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an Katharina die I., in dem der Obervogt Gott-
hard von Vegesack sowie sein Beisitzer Thomas
Zuckerbecker gegen eine zugelassene Revision
der Gebrüder Bergmann zu intervenieren ver-
sucht, rückseitig Bezeichnung und Aufrechnung
der Ausgaben, #371, 32,8 x 20,9 cm, schwarz,
beige, DB, 2 Revenue Stamps 5 K von 1789, Tran-
skription liegt bei.
Die Familie von Vegesack bzw. in dieser insbe-
sondere der Name Gotthard ist stark mit Riga ver-
bunden: So stellte sie im 17. und 18. Jahrhundert
alleine 3 Bürgermeister - davon 2 mit dem Namen
Gotthard. Ferner war Otto Gotthard von Vegesack,
Vater des im Kontrast dazu weltenbummelnden
Schriftstellers und Übersetzers Siegfried von Ve-
gesack, dort als Ordnungsrichter tätig.
Mindestgebot / minimum bid:
75 €
Los 687 VFRiga:QuittungüberBezahlungderGildensteuer
Riga, 23.xx.1837, Quittung der Rigaer Krons-
Renterey über die Bezahlung der Gildensteuer,
#2472, 23,7 x 21,2 cm, schwarz, weiß, Knickfal-
ten, fleckig, OU, zweisprachig: Deutsch, Rus-
sisch, Transkription liegt bei.
Mindestgebot / minimum bid:
75 €
Los 688 VFRiga: Befehl des Kaisers für das Gouverne-
ment Livland - Rubel-Diebstahl als Mittel
zur Wehrdienstverweigerung
Riga-Schloß, 25.08.1799, Befehl Seiner Kaiserli-
chen Majestät des Selbstherrschers aller Reußen,
aus der Liefländischen Gouvernements-Regie-
rung zu jedermänniglicher Wissenschaft, #49,
36,1 x 23 cm, schwarz, beige, DB, Knickfalten,
altersgemäß unregelmäßige Ränder, Transkrip-
tion liegt bei.
Seine Majestät hatte festgestellt, dass die Bestra-
fung der mindestens 20 Rubel umfassenden
Diebstähle mit der Katorga (= Zwangsarbeit)
nicht zur Reduktion der Straftaten geführt hat.
Ganz im Gegenteil: Sie bot eine willkommene
Gelegenheit, sich der Rekrutierung bzw. dem
Kriegsdienst zu entziehen. Gemäß diesem Be-
fehl sollte die Katorga nun nur noch bei Mord
und Raub angewandt werden. Jeder Diebstahl
von 20 Rubel oder mehr sollte mit Auspeit-
schung, der sog. Plette bestraft werden. Anschlie-
ßend sollten die Diebe entsprechend ihrer Taug-
lichkeit entweder rekrutiert oder nach Sibirien
deportiert werden. Der Befehl wurde zunächst
von Hof zu Hof umhergesandt und gelangte
anschließend wieder an den Kirchspielprediger
Los 683 EF/VFReval: Ehstländische Adliche Credit-Casse,
Heinrich Johann vonWrangell
Reval, 01.02.1809, Pfandbrief über 20.000 Ru-
bel, für die Heinrich Johann von Wrangell der
Ehstländischen Adlichen Credit-Casse gegen-
über seine Rittergüter Sompäh und Terrefer ver-
pfändet, 37,2 x 23 cm, OU Heinrich Johann von
Wrangell und J.A. Wrangell (geborene Loewen-
stern), Steuerstempel über 15 Rubel, rotes Lack-
siegel, 4 Blätter, Transkription liegt bei.
Die Ehstländische Adliche Credit-Casse wurde
gegründet, um Adeligen durch Verpfändung
ihrer Rittergüter Darlehen zu beschaffen. Hein-
rich Johann Baron von Wrangell war von 1783 bis
1786 Stellvertretender Gouverneur und ab dann
bis 1796 Gouverneur der Stadt Reval (Tallinn).
Die „von Wrangel“zählen zu den namhaftesten
Geschlechtern des baltischen Uradels, Zweige
der Familie bestehen auch heute noch.
Mindestgebot / minimum bid:
200 €
Los 684 EF/VFReval: Ehstländische Adliche Credit-Casse,
Gustav von Rehbinder
Reval, 11.03.1827, Pfandbrief über 10.350 Rubel,
für die Gustav von Rehbinder der Ehstländischen
Adlichen Credit-Casse gegenüber sein Rittergut
Löwenwolde verpfändet, 36,5 x 23,3 cm, OU Gu-
stav von Rehbinder, Steuerstempel über 30 Ru-
bel, rotes Lacksiegel, DB, Transkription liegt bei.
