Breslau, 22.02.1865, Anteilschein über 93/10.000stel Anteile, #162, 33 x 20,9 cm, schwarz, weiß, 16 Seiten, handschriftlich, OU, mit preußischer Stempelmarke und zwei Papiersiegeln. Der Nominalwert macht das Papier zu einem herausragenden Stück: 1/10.000stel Anteil kostete Anfang des 20. Jahrhunderts rund 30.000 Mark - das vorliegende Zertifikat war also rund 2,8 Millionen Mark wert!
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Die Wurzeln der Gesellschaft reichen bis in das 17. Jahrhundert zurück. Der 1653 geborene Georg von Giesche machte sich nach einer Handelslehre selbständig indem er eine Kaufkammer in Breslau erwarb und so in den Tuchhandel und Gewandschnitt einstieg. Das Geschäft verkaufte er später und stieg in den Bergbau ein. 1704 sicherte er sich für 20 Jahre das alleinige Recht des Bergbaus in der Galmei und des Handels damit in Schlesien. Nach seinem Tod im Jahr 1716 wurde das Erbe zu gleichen Teilen auf seine Kinder und Enkel übertragen. Die Anteile durften laut Testament nicht verkauft werden. Am 23.04.1860 wurde die Gieschesche Bergwerksgesellschaft zur juristischen Person.