFA. W. Franke AG
Berlin, 23.01.1923, Blankett einer Aktie über
1.000 Mark, o. Nr., 27,2 x 21 cm, grün, schwarz.
Mindestgebot / minimum bid:
60 €
Los 1640 EFActien-Bau-Gesellschaft Ostend
Berlin, 18.11.1905, Aktie über 1.200 Mark,
#4892, 25,4 x 34,2 cm, schwarz, rot, ocker, grün,
leichte Knickfalten, lochentwertet (RB), Bezugs-
rechtsstempel, Stempel über Umfirmierung in
Stahnsdorfer Terrain-AG am Teltowkanal.
Die Gesellschaft wurde 1872 in Mitten des Bör-
sen- und Gründungsschwindels errichtet. Die
Ostend entfaltete ihre Tätigkeit in Oberschön-
weide bei Cöpenick. Sie gehört zu den weni-
gen Berliner Terrain-Gesellschaften, die den
Gründerkrach überlebt haben. 1907 kam es zur
Umfirmierung in Stahnsdorfer Terrain-AG am
Teltowkanal. Durch die vollständige Eröffnung
des Teltowkanals sowie einen guten Bahnan-
schluss verkauften sich die Grundstücke gut.
1923 war die Verwertung abgeschlossen.
Mindestgebot / minimum bid:
200 €
Los 1641 VFActien-Brauerei Merzig
Merzig an der Saar, 27.04.1905, Aktie über 1.000
Mark, später auf 1.000 Francs, dann auf 400 RM
umgestempelt, #914, 31,8 x 21,1 cm, schwarz, rot,
beige, brauner Fleck, DB, Knickfalten, ca. 1 cm
langer Randeinriss, etwas verschmutzt, Auflage
nur 400 Stück, seltene Ausgabe, aus Samm-
lungsauflösung!
Die Wurzeln der 1888 gegründeten Brauerei
gehen auf die seit 1864 bestehende Brauerei
Gebr. Schuler zurück. Der Gesellschaft gehörte
auch der Kaisergarten mit Restaurant, der Saal-
bau, der Trierische Hof sowie in Trier das Hotel
Anker und in Saarlouis das Hotel Drei Kronen.
1907 wurde die Brauerei Zimmermann in Wa-
dern gekauft. 1953 firmierte die Gesellschaft in
Saarfürst-Brauerei AG um. Zug um Zug erwarb
die Karlsberg-Brauerei die Anteile an der Gesell-
schaft und gliederte diese 1979/80 an.
Mindestgebot / minimum bid:
150 €
einer Obligation über eine Million Gulden, 32 x
20,6 cm, schwarz, beige, handschriftlich auf Büt-
tenpapier, 8 Seiten.
Mindestgebot / minimum bid:
100 €
Los 1637 EFTemplin: Collecte zum Bau der Reformier-
ten Kirche in Frankfurt (Oder)
Templin, 1748, Quittung über die Einnahmen
aus der Kollekte zum Bau der Reformierten Kir-
che (heute: Friedenskirche) in Frankfurt (Oder),
17 x 10,5 cm, schwarz, beige, Druck auf Bütten-
papier, Original-Signatur von Johannes Thomas
Haupt (1712 - 1785), Inspektor der Reformierten
Kirchen Inspektion, Knickfalte, Klammerlöcher.
Die bereits im 13. Jahrhundert errichtete Nico-
laikirche ist der im Ursprung älteste Steinbau
in Frankfurt (Oder). Auf Weisung des Großen
Kurfürsten Friedrich Wilhelm wurde sie an die
Reformierte Gemeinde übergeben und 1657 in
Reformierte Kirche umbenannt. 1925 fanden
umfangreiche Baumaßnahmen im Innern der
Kirche statt, die 1929 schließlich ihren heutigen
Namen Friedenskirche erhielt.
Mindestgebot / minimum bid:
75 €
Los 1638 VF/FWorms-Hochheim
Hochheim, Stadtteil Worms-Hochheim, Rhein-
land-Pfalz, 03.07.1794, Bürgschaftsurkunde von
Johannes und Sophia Knorr über 1330 Gulden, 35
x 21,5 cm, schwarz, weiß, DB, Knickfalten, Rand-
einrisse, OU, Stempel, Transkription liegt bei.
Die Eheleute Johannes und Sophia Knorr ver-
bürgen sich mit ihrem ganzen Vermögen für
1.330 Gulden dem Vormund von Jacob Schiks
Kind, Jacob Subs. Frau Sophia Knorr verzichtet
im Beisein ihres Rechtsbeistandes auf ihre – den
Frauen von der Churpfalz und dem allgemeinen
Recht gewährten – Vorrechte, die da sind: Sena-
tus Consulti Vellejani und der Auth: Si qua mu-
lier, des Beneficii epist. Divi Hadriani und des
Beneficii ratione praeferentiae dotis & illatorum.
(Erklärung im Text). Sie bestätigt, dies alles mit
ihrem Rechtsbeistand außergerichtlich – ohne
Beisein ihres Ehemanns – gründlich beraten
und überlegt zu haben, ausführlich belehrt wor-
den zu sein, mit ihrem Vermögen mitzuhaften
und ihr evtl. zustehende Vorrechte (s. o.) erst
nach gänzlicher Rückzahlung des Kapitals in An-
spruch zu nehmen. Interessant ist, dass Sophia
Knorr statt eines Eids den Vorgang bei Gericht
mit der sog. „Handtreu“, einer eidesstattlichen
Bezeugung, wahrscheinlich mit Handschlag,
Los 1633 VF+Paris: Französische Revolution, Contributi-
on Patriotique
Paris, 03.04.1790, Quittung über eine Contribu-
tion Patriotique in Höhe von 2.400 Livres, 23,5 x
18,2 cm, schwarz, beige, Knickfalten, am unteren
Rand kleinere Randschäden und Bräunung.
Nach dem Beginn der Französischen Revolution
im Jahr 1789 brachen dem Staat die Steuerein-
nahmen weg. Entlastung erhoffte man sich, in-
dem man allen Bürgern mit einem Einkommen
über 400 Livres ein Viertel des Einkommens als
„patriotischen Beitrag“ abverlangte.
Mindestgebot / minimum bid:
60 €
Los 1634 VFParis: Montigny du Timeur für Compagnie
des Indes
Paris, 06.11.1766, Brief als Erinnerung an Gel-
der, die nach China zu schicken sind, 22 x 17 cm,
schwarz, beige,
Original-Signatur von Montigny
du Timeur (Supercargo der Compagnie des In-
des)
, 4 Seiten, Knickfalten.
Mindestgebot / minimum bid:
150 €
Los 1635 VF-Paris: Steuer für Abwasserentsorgung und
Straßenbeleuchtung
Paris, 26.04.1759, Quittung über die Entrich-
tung der jährlichen Steuer für Abwasserentsor-
gung und Straßenbeleuchtung in den Straßen
von Paris, ausgestellt auf Monsieur de la Guette
bzw. Monsieur de la Chaume, Hausbesitzer in
der Rue Quincampoix, 19 x 24,5 cm, schwarz,
beige, Knickfalten, Randschäden.
Mindestgebot / minimum bid:
30 €
Los 1636 EFStaten Generaal
07.12.1667, Abschrift eines Antwortbriefes des
„Raad van State aan de Staten Generaal“ betreffs