Paris, London, Turin, 185_, eine Aktie über 250 Francs = £ 10, #16344, 20,3 x 26 cm, schwarz, weiß, dreisprachig: Französisch, Englisch, Italienisch, genaues Ausstellungsdatum fehlt, Original-Signatur John W. Brett.
EF
John W. Brett beschäftigte sich mit dem Verlegen von Kabeln auf dem Meeresboden. Was heute selbstverständlich ist, musste damals (1850er Jahre) erst entwickelt und perfektioniert werden. Erste Erfahrungen sammelte 1851 bereits Werner von Siemens beim Bau einer Linie von St. Petersburg nach Kronstadt. Brett konnte (nach einem fehlgeschlagenen Versuch) als Erfolg die 25 km lange Verbindung Dover-Calais vorweisen. 1854 gründete Brett die Mediterranean Electric Telegraph - eine AG, die sein nächstes Projekt finanzieren sollte: eine Kabelverbindung von Cagliari auf Sardinien nach Bone in Algerien. Die AG wurde dabei von den Königreichen Frankreich und Sardinien konzessioniert. Brett wurde Vorstandschef der Firma und hat in dieser Eigenschaft die Aktien auch unterzeichnet. Im September 1855 begann man mit der Verlegung des Kabels. Leider waren die in der seichten Nordsee gesammelten Erfahrungen nicht ausreichend - und das Projekt wurde zum Fiasko. Nach zwei erfolglosen Versuchen, bei denen ein Kabel komplett unaufhaltsam im Meer verschwand, schied Brett 1856 aus der Firma aus. Das Projekt wurde 1857 schließlich doch erfolgreich zu Ende geführt - von Werner von Siemens.