Würzburg, 22.05.1617, Schnörkelbrief des Julius Echter von Mespelbrunn, Fürstbischof von Würzburg und Herzog in Franken, an Gottfried Graf und Herr von Castell, 33,3 x 20,5 cm, schwarz, weiß, Knickfalten, DB, kleine Löcher, große Wasserflecken, OU Christof Faltermair und Johann Dechandt, papiergedecktes Siegel, Transkription liegt bei.
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Es handelt sich um die Antwort auf ein Schreiben des Grafen bzgl. des Hans Stör zu Haag (bei Geiselwind im Steigerwald), dem ein Augenschaden zugefügt wurde. Nachdem schon der „Thäter“ über keine (ausreichenden) Güter für einen Schadenersatz besitzt, erteilt auch der Bischof in Sachen Unterstützung eine Absage. Julius Echter von Mespelbrunn ist von 1573 bis 1617 Fürstbischof von Würzburg und Herzog in Franken. Er ist nicht nur ein großer Bauherr und Verwaltungsreformer, sondern auch ein bedeutender Vertreter der Gegenreformation. Daraus resultierten die Vertreibung von Protestanten und die Gründung der Universität Würzburg im Jahre 1582. Überdies intensivieren sich unter seiner Herrschaft auch die Hexenverfolgungen.