Triester Handels-Compagnie (Société du Commerce d'Asie & d'Afrique &c.)
Antwerpen
Belgien
Europa
Antwerpen, 01.10.1781, Aktie über 1.000 Gulden, #593, 34 x 20,9 cm, Büttenpapier, Rand ungleichmäßig, OU, Original-Signaturen Charles de Proli und Guilleaume Bolts. Sensationelle Entdeckung: Es gibt mindestens drei verschiedene Wasserzeichen auf der Triester Handels-Compagnie. Im vorliegenden Fall sind dies nur die senkrechten Linien. Schätzpreis: 600 €.
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Triest hatte, nachdem es zusammen mit Fiume vom Kaiser Karl VI. zum Freihafen erklärt wurde, eine große Bedeutung für den Handel der Habsburger. Da diesen der Zugang zu den Meeren über die Österreichischen Niederlande versagt blieb, sollte Triest zum Stützpunkt für den Ostindienhandel werden. 1775 erhielt Guilleaume Bolts von Kaiserin Marie Theresia die Erlaubnis, in Triest eine ostindische Handelskompagnie zu gründen. 1781 gab man mit großem Erfolg die ersten Aktien aus. Direktor wurde der berühmte Antwerpener Kaufmann Charles de Proli (Sohn des Gründers der Kaiserlich Indischen Compagnie), der auch an der Assekuranz von Antwerpen beteiligt war. Das Unternehmen scheiterte aber schließlich am Widerstand der Franzosen und Engländer sowie der missglückten China-Expedition, welche die Gesellschaft in die Zahlungsunfähigkeit stürzte. Die Triester Handels-Compagnie ist als letzte große Kolonialgesellschaft der Habsburger in die Geschichte eingegangen. Die auf Büttenpapier gedruckte Aktie ist im Original vom Grafen Charles de Proli sowie zusätzlich von Guilleaume Bolts signiert worden. Es handelt sich um eines der historisch bedeutendsten Wertpapiere des 18. Jahrhunderts.