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95

Los 797 EF

Naphta-Productions-Gesellschaft Gebrü-

der Nobel

St. Petersburg, 1914, Aktie 250 Rubel, #2220,

30,3 x 23,4 cm, grün, schwarz, viersprachig: Rus-

sisch, Deutsch, Französisch, Englisch, absolute

Rarität, Goryanov 2.189.5

И

, R4 entspricht: R9.

Mindestgebot / minimum bid:

800 €

Los 798 VF+

Naphta-Productions-Gesellschaft Gebrü-

der Nobel

Petrograd (St. Petersburg), 1916, Interimsschein

über eine Aktie der Emission von 1916 über

250 Rubel, #92791, 38,3 x 27,7 cm, braun, grau,

Knickfalten quer mit kleinen Einrissen an den

Enden, Stempel, ausgestellt auf die Petrograder

Privathandelsbank. Uns bisher unbekannte Rari-

tät aus einer alten Sammlung! R11.

Mindestgebot / minimum bid:

700 €

Los 799 EF-

Company for the Manufacture of Russian

Mineral Oils and other Chemical Products

trading as S. M. Schibaieff & Co./ Société

pour la Production des Huiles Minérales

Russes et Autres Produits Chimiques sous

la raison S. M. Schibaieff & Cie.

30.06.1900/1902, 4,5 % Obligation über £ 20,

#14632, 35,7 x 26,8 cm, grün, schwarz, dreispra-

chig: Russisch, Englisch, Französisch, kleiner

Randeinriss, linker Rand wegen Kupontrennung

ungleichmäßig, sonst EF, stempelentwertet. R9.

Die Gesellschaft wurde am 28.09.1884 gegründet.

Mindestgebot / minimum bid:

700 €

500 Rubel, #504, 32,3 x 23,3 cm, blau, braun,

schwarz, KR hängt an, zweisprachig: Russisch,

Französisch, Knickfalte quer.

Die Kiewer Bierbrauerei wurde am 04.05.1873

gegründet.

Mindestgebot / minimum bid:

180 €

Los 796 EF-

Naphta-Productions-GesellschaftGebrüderNobel

St. Petersburg, 1904, 5 % Obligation über 1.000

Mark D. R.-W., Lit. A, #12951, 31 x 23,5 cm, grau,

weiß, schwarz, roter Stempel, rechts Wellen-

schnitt, zwei kleine Randeinrisse, unten knapp

beschnitten, zweisprachig: Russisch, Deutsch.

Im Jahre 1837 emigrierte der schwedische Bürger

Immanuel Nobel nach St. Petersburg. Er war als

Erfinder und Mechaniker in Stockholm bank-

rottgegangen und befand sich auf der Flucht vor

seinen Gläubigern. In St. Petersburg eröffnete

er eine Fabrik für Gewehre, Minen und andere

Waffen. Das Geschäft lief gut an und florierte bis

zum Ende des Krim-Kriegs 1856. Danach fehlten

neue Aufträge und Immanuel machte erneut

bankrott. So kehre er wieder nach Schweden zu-

rück. Er hatte vier Söhne: Robert, Ludwig, Alfred

und Emil. Die drei Älteren blieben zunächst in

St. Petersburg. Ludwig baute sich eine Maschi-

nenfabrik auf, in der er weiterhin Gewehre und

Waffen für die Marine produzierte. In das Erd-

ölgeschäft kamen die Brüder eher durch einen

Zufall. Um an ausreichende Mengen Nussbaum-

holz für die Gewehrläufe zu kommen, hatte Lud-

wig seinen Bruder Robert in den Kaukasus ge-

schickt, denn der Kaukasus war besonders reich

an Nussbaum-Wäldern. Dort, im heutigen Aser-

baidschan, wurde Robert auf die sprudelnden

Erdöl- und Kerosinquellen aufmerksam und auf

die Geschäftsmöglichkeiten, die sich mit dem Öl

ergeben könnten. Ludwig ließ sich schnell über-

zeugen, in das Ölgeschäft einzusteigen. Ihr drit-

ter Bruder Alfred, der Erfinder des Dynamits und

spätere Stifter des Nobelpreises, steuerte von sei-

nem Geld einen Teil des notwendigen Kapitals

bei und blieb zeitlebens Teilhaber seiner Brüder.

