Wien, 01.02.1797, Quittung über den Empfang von 1.200 Gulden aus der Paarischen Haus-Caße, innenseitig eine Recapitulation, 19,3 x 23,6 cm, schwarz, weiß, Knickfalte, linke Hälfte etwas gebräunt, rotes Lacksiegel, OU Graf von Paar, Transkription liegt bei.
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Ab 1522 entstehen mehrere selbstständige Hofpostämter, u.a. in Pressburg, Wien und Linz. Maßgeblich daran beteiligt sind mehrere Mitglieder der Familie von Paar. Sie bekleiden auch in den kommenden Jahrzehnten mehrere wichtige Positionen und sind damit überaus bedeutend für die Österreichische Postgeschichte. So ist es z.B. Johann Baptista von Paar, der durch mehrere Vorschläge wie die Optimierung von Transportrouten sowie die Zusammenlegung von Poststationen für mehr Wirtschaftlichkeit im Postwesen sorgen kann. 1716 jedoch entscheidet sich der Kaiser für eine Reinkammerierung, d.h. die Verstaatlichung des österreichischen Postwesens. Daraufhin muss die von Paar-Familie das Postlehen gegen eine jährliche Pacht von 66.000 Gulden abtreten. Ihnen bleibt noch die Organisation vorbehalten, während die Einnahmen und Ausgaben vom Habsburger Staat verwaltet werden. Am 12. Dezember 1743 werden die Befugnisse der Paar-Familie weiter eingeschränkt, am 16. Januar 1744 kommt es in Wien schließlich zur Gründung eines Postdirektoriums.