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und Finanzgeschichte
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Los |
682 | |||
Titel |
Buchhandlung in Leipzig | |||
Ort(e) |
Leipzig | |||
Land |
Deutschland | |||
Region |
Deutschland | |||
Beschreibung |
Leipzig, 30.09.1846, Quittungsbogen = Interimsschein über die erste Einzahlung von 5 Thalern, #263, 27,2 x 22 cm, schwarz, beige, Knickfalten, Randschäden, mit dabei Kopie eines Schreiben Blums, Original-Signatur Robert Blum. Bisher völlig unbekanntes Papier mit einem geschichtshistorisch hochinteressanten Autographen! Einzelstück beim Einlieferer! | |||
Beschreibung (Englisch) |
Leipzig, 30 September 1846, Receipt = Interim Certificate for the first installment of 5 Thaler, #263, 27.2 x 22 cm, black, beige, folds, edge damages, attached a copy of a letter which Blum wrote, original signature of Robert Blum. We can offer this historicaly very interesting German Autograph for the first time! Seller's single copy! | |||
Erhaltung |
VF | |||
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Geschichte |
Robert Blum (10.11.1807 – 09.11.1848) war einer der bekanntesten deutschen Politiker vor und während der Märzrevolution des Jahres 1848. Er arbeitete zunächst als Handwerker. Im Jahr 1832 ging er als Theatersekretär, Bibliothekar und Kassenassistent nach Leipzig. In dieser Zeit verfasste Blum auch literarische Werke. Im Jahr 1840 erschienen das erste Mal die Sächsischen Vaterlandsblätter, eine oppositionelle Zeitung Blums. 1844 musste er sogar wegen eines Artikels für zwei Monate in Haft. Bereits 1843 gab Blum zum ersten das Vorwärts! heraus, ein Taschenbuch für das einfache Volk. Im Jahr 1845 wurden die Sächsischen Vaterlandsblätter von der preußischen Regierung verboten. Als Ersatz gab Blum mit Otto von Watzdorf und Rudolf Rüder die Constitutionelle Staatsbürgerzeitung heraus. Sie war als Unterstützung des Vaterlandsvereins konzipiert. Im November 1845 wurde Blum dann in den Leipziger Stadtrat gewählt. Im Herbst 1846 versuchte Blum dann durch Ausgabe von Aktien eine Buchhandlung aufzubauen. Offensichtlich warb er – mit der damals noch recht ungewöhnlichen Gesellschaftsform – nicht genügend Kapital ein. Ein Jahr darauf gründete Blum nämlich die Verlagsbuchhandlung Blum & Co. Diese brachte unter anderem das Staatslexicon für das Volk heraus. 1847 kündigte Blum seine Arbeit als Theatersekretär. Als am 29.02.1848 die Nachricht von der Revolution in Frankreich in Leipzig eintraf, wurde für den nächsten Tag eine Sitzung des Stadtrats einberufen. In dieser Sitzung forderte Blum den Sturz der sächsischen Regierung. Er konnte sich mit seinem Antrag jedoch nicht durchsetzen. Am 29. März reiste Blum nach Frankfurt. Nach seinem Eintreffen in Frankfurt wurde Blum zu einem der vier Vizepräsidenten des Vorparlaments gewählt und nahm an den Einweihungsfeiern der Volksvertretung teil. Blum war unbestritten der Führer der demokratischen Fraktion, ohne dass er formal ein solches Amt inne hatte. Am Ende der Verhandlungen wurde Blum mit 453 Stimmen in den Fünfzigerausschuss und zu dessen Vizepräsidenten gewählt. Anfang Mai wurde Blum in die Nationalversammlung, dem ersten demokratisch gewählten gesamtdeutschen Parlament, gewählt. Die Frankfurter Nationalversammlung wurde am 18. Mai 1848 eröffnet. Bei der Wahl des Präsidenten, der der Versammlung vorsaß, unterlag Blum gegen Heinrich von Gagern. Kurz darauf wurde er in den Verfassungsausschuss gewählt. Blum führte in der Folgezeit die gemäßigt demokratische Fraktion an. Blum war einerseits auf Kompromisse mit dem linken Flügel der Liberalen und andererseits auf einen strikt demokratischen Kurs bedacht. In der zweiten Revolutionsphase nahm Blum beim Oktoberaufstand im Jahr 1848 auf der Seite der Revolutionäre an der Verteidigung Wiens gegen die kaiserlich-königlichen Truppen teil. Er wurde nach der Niederschlagung des Aufstands nach einem Standgerichtsurteil am 09.11.1848 in Brigittenau bei Wien hingerichtet. | |||
Geschichte (Englisch) |
Robert Blum (10 November 1807 – 9 November 1848) was a German democratic politician, publicist, poet, publisher, revolutionist and member of the National Assembly of 1848. In his fight for a strong, unified Germany he opposed ethnocentrism, and it was his strong belief that no one people should rule over another. As such he was an opponent of the Prussian occupation of Poland and was in contact with the revolutionists there. Blum was likewise a critic of both antisemitism and catholicism, supported the German Catholics and agitated for the equality of the sexes. In spite of his diplomatic immunity as a member of parliament he was illegally arrested during a stay in Vienna and murdered in a summary execution, making him a martyr of the German revolution. Robert Blum was publisher of several newspapers. He tried to form a bookseller business as a joint stock company in 1846. Joint stock companies were in Germany very uncommon at that time. Blum tried to raise money for his company. Therefore he issued the offered “Quittungsbogen”. But he did not raise enough money. Therefore he founded the Verlagsbuchhandlung Blum & Co. in 1847. | |||
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