Die Ehstländische Adliche Credit-Casse wurde
gegründet, um Adeligen durch Verpfändung ih-
rer Rittergüter Darlehen zu beschaffen. Das im
Mittelalter gegründete Gut Löwenwolde gehörte
zuerst dem Kloster Kärkna (Falkenau, Valkena),
später dann jedoch den Adelsfamilien von Reh-
binder und von Schilling.
Mindestgebot / minimum bid:
150 €
Los 685 EF-Estonian Republic
1920, Premium Bond über 100 Mark, #74, Se-
rie 293, 27,2 x 18 cm, blau, türkis, weiß, braun,
Knickfalten, zweisprachig: Estnisch, Englisch.
Mindestgebot / minimum bid:
100 €
Los 686 VFRiga: Katharina I. Alexejewna, Gotthard
von Vegesack
Riga, 17.03.1791, Brief (ein Blatt fehlt vermutlich)
6 Rubel, rotes Lacksiegel, DB, Transkription liegt
bei; b) Narva, 07.02.1824, Vollmacht von Ludwig
von Wrangell für seinen Bruder Carl, um in sei-
nem Namen jenes Darlehen zu beantragen. 36,8
x 23,2 cm, Knickfalten (geachtelt), OU Ludwig
von Wrangell, Steuerstempel über 3 Rubel, rotes
Lacksiegel, papiergedecktes Siegel innen, DB,
Transkription liegt bei.
Die Ehstländische Adliche Credit-Casse wurde
gegründet, um Adeligen durch Verpfändung
ihrer Rittergüter Darlehen zu beschaffen. Carl
Baron von Wrangell war Hakenrichter, Ludwig
Baron von Wrangell war Ritter und Staatsrat. Die
„von Wrangel“zählen zu den namhaftesten Ge-
schlechtern des baltischen Uradels, Zweige der
Familie bestehen auch heute noch.
Mindestgebot / minimum bid:
300 €
Los 681 VFReval: Gräfliche Familie Mellin [2 Stück]
a) Reval, 02.03.1863, Bestätigung über die Er-
ben von Herrn Rittmeister Carl Graf Mellin und
dessen Frau Gräfin Anna Mellin, Signaturen u.
a. von Baron Wrangell, zwei rote Wachssiegel
(eines davon teilweise ausgebrochen), 4 Seiten,
Knickfalten, kleinere Randschäden, Transkrip-
tion liegt bei; b) Reval, 02.03.1863, Vollmacht
seitens der Erben an den Kreisdeputierten Woyn
von Baranoff, sämtliche zum Nachlass der Eltern
gehörende Gelddokumente zu empfangen, zu
realisieren, zu cedieren und den Empfang ihres
Wertes zu quittieren, Original-Signaturen der
Erben sowie der ehelichen Beiräte der Damen,
entsprechend mit sieben schwarzen Wachssie-
geln, 4 Seiten, russischer Steuerstempel, zudem
großes und herrliches Wasserzeichen, Ränder
uneben, rechts oben etwas angeschmutzt, Tran-
skription liegt bei.
Mellin ist der Name eines pommerschen und
deutschbaltischen Adelsgeschlechts. Es stammt
aus demmecklenburgischen Uradel und breitete
sich im Laufe der Zeit auch im Herrschaftsbe-
reich Schwedens und Russlands aus.
Mindestgebot / minimum bid:
150 €
Los 682 EF/VFReval: Ehstländische Adliche Credit-Casse,
Berend August und Johann Georg von
Mohrenschildt
Reval, 07.02.1806, Pfandbrief über 10.000 Ru-
bel, für die Berend August von Mohrenschildt
und Johann Georg von Mohrenschildt der Ehst-
ländischen Adlichen Credit-Casse gegenüber das
Rittergut Pajack verpfänden. 37,4 x 23,3 cm, OU
Berend August von Mohrenschildt und Johann
Georg von Mohrenschildt, Steuerstempel über
20 Rubel, 2 rote Lacksiegel, 4 Blätter, Transkrip-
tion liegt bei.
Die Ehstländische Adliche Credit-Casse wurde
gegründet, um Adeligen durch Verpfändung ih-
rer Rittergüter Darlehen zu beschaffen. Das im
historischen Landkreis von Harjumaa/Harrien
gelegene Rittergut Pajack ist 1933 ausgebrannt.
Mindestgebot / minimum bid:
200 €