Die Nobel-Brüder wurden auf diese Weise zu

den russischen Rockefellers, mithin die reich-

sten russischen Industriellen im Zarenreich. Die

Bohr- und Fördertürme von Nobel befanden sich

vornehmlich in den Vororten Bakus (Balachani,

Sabutschinsk, Ramanino, Sarbatsk, Bibi-Eybat,

auf der Insel „Swjatij“), weiterhin im Dagestaner

Gebiet (Kaitago, Tabassaransk, Birikeje) und im

Transkaukasischen Raum (Insel Tcheleken). Die

Gesellschaft besaß in Baku, der sog. „Schwarzen

Stadt“, die Raffinerien Nr. 1, 2 und 3 sowie eine

chemische Fabrik zur Herstellung von Schwefel-

säure, weißem und kaustischem Soda. Weiterhin

gehörte zum Nobel’schen Baku’er Komplex eine

eigene Maschinenfabrik, die nur für die eigenen

Förder- und Raffinierieeinrichtungen arbeitete.

In Baku und Astrachan besaß die Firma eige-

ne Docks zum Bau und zur Reparatur von Öl-

Transportschiffen, von denen die Gesellschaft

mehrere Hundert in Betrieb hatte. Erdöl und

Kerosinlager gab es in allen größeren Städten

des ganzen russischen Reiches. Die Zahl der

firmeneigenen Eisenbahn-Tankwaggons betrug

mehrere Tausend.

Mindestgebot / minimum bid:

80 €

ständige Gesellschaft umgewandelt. Die um-

gangssprachliche Bezeichnung der Gesellschaft

war auch „Gub-Selchos-Bank“ (übersetzt: Gou-

vernements-Landwirtschafts-Bank). Die Aufgabe

der Gesellschaft bestand in der Finanzierung der

Versorgung der landwirtschaftlichen Betriebe

mit Maschinen und Sämereien; gleichfalls sollte

sie die kollektive Bewirtschaftung in der Land-

wirtschaft fördern. Die Gesellschaft wurde schon

1928, also noch während der NÖP-Zeit und vor

der Stalin’schen Kollektivierung der sowjetischen

Landwirtschaft liquidiert.

Mindestgebot / minimum bid:

600 €

Los 793 VF

Bodenkreditbank für den Adel in Tiflis /

Banque Fonciére de la noblesse á Tiflis

Tiflis, 1894, 5 % Pfandbrief über 1.000 Rubel,

Serie 6, #6592, 28 x 19,4 cm, rot, schwarz, leich-

te Knickfalte quer, an drei Stellen durch Kleber-

einfluss verfärbt.

Mindestgebot / minimum bid:

50 €

Los 794 EF

Genossenschaft W. I. Ragosin & Co.

Moskau, 01.08.1881, Anteilschein über 1.000

Rubel, #923, 40,5 x 27,3 cm, grau, schwarz,

Knickfalte quer, Stempel, OU, extrem dekorativ

gestaltet, Text nur in Russisch.

Die Mineralölgesellschaft wurde am 04.04.1880

gegründet. Ihren Sitz hatte Sie in den Oberen

Handelsreihen 277-228 in Moskau. Von 1886

bis 1911 befand sich die Firma unter der Admini-

stration des Staates, danach war sie wieder eigen-

ständig. Es wurden hauptsächlich Schmier- und

Leuchtöle produziert.

Mindestgebot / minimum bid:

160 €

Los 795 EF

Société de la Brasserie de Kiew

Kiew, 04.05.1873, Gründer-Namensanteil über

Russland