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Los 1631 VG

Graf Albrecht VII. von Mansfeld

Mansfeld, Freitag nach Hl. Drei Könige 1539,

Pergamenturkunde über eine Schuldverschrei-

bung über 200 Gulden, 35,4 x 57 cm, schwarz,

beige, Knickfalten, kleine Löcher, Flecken, links

großes Fehlstück von ca. 17 x 28 cm, OU, Tran-

skription liegt bei.

Pergamenturkunde über eine Schuldverschrei-

bung des Grafen Albrecht VII. (auch III. und IV.)

von Mansfeld an Ulrich von Lichtenhain über

2000 Gulden. Albrecht VII. ist ein deutscher Ad-

liger aus demHaus der Grafen von Mansfeld. Auf

Grund seines Eintretens für die Reformation ist er

über die Grafschaft Mansfeld hinaus von Bedeu-

tung. So ist er 1530 in Augsburg Unterzeichner

der Confessio Augustana – einem grundlegenden

Bekenntnis der lutherischen Reichsstände zu ih-

rem Glauben und auch heute noch eine verbind-

liche Bekenntnisschrift der lutherischen Kirchen.

Die Confessio wird von Kaiser Karl V. abgelehnt,

weshalb sich in Folge der Schmalkaldische Bund

bildet. Die Streitmacht dieses in Schmalkalden

von protestantischen Fürsten und Städten unter

Führung von Kursachsen und Hessen gegen die

Religionspolitik von Karl V. geschlossenen Vertei-

digungsbündnisses führt Albrecht 1547 dann in

die Schlacht bei Drakenburg. Zwar besiegt er dort

das kaiserliche Heer unter Herzog Erich II. von

Calenberg durch Taktik – der Schmalkaldische

Krieg wird in der Gesamtheit jedoch trotzdem

verloren und der Bund zerschlagen. Als Teiler-

folg bleibt immerhin der Norden Deutschlands

frei von kaiserlichen Truppen, was wesentlich zur

Glaubensfreiheit beiträgt.

Mindestgebot / minimum bid:

250 €

Los 1632 VF

Hallenberg: Dippel Conrait

Hallenberg, 1530, Revers des Dippel Contrait und

seiner Ehefrau Susanne, 32,8 x 21,7 cm, schwarz,

beige, handschriftlich, Knickfalten, Wachssiegel.

Mindestgebot / minimum bid:

170 €

in die Zahlungsunfähigkeit stürzte. Die Triester

Handels-Compagnie ist als letzte große Koloni-

algesellschaft der Habsburger in die Geschichte

eingegangen. Die auf Büttenpapier gedruckte

Aktie ist im Original vom Grafen Charles de Pro-

li sowie zusätzlich von Guilleaume Bolts signiert

worden. Es handelt sich um eines der historisch

bedeutendsten Wertpapiere des 18. Jahrhunderts.

Mindestgebot / minimum bid:

300 €

Los 1628 VF

Waterschap SCHOUWEN

Zierkizee, 20.11.1777, 3 % Obligation über £ 100

= 600 Gulden, #86, 32,4 x 20,3 cm, schwarz, bei-

ge, DB, Knickfalten, Talon, nicht entwertet.

Auf

das Papier werden noch heute Zinsen gezahlt!

Um die landwirtschaftliche Anbaufläche zu ver-

größern, begann man bereits im 17. Jahrhundert

in Holland mit der Eindeichung des Watts an

der Nordseeküste und vor den westfriesischen

Inseln. Auf den dadurch entstandenen Poldern

wurde vornehmlich Getreide angebaut. Diese

aufwendige Art der Landgewinnung verschlang

große Geldsummen, so dass die Städte und Ge-

meinden zur Finanzierung Anleihen ausgeben

mussten.

Mindestgebot / minimum bid:

150 €

18. Jahrhundert Varia

18th Century Varia

Los 1629 VF

Acquit de payement

21.07.176x, Quittung über eine Zahlung für ver-

schiedene Waren, 22 x 28,5 cm, schwarz, beige,

Druck auf Büttenpapier, oben französisches

Wappen mit drei Lilien, Knickfalten, etwas ange-

schmutzt, zwei Tintenflecke.

Mindestgebot / minimum bid:

30 €

Los 1630 VF

Dresden: August der Starke, Bekanntma-

chung über die Regelung vonWechselbrie-

fen von Geistlichen

Dresden, 22.03.1711, Bekanntmachung von

Friedrich August I. von Sachsen (genannt Au-

gust der Starke) über die Regelung von Wechsel-

briefen von Geistlichen, 32,7 x 40,5 cm, schwarz,

beige, papiergedecktes Siegel, Knickfalten, Ein-

risse, kleinere Randschäden.

Mindestgebot / minimum bid:

100 €

KB,

Original-Signatur WillemGideon Deutz.

Willem Gideon Deutz war ein berühmter Am-

sterdamer Bankier.

Mindestgebot / minimum bid:

250 €

Los 1625 VF+

Roeloff Hageman / Plantagie de Hoop en

den Grond Nieuw Amsteram te Suriname

Amsterdam, 01.05.1770, Obligation über 1.000

Gulden, später in einen Anteil (1/358stel Anteil)

umgestempelt, #10, 36,8 x 23 cm, schwarz, bei-

ge, Druck auf Büttenpapier, DB (mit langem Ein-

riss), Knickfalten, KR,

Original-Signatur Roeloff

Hageman.

Mindestgebot / minimum bid:

65 €

Los 1626 VF

Stad Amsterdam

Amsterdam, 01.09.1795, 3,5 % Obligation über

1.000 Gulden, #411, 32 x 20,3 cm, schwarz, bei-

ge, schriftentwertet, Druck auf Büttenpapier, DB,

KR, Randschäden, OU.

Die Stadt verdankt ihrem Namen dem Damm in

der Amstel. Anfang des 13. Jahrhunderts erhielt

Amsterdam von damaligen Landesherrn die

Stadtrechte verliehen. Sie wurde 1369 Mitglied

der Hanse. Nachdem im Jahr 1580 Spanien sich

Portugal einverleibt hatte, waren die nördlichen

Niederlande gezwungen selbst nach Indien zu

fahren. Die ersten Fahrten waren ein giganti-

scher Erfolg. Schon bald wurden überall im Land

Pläne für neue Schiffsfahrten nach Indien ge-

schmiedet. Hieraus entstand 1602 die Vereinigte

Ostindische Compagnie - deren Aktie aus dem

Jahr 1606 noch heute als das älteste Historische

Wertpapier gilt. Amsterdam - die Geburtsstätte

der Aktiengesellschaft!

Mindestgebot / minimum bid:

250 €

Los 1627 EF

Triester Handels-Compagnie (Société du

Commerce d‘Asie & d‘Afrique &c.)

Antwerpen, 01.10.1781, Aktie über 1.000 Gulden,

#230, 34,2 x 20,9 cm, Büttenpapier, Rand un-

gleichmäßig, OU,

Original-Signaturen Charles de

Proli und Guilleaume Bolts.

Es gibt mindestens

vier verschiedene Wasserzeichen auf der Triester

Handels-Compagnie (hier: Krone mit GR).

Triest hatte, nachdem es zusammen mit Fi-

ume vom Kaiser Karl VI. zum Freihafen erklärt

wurde, eine große Bedeutung für den Handel

der Habsburger. Da diesen der Zugang zu den

Meeren über die Österreichischen Niederlande

versagt blieb, sollte Triest zum Stützpunkt für

den Ostindienhandel werden. 1775 erhielt Guil-

leaume Bolts von Kaiserin Marie Theresia die Er-

laubnis, in Triest eine ostindische Handelskom-

pagnie zu gründen. 1781 gab man mit großem

Erfolg die ersten Aktien aus. Direktor wurde der

berühmte Antwerpener Kaufmann Charles de

Proli (Sohn des Gründers der Kaiserlich Indi-

schen Compagnie), der auch an der Assekuranz

von Antwerpen beteiligt war. Das Unternehmen

scheiterte aber schließlich am Widerstand der

Franzosen und Engländer sowie der missglück-

ten China-Expedition, welche die Gesellschaft

18. Jahrhundert Varia