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Item number |
564 | |||
Name |
Neue Theater-AG | |||
Location(s) |
Frankfurt am Main | |||
Country |
Deutschland | |||
Region |
Deutschland | |||
Description |
Frankfurt am Main, Juli 1877, Namensaktie über 250 Mark, #296, 27,7 x 38 cm, grau, schwarz, Knickfalten etwas brüchig und mit Einrissen, DB, KR, Erhaltung VF, Auflage 1.000 Stück, ausgestellt auf Heinrich Hartung, Zierumrandung mit floralen Verzierungen, Theatermasken, unten Ansicht der Alten Oper. Uns sind nur vier weitere Stücke (#5, #544, #815, #891) bekannt! | |||
Description (English) |
Frankfort on the Main, July 1877, Registered share of 250 Mark, #296, 27.7 x 38 cm, grey, black, fold partially broken and with tears, DB, rest of coupons, condition VF, only 1,000 certificates issued, issued to Heinrich Hartung, nice border with floral elements, theatre masks, view of the „Alte Oper“. We only know of four more certificates (#5, #544, #815, #891)! | |||
Condition |
VF | |||
History (German) |
Nach dem Ende des Deutsch-Französischen Kriegs von 1870/71 herrschte in Frankfurt ein Mangel an kulturellen Einrichtungen. Der erste Oberbürgermeister der Stadt, Daniel Heinrich Mumm von Schwarzenstein (1818-1890), legte den Stadtverordneten einen Plan zum Bau eines neuen Theatergebäudes vor. Dieses sollte auf dem Scherbius- und Andrea’schen Platz an der Bockenheimer Landstraße, dem heutigen Opernplatz, errichtet werden. 67 wohlhabende Frankfurter Bürger steuerten zu dem Vorhaben 480.000 Gulden (etwa 960.000 Mark) bei. Das reichte aber bei Weitem nicht, die geplanten Baukosten von zunächst geschätzten zwei Millionen Mark zu decken. Daher wurde 1877 die Neue Theater-AG gegründet. Sie platziere 974 Aktien zu je 250 Mark. Und auch die Stadt beteiligte sich an den Kosten, die am Ende auf 20 Millionen Mark anstiegen. Durch die Ausgabe von Prioritäts-Aktien im Jahre 1883 steuerten die Aktionäre einen Teil der Kosten bei. Statt Dividenden erhielten sie den Vorzug bei der Vergabe von Logenplätzen sowie beim Verkauf der Karten. Am 20. Oktober 1880 wurde das vom Berliner Architekten Richard Lucae entworfene und nach dessen Tod 1877 von Albrecht Becker und Edgar Giesenberg vollendete Gebäude mit einem Festakt und Mozarts Oper Don Giovanni eröffnet. Zu den Ehrengästen zählte Kaiser Wilhelm I. Dieser bekannte: „Das könnte ich mir in Berlin nicht erlauben“. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Opernhaus durch einen Luftangriff in der Nacht zum 23. März 1944 stark zerstört und sollte nach dem Willen des Magistrats durch einen modernen Verwaltungsbau ersetzt werden. Der damalige hessische Wirtschaftsminister und spätere Oberbürgermeister Rudi Arndt schlug 1965 vor, das Gebäude „mit ein wenig Dynamit“ zu sprengen und erhielt so seinen Spitznamen „Dynamit-Rudi“. Arndt beteuerte später, er habe die Sprengung nie ernsthaft vorgeschlagen. Bereits seit 1953 engagierte sich die Bürgerinitiative „Rettet das Opernhaus“ für das Bauwerk. 1964 wurde die Bürgerinitiative „Aktionsgemeinschaft Opernhaus Frankfurt am Main e.V.“ mit hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft, Gewerkschaften, Kultur und Frankfurter Bürgern gegründet. In den ersten zwei Jahren konnten sieben Millionen D-Mark aufgebracht werden für die Erhaltung und Sanierung der Ruine. Bis zur Wiedereröffnung kamen 15 Millionen D-Mark an Spenden zusammen. Damit war dies die größte Bürgerinitiative der Bundesrepublik auf kulturellem Gebiet. Am 28. August 1981 fand im Beisein des damaligen Bundespräsidenten Karl Carstens die feierliche Eröffnung statt. Innerhalb der historischen Hülle entstand ein modernes Konzert- und Kongresszentrum. | |||
History (English) |
In Frankfort on the Main there was a lack of cultural establishments at the end of the Franco-Prussian War of 1870. The first Major of the city, Daniel Heinrich Mumm von Schwarzenstein (1818-1890) suggested the local government a plan to build a new theatre building. The house should be located at the Scherbius- and Andreaschen Platz at the Bockenheimer Landstraße, today‘s Opernplatz. 67 wealthy inhabitants of Frankfort donated 480,000 Gulden (960,000 marks). But the money did not need by far. The estimated costs were two million marks. This was the reason for the incorporation of the Neue Theater-AG. The joint-stock company sold 974 shares at 250 marks each. Furthermore the City of Frankfort on Main gave money. The cost exploded finally to 20 million marks. Therefore it was necessary for the company to issue additional Priority Shares in 1883. The shareholders got no dividend, but they were preferred at the sale of tickets. The building was inaugurated on October 20, 1880. It was designed by the Berlin architect Richard Lucae and financed by the citizens of Frankfurt. Among the invited guests was Kaiser Wilhelm I of Germany, who was impressed and stated: „Das könnte ich mir in Berlin nicht erlauben.“ (I couldn‘t permit myself this sort of thing in Berlin). The Alte Oper was almost completely destroyed by World War II bombing in 1944 (except parts of the facade), and, in the 1960s, the city magistrate planned to build a modern office building in place of the ruin. The Hessian minister of economy at that time, Rudi Arndt, earned his nickname „Dynamit-Rudi“ (Dynamite Rudi) when he proposed simply to blow up „Germany‘s most beautiful ruin“ by using „a little dynamite“. Later, Arndt denied having meant this seriously. A citizen‘s initiative campaigned for reconstruction funds after 1953 and collected 15 million DM. Ultimately costs were about 160 million DM. The opera house was reopened on 28 August 1981. The German Bundespräsident Karl Carstens attended the re-opening. A modern concert and congress centrum was created within the historic shell. | |||
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