Wien, 28.03.1805, Rechenschaftsbericht von Kaiser Franz II. über Einnahmen in Höhe von 71.802.320 Gulden und Ausgaben in Höhe von 70.923.983 Gulden für den Zeitraum vom 01.11.1795 bis 31.10.1800, 40,7 x 27 cm, schwarz, weiß, DB, großes papiergedecktes Trockensiegel, mit Original-Signatur von Kaiser Franz II., rückseitig Absolutorium, Original-Signatur von Graf Franz Zichy. Transkription liegt bei.
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Eingangs werden der Hofkammer-Zahlmeister Johann Schuster und dessen Gegenschreiber Andreas Schratzenthaler löblich erwähnt. Sie haben die Eingänge und Ausgänge von Zahlungen der Kasse der Hofkammer geprüft. Da den Einnahmen von mehr als 71 Millionen Gulden nur etwas mehr als 70 Millionen Gulden an Ausgaben gegenüber stehen, verkündet Franz stolz den Überschuss bzw. den Stand der gut gefüllten Kasse. Franz II. Joseph Karl wurde am 12.02.1768 in Florenz geboren. Er war ein deutscher Fürst aus dem Hause Habsburg-Lothringen. Von 1792 bis 1806 war er der letzte Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Seine Hausmacht waren die habsburgischen (österreichischen) Erblande. 1804 begründete er das Kaisertum Österreich, um so dem Hegemoniestreben des französischen Herrschers Napoléon Bonaparte in Mitteleuropa zu begegnen und seine Kaiserwürde auch für die Zukunft zu wahren.