79
nach Bodenwerder (Weser) und 1951 nach Ha-
meln verlagert und ein Organvertrag mit der
Deutschen Eisenbahn-Betriebs-Gesellschaft AG
abgeschlossen. 1966 wurde der Personenverkehr
eingestellt, ein Jahr darauf die Firma aufgelöst.
Mindestgebot / minimum bid:
1 €
Los 1521 EFWeisseritztalwerk AG
Dippoldiswalde, Dezember 1924, Aktie über
20 RM, Lit. B, #465, 21 x 29,7 cm, blau, braun,
schwarz, lochentwertet (RB),
nur neun Stück la-
gen im Reichsbankschatz.
Die Gesellschaft wurde am 16. Juni 1922 ge-
gründet. Zweck war Herstellung und Vertrieb
von Maschinen, Apparaten, Werkzeugen, Sitz-
möbeln, Fortführung des unter der Firma Weis-
seritztalwerk GmbH betriebenen Unterneh-
mens. Das Werk umfasste 1925 zwei getrennte
Betriebe: Abteilung Werkzeugmaschinenbau,
diese fertigte im Serienbau nach Lehrensystem
Genauigkeits-Leitspindel-Drehbänke,
Nuten-
zieh- und Räummaschinen, Spezialfabrikation
von Nutenziehmessern und Räumnadeln und
die Abteilung Holzbearbeitung, diese fertigte
im Serienbau alle Arten von Sitzmöbeln. 1928
wurde das Vergleichsverfahren eröffnet und die
Auflösung der Gesellschaft beschlossen.
Mindestgebot / minimum bid:
100 €
Los 1522 VF+Westliche Boden-AG
Berlin, August 1903, Gründeraktie über 1.000
Mark, #8948, 25,8 x 34,6 cm, braun, türkis,
schwarz, ocker, Knickfalten mit kleinen Einris-
sen an den Enden, lochentwertet (RB).
Die Firma übernahm das verbleibende Terrain
der in Liquidation befindlichen Berlin-Wilmers-
dorfer Terrain-Gesellschaft. Geschäftszweck war
der Erwerb, die Bebauung, Verwertung und Ver-
waltung dieser Liegenschaften. 1906 ging die
Firma bereits in Liquidation
Mindestgebot / minimum bid:
120 €
teils Fabrikations-, teils Lagerräume, Striesener
Str. 38, teils Büroräume, teils Mietparteien und
Striesener Str. 40 (Miethaus). Die Produktion
der Gesellschaft ging auf die Mimosa AG über.
Mindestgebot / minimum bid:
90 €
Los 1518 EF„Union“ Baugesellschaft auf Actien
Berlin, 10.06.1933, Aktie über 1.000 RM, #395,
21 x 29,7 cm, braun, türkis, orange, lochentwer-
tet (RB).
Die Gesellschaft wurde 1872 gegründet. In der
Zeit von 1889 bis 1904 wurde das Kapital mehr-
fach erhöht. Zunächst errichtete die Gesellschaft
eine Villenkolonie in Hirschgarten bei Köpenick;
später weitete sie allerdings ihr Geschäft auf den
Großraum Berlin aus. 1936 wurde die Liquidati-
on eingeleitet, die bis 1968 dauerte.
Mindestgebot / minimum bid:
60 €
Los 1519 EFUry Gebrüder AG
Leipzig, August 1937, Aktie über 10.000 RM, #6, 21
x 29,7 cm, braun, türkis, KB,
Auflage nur 140 Stück.
Die Firma wurde 1923 zur Fortführung der von
der Firma Ury Gebrüder in Berlin und Leipzig
betriebenen Warenhäuser gegründet. Im 1940er
Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften
steht: “Das Vermögen der (jüdischen) Firma
wird auf Grund der Verordnung vom 23.11.1938
abgewickelt.” Die Familie Ury wanderte darauf-
hin nach Lafayette in die USA aus. Nach 1945
- welche Ironie des Schicksals - verlor sie dann
ihren Leipziger Besitz durch die Enteignungs-
maßnahmen der DDR endgültig. Ihr blieb das
Warenhausgrundstück in Berlin 65, Swinemün-
derstr. 86/87, später kam ein Kaufhaus in Hof
(Oberfranken) hinzu. Der Firmensitz wurde
1958 von Leipzig nach Wiesbaden verlegt.
