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Lotto |
357 | |||
Titolo |
Alter Rhein-Canal zu Rheinberg | |||
Luogo |
Rheinberg | |||
Paese |
Deutschland | |||
Regione |
Deutschland | |||
Descrizione |
Rheinberg, 01.12.1847 (1841, handschriftlich auf 1847 geändert), Fünfprocentige Actie über 100 Thaler Preußisch Courant, #29, 34,8 x 22,2 cm, blau, schwarz, DB, Knickfalten, kleine Randeinrisse rechts, Tintenfraß, dekorativer Zierrahmen mit Dampfschiff, Kutsche, Eisenbahn, Segelschiff, bisher völlig unbekannt, nur dieses eine Stück wurde jetzt gefunden! Absolute Rarität! | |||
Conservazione |
VF | |||
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Storia (Tedesco) |
Die Ursprünge des Alten Rhein-Canals liegen in dem 1626 begonnenen Fossa Eugeniana. Dieser Kanal sollte Rhein und Maas miteinander verbinden. Die Länge des Kanals betrug rund 50 Kilometer. Durch die Ausgabe von Aktien wollte die Stadt Rheinberg in den 1840er-Jahren offensichtlich das letzte Teilstück finanzieren. Erste Ideen einer Verbindung von Rhein und Maas gab es bereits im 1. Jahrhundert nach Christus. Seinerzeit stellte der römische Befehlshaber Corbulo solche Planungen aus militärischen Überlegungen an. Militärische Überlegungen waren es auch, die 1626 den Bau der Fossa Eugeniana vorantrieben. Im 80jährigen Krieg der Spanier mit den aufständischen Niederlanden war der Rhein für die Spanier von großer Bedeutung. Allerdings waren beide Mündungsarme für die Spanier nicht zugänglich. Der Kanal sollte nun vom kurkölnischen Rheinberg in das seinerzeit spanische Geldern führen. Die Spanier planten noch Größeres: Es war angedacht, den Kanal bis zur Schelde bei Antwerpen weiterzuführen. Benannt wurde der Kanal nach der spanisch-niederländischen Regentin Isabella Clara Eugenia. Sie war die Tochter von Philipp II. Zudem war der Kanal als Verteidigungslinie gegen die abfallenden Generalstaaten gedacht. An der Südseite wurde daher ein Wall aufgeworfen. Dieser wurde durch 24 Schanzen versehen. Mit dem Bau des Kanals wurde am 21. September 1626 begonnen. Die technische Leitung hatte Giovanni di Medici. Beteiligt war auch der Feldherr Marquis Spinola - vermutlich zum militärischen Schutz. Schon nach kurzer Zeit bauten rund 8.000 Arbeiter an dem ehrgeizigen Projekt. Zunächst ging es schnell voran. Bereits am 17. Juni 1627 besichtigte die Namensgeberin Isabella Clara Eugenia den Verlauf des Kanals von Venlo über Straelen nach Geldern. So leicht der Bau der ersten Hälfte des Kanals war, so schwierig wurde es in der Folgezeit. Der Bau wurde immer wieder sabotiert und angegriffen um den Spaniern keine neuen Nachschubwege zu eröffnen. Der Kanal war derart beschaffen, dass er sich mit Küstenfahrzeugen befahren ließ, die genügend Platz hatten um sich