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Los |
182 | ||||||||||||||||||||||||||||
Titel |
Friedrich Boelck Margarinevertrieb-AG [Multiauktion 2] | ||||||||||||||||||||||||||||
Ort(e) |
Bad Oldesloe | ||||||||||||||||||||||||||||
Land |
Deutschland | ||||||||||||||||||||||||||||
Region |
Deutschland | ||||||||||||||||||||||||||||
Beschreibung |
Bad Oldesloe, 27.12.1928, Gründeraktie über 20 x 1.000 RM, Urkunde-#11, Aktien-# 201-220 / Urkunde-# 14, Aktien-# 261-80, 34,8 x 24,5 cm, blau, grau, schwarz, DB, Perforation, Knickfalten, Abheftlochung links, Stempel, Auflage nur 15 Stück, uns bisher unbekannt! Die Aktien-Nummer 1 bis 300 waren in 15 Zertifikaten zu je 20 Aktien verbrieft. Daneben gab es noch 9 weitere Urkunden (#16 bis 24), die je 100 Aktien repräsentierten. Davon sind die Nummer 16 bis 22 der Gründeremission zuzurechenen. Die Nummer 23 und 24 sind der ersten Kapitalerhöhung von 1,0 auf 1,2 Millionen RM, die noch im Gründungsjahr stattfand, zuzurechnen. | ||||||||||||||||||||||||||||
Erhaltung |
VF | ||||||||||||||||||||||||||||
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Dieses Los wird nach dem Multiauktionsverfahren versteigert. Hierbei stehen neben diesem Los noch weitere Stücke dieser Gattung (Gesamtanzahl siehe oben hinter dem Firmennamen, Stücknummern im Beschreibungstext des ersten Loses einer Gattung) zur Versteigerung an. Zunächst wird das Stück mit der niedrigsten Stücknummer versteigert. Nach dem Zuschlag darf der erfolgreiche Bieter die Anzahl der Stücke nennen, die er zu diesem Preis erwerben möchte. Dabei kann er zunächst die maximal zur Verfügung stehende Stückzahl erwerben. Sofern der erfolgreiche Bieter nicht alle Stücke nimmt, wird das entsprechend nächste Stück wieder ausgerufen - und das Verfahren wiederholt sich so lange, bis alle Stücke versteigert sind oder sich kein Bieter mehr für die verbleibenden Stücke findet. Beachten Sie bitte bei der Abgabe von Schriftgeboten: Der von Ihnen gebotene Betrag muss immer der Preis pro Stück sein. Geben Sie ferner unbedingt die zu diesem Betrag maximal gewünschte Menge an Stücken auf dem Bieterzettel an. |
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Geschichte |
Friedrich Bölck, ursprünglich nach einer Verwaltungslehre in einer Anwaltskanzlei tätig, stieg 1907 wagemutig in den Lebensmittelhandel ein. Sein Feinkostgeschäft in Bad Oldesloe bildete den Ausgangspunkt für die Entwicklung eines über ganz Deutschland verzweigten Vertriebssystems für Margarine (bzw. später auch für Kaffee, Wurst und Milchprodukte), welches mit der Zeit ein für damalige Verhältnisse gigantisches Ausmaß annahm: 1924 hatte Bölck bereits 68 Filialen und ca. 5.000 Mitarbeiter. Grund des Erfolgs war ein ausgeklügeltes System eines Hausierhandel, der das herkömmliche Einkaufsverhalten der Kunden umkehrte und ihnen die eigens produzierten Waren bequem nach Hause lieferte. Auch ein in Kooperation mit anderen lokalen Händlern eingeführtes Rabattsystem kurbelte das Geschäft zusätzlich an. Bölck erlangte folglich in kurzer Zeit ein ansehnliches Privatvermögen, womit er über die Jahre hinweg u. a. die Güter Basthorst bei Schwerin, Trenthorst und Wulmenau in Westerau sowie Borstel und Grabau erwarb. Da ihm soziales Engagement sehr am Herzen lag, errichtete er z. B. im Gut Borstel ein Erholungsheim für Kinder seiner Mitarbeiter und Kunden. Er half in Notfällen mit großzügigen Geschenken aus oder beteiligte sich zum Wohl der Allgemeinheit an den Kosten diverser Vorhaben, wie z. B. den Ausbau von Straßen. Bölck war aktiver Sozialist, Mitbegründer der Radikaldemokratischen Partei und in der Friedensbewegung aktiv. Dies war natürlich den Nationalsozialisten ein Dorn im Auge. Insofern ist es möglich, dass die von diesen später erlassenen Verbote von Haustürgeschäften und die Einführung von Lebensmittelkontingenten überwiegend für den Niedergang des Bölck`schen Imperiums waren. Der Grundlage seiner Erfolge entzogen konnte Bölck als politischer Gegner wohl auch kaum auf Ausnahmen hoffen. Seine Margarineproduktion wurde dann an die Schleswig-Holsteinische-Margarine-Union verkauft, die später dann im Unilever-Konzern aufging. | ||||||||||||||||||||||||||||
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