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Los 628 VF

Augusto Zamboni - Depotauszug

Florenz, ca. 1925, Depotaufstellung für Augusto

Zamboni, 32 x 43,7 cm, grün, schwarz, Knickfal-

ten. In der Aufstellung sind überwiegend russi-

sche Wertpapiere enthalten.

Mindestgebot / minimum bid:

60 €

Los 629 VF

BankkontorderBrüderBurzewinSt.Petersburg

St. Petersburg (überstempelt mit „Petrograd“),

31.12.1917, Schreiben an A. W. Zamboni mit der

Bitte, den Saldo auf dem beiliegenden Konto-

und Depotauszug per Unterschrift auf einem

beigefügten Formular zu bestätigen und zurück-

zusenden, 22,3 x 17,8 cm, schwarz, beige, Knick-

falte quer, links Randschäden, Flecken.

Mindestgebot / minimum bid:

50 €

Los 630 EF

Grossfürstenthum Finnland

Helsingfors (Helsinki), 05.09.1868, Fundirtes

Landständisch garantirtes Staats-Anlehen über

10 Thaler im 30 Thaler Fuß, Serie 10687, #16,

14,3 x 25,1 cm, schwarz, grau, deutsche Stempel-

marke, Bezahlt-Stempel.

Zwischen 1809 und 1917 unterstand Finnland

dem Zaren von Russland, der zugleich Großfürst

von Finnland war.

Mindestgebot / minimum bid:

80 €

Los 631 VF

Wilnaer Hypotheken-Bank / Banque Fon-

cière de Vilna

Wilno, 1905, Aktie der 18. Emission über 250

Rubel, #11446, 32 x 25 cm, grün, schwarz, Talon,

Randschäden, Wasserschaden am Rand.

Die Bank wurde 1872 gegründet. Sie konkurrier-

te erfolgreich mit den St.-Petersburg-Tulaer und

der Moskauer Banken. Wilnaer Hypotheken-

Bank war die älteste Bank im Nordosten der

Zweiten Polnischen Republik.

Mindestgebot / minimum bid:

250 €

kapital nur 3 Millionen Rubel betragen hat und

noch Aktien zu 1.000 Rubel und 10 x 1.000 Ru-

bel ausstanden,

Rarität aus einer uralten Samm-

lung, R9.

Die Parallelgründung zu der der 1881 in Le-

verkusen errichteten Aktiengesellschaft Far-

benfabriken Friedr. Bayer & Co. wurde am

25.02.1912 gegründet. Zu den Gründer zählten

Friedrich Bayer, Henry-Theodor v. Bettinger und

Karl Duisberg. Geschäftszweck war die Fabrikati-

on von und der Handel mit Farben und pharma-

zeutischen Präparaten.

Mindestgebot / minimum bid:

600 €

Los 627 VF

Tchiaturische Manganindustriellen AG /

Tchiatura Manganese Industrials Company

(Limited)

Tiflis, 1924, Aktie über 500 Goldrubel, #5535,

34,5 x 25,5 cm, blau, schwarz, ocker, KR, Knick-

falte quer, Randschäden oben, Text in Georgisch,

in der Umrandung auch in Russisch, Englisch,

Deutsch und Französisch.

Bei diesem Zertifikat handelt es sich um eine in-

teressante Aktie aus der sogenannten NÖP-Zeit,

also aus der noch von Lenin in seinen letzten

Lebensjahren angestoßenen Neuen Ökonomi-

schen Politik. In dieser Zeit wurden nach dem

fast totalen Zusammenbruch der industriellen

Produktion im ganzen Land nach Revolution,

Bürgerkrieg und Hungersnot erneut kapitalisti-

sche Wirtschaftsformen zugelassen, was einen

vorübergehenden Wirtschaftsaufschwung brach-

te. Die aufstrebende Stahlindustrie Westeuropas

des 19. und angehenden 20. Jahrhunderts hun-

gerte nach Mangan. Für jede Tonne Stahl wur-

den 20 Kilogramm Mangan gebraucht. Zu den

Investoren, die davon profitieren wollten, zählte

der US-Industrielle Averell Harriman. 1930 wur-

de die Firma verstaatlicht.

Mindestgebot / minimum bid:

180 €

auf einer Treppe Waren,

Rarität aus Sammlungs-

auflösung. R10.

Mindestgebot / minimum bid:

1.000 €

Los 625 EF

Aktiengesellschaft der chemisch-pharma-

zeutischen Fabrik„Inosit“

Moskau, 1927, Aktie über 5 x 100 Rubel, #1511-5,

32,5 x 20,6 cm, blau, beige, 1 cm langer Rand-

einriss hinterklebt, sonst EF, anhängender voll-

ständiger Kuponbogen sowie der Quittungsstrei-

fen, der normalerweise im Aktienbuch verbleibt,

Einzelstück aus einer alten Sammlung, R11! Die

Aktie war ursprünglich als Inhaber-Aktie heraus-

gegeben und nach der Sonderverordnung über

Aktiengesellschaften vom 17.08.1927, Paragraph

7, in eine Namensaktie umgewandelt worden. So

enthält die Aktie auf der Rückseite einen Stem-

pel, in dem A. N. Waldenberg als der Inhaber

dieses Papiers ausgewiesen wurde. Auf diese

Weise wurden alle „Kapitalisten“ akkurat regi-

striert und die Schergen Stalins hatten es bei den

Repressionen, die Mitte der 1930er Jahre began-

nen, nicht schwer, ihre Opfer zu finden.

Die Aktiengesellschaft „Inosit“ wurde zum Aus-

bau und zur Erweiterung der Fabrik „Inosit“ des

Unternehmers Josef A. Wolynskij gegründet, die

sich in der Moskauer Sadownitscheskaja Straße

befand. Die Produktion dieses Unternehmens

bestand in phosphorhaltigen Vitamin- und Nah-

rungspräparaten vom Typ „Fitina-Inosit“, einem

Vitamin B8-Präparat. Ferner wurden Glycero-

phosphat sowie Hefe für den medizinischen

Bedarf und für Brauereien sowie andere Droge-

riewaren und Hygieneerzeugnisse hergestellt.

Wolynskij, der von den Kommunisten zuvor ent-

eignet worden war, bekam seine Fabrik zurück

und wurde als Vorstandsvorsitzender der neuen

Aktiengesellschaft eingesetzt. Ein Ende fand die-

se Neue Ökonomische Politik Ende der 1920er -

Anfang 1930er Jahre mit der Konsolidierung der

Macht von Josef Stalin, der dem „kapitalistischen

Treiben“ wieder ein Ende setzte.

Mindestgebot / minimum bid:

900 €

Los 626 EF

Aktiengesellschaft der chemischen Fabrik

Friedr. Bayer & Co. in Moskau

Moskau, 1912, Gründeraktie über 5 x 1.000 Ru-

bel, #2051-5, 33,3 x 25,5 cm, blau, schwarz, KB,

zweisprachig: Russisch, Deutsch, Auflage wahr-

scheinlich nur rund 200 Stück, da das Grund-

Russland