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Wiesbaden, London, 23.06.1853, Aktie über 240 Gulden = £20, eingezahlt mit zehn Prozent, #19741, 34,4 x 30,5 cm, schwarz, weiß, herrliche Zugvignette, OU, seltenes Stück aus einer alten Sammlung!
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Geschichte |
Nur fünf Jahre nach der ersten deutschen Eisenbahnstrecke von Nürnberg nach Fürth wurde 1840 die Taunus-Eisenbahn zwischen Frankfurt und Bieberich eröffnet. 1844 gab es bereits Pläne, die Bahnstrecke von Bieberich bis Oberlahnstein weiterzubauen. Doch es fehlte der Anschluss an das rheinpreußische Schienennetz von Oberlahnstein nach Köln. Erst im Jahr 1853 erteilte der Herzog von Nassau der mit englischem Kapital finanzierten Herzoglich Nassauische Cons. Wiesbadener Eisenbahn Gesellschaft die Konzession für den Bau und Betrieb einer Bahn durch das Rheingau bis Rüdesheim. Der Bau verlief sehr schnell, jedoch wurde handwerklich nicht sauber gearbeitet, so dass schon bald erhebliche Reparaturen fällig wurden. 1856 erhielt die Nassau Railway Company die Konzession für den neuen Streckenabschnitt. Doch bald stellte sich raus, dass statt des angegebenen Stammkapitals von 800.000 Pfund Sterling nur 100.000 Pfund Sterling verfügbar waren. Da dieses Budget jedoch nicht für die Fertigstellung der gesamten Strecke ausgereicht hätte, entschloss sich die nassauische Regierung am 04.10.1858 das Bahnprojekt auf Staatskosten fortzuführen. |