Mindestgebot / minimum bid:
50 €
Los 1520 EFVorwohle-Emmerthaler Eisenbahn-Gesell-
schaft
Eschershausen, 08.09.1898, Gründer-Stamm-
Aktie A über 1.000 Mark, später auf 600 und
300 RM umgestempelt, #1994, 24,5 x 33,5 cm,
weinrot, oliv, braun, schwarz, Stempel, Auflage
nur 2.600 Stück. Schätzpreis: 80 €.
Die Gesellschaft wurde am 25.05.1898 gegrün-
det. Bis Ende 1936 war der Sitz in Eschershau-
sen, danach in Berlin. Die Firma betrieb die Ne-
beneisenbahn von Vorwohle über Eschershau-
sen, Kirchbrak, Bodenwerder, Hehlen, Grohnde
nach Emmerthal. 1948 wurde der Firmenmantel
13 cm, schwarz, weiß, OU.
Der Turnverein erhielt 10 Mark als unverzins-
liches und unkündbares Darlehen. Er war ver-
pflichtet, alljährlich vom verbleibenden Über-
schuss „einen Teil dieser Aktien auszulosen und
zurückzuzahlen“. Den Unterschied zwischen
Aktien und Anleihe scheinen die Herren Vor-
stände nicht so recht verstanden zu haben.
Mindestgebot / minimum bid:
100 €
Los 1515 EFÜberlandwerk Oberfranken AG
Bamberg, 03.04.1923, 8 % Oberfränkische Elek-
trizitäts-Anleihe 1923, Schuldverschreibung über
2.000 Mark, Buchstabe C, #59458, 25 x 19,2 cm,
rot, schwarz, KB.
Die Firma wurde 1920 gegründet. Die erste Akti-
enemission erfolgte am 01.10.1922. Hauptaktio-
när war die AEG-Gruppe (über die ELG). Nach
einigen Zusammenschlüssen gehört der Ener-
gieversorger heute zum
E.ON-Konzern.
Mindestgebot / minimum bid:
75 €
Los 1516 EFÜberlandwerk Oberfranken AG
Bamberg, 20.01.1923, 8 % Oberfränkische Elek-
trizitäts-Anleihe von 1923, Schuldverschreibung
über 5.000 Mark, Buchstabe D, #47072, 38 x
24,8 cm, violett, schwarz, beige, Knickfalte quer,
sonst EF, KR.
Mindestgebot / minimum bid:
130 €
Los 1517 EF-Unger & Hoffmann AG
Dresden, 31.03.1922, Aktie über 1.000 Mark,
später auf 40 RM umgestempelt, #3191, 24,7 x
34,7 cm, braun, türkis, schwarz, Knickfalte längs,
lochentwertet (RB),
nur 7 Stück lagen im Reichs-
bankschatz!
Die Firma wurde 1903 gegründet. Zweck war ur-
sprünglich Fabrikation von Trockenplatten, Bau
von Projektionsapparaten, Cameras, Chemikali-
en und Bedarfsartikeln, welche namentlich für
wissenschaftliche und Lehrzwecke Verwendung
finden. Außerdem betrieb die Firma ein ziem-
lich umfangreiches Handelsgeschäft mit sämtli-
chen zu photographischen Zwecken dienenden
Artikeln. Später wurden nur noch die Immo-
bilien verwaltet. Die Firma lautete bis 29 Juni
1928 Unger & Hoffmann AG, danach Grund-
stücksgesellschaft Dresden-Johannstadt AG.
Der Grundbesitz der Gesellschaft umfasste die
Grundstücke Reissigerstr. 36-38, ausschließlich
Fabrikationszwecken dienend, Reissigerstr. 40,
Deutschland vor 1948