Kaiserin Maria Theresia von Gottes Gnaden Römische Kayserin
Wien
Österreich
Europa
Wien, 29.08.1755, Schreiben / Befehl, 30,7 x 22 cm, handschriftlich, 4 Seiten, DB, Knickfalten, etwas verschmutzt, Transkription liegt bei, Original-Signatur Maria Theresia.
VF
Maria Theresia von Österreich (13.05.1717 - 29.11.1780) war eine Fürstin aus dem Hause Habsburg. Die regierende Erzherzogin von Österreich und Königin von Ungarn (mit Kroatien) und Böhmen zählte zu den prägenden Monarchen der Ära des Aufgeklärten Absolutismus. Sie war die Ehefrau des römisch-deutschen Kaisers Franz I. Stephan und Mutter der späteren römisch-deutschen Kaiser Josef II. und dessen Nachfolger Leopold II. Nach dem Tod ihres Vaters übernahm sie 1740 die Regierung der habsburgischen Erblande, ihren Gemahl nahm sie als Mitregenten an. Sie musste die beiden ersten Schlesischen Kriege (1740-1742 und 1744-1745) sowie den Österreichischen Erbfolgekrieg (1740-1748) führen. Im Bund mit England behauptete sie jedoch ihre Länder, ausgenommen Schlesien sowie Parma und Piacenza. Maria Theresia reformierte die innere Verwaltung, auf sie gehen die Anfänge des Generalstabs zurück. 1768 schaffte sie ein neues Strafgesetzbuch und acht Jahre später schaffte sie die Folter ab. Sie milderte ebenfalls die bäuerliche Leibeigenschaft und die Frondienste. Parallel dazu hob sie die Steuerfreiheit von Adel und Klerus auf. Maria Theresia wurde zudem zur Begründerin des Volksschulunterrichts in Österreich. Beim Volk war sie außerordentlich beliebt.