Berlin, 12.05.1944, Gesamturkunde über 1.000 Anteile zu je 500 RM, #339001-40000, 29,7 x 21 cm, grün, braun, maschinenschriftlich, links verfärbt, Abdruck einer rostigen Büroklammer, lochentwertet (RB), nur vier Exemplare lagen im Reichsbankschatz, ausgestellt auf die Deutsche Golddiskontbank, Original-Signatur als Reichsbankpräsident Walther Funk.
VF
Walther Funk (1890 - 1960) promovierte als Jurist und arbeitete danach als Journalist bei der Berliner National-Zeitung und den Leipziger Neuesten Nachrichten. Von 1920 bis 1930 war er Chefredakteur der Berliner Börsen-Zeitung. Er veröffentlichte zudem Artikel in zahlreichen Fachzeitschriften und war Sachverständiger für Wirtschaftsfragen. In der Zeit des Nationalsozialismus war Funk Reichswirtschaftsminister (1938 - 1945) und Reichsbankpräsident (1939 - 1945). Als Reichswirtschaftsminister war er maßgeblich daran beteiligt, Juden aus dem Wirtschaftsleben hinauszudrängen und ihre Enteignung voranzutreiben. Funk gehörte zu den 24 im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof Angeklagten. Er wurde am 1. Oktober 1946 in drei von vier Anklagepunkten schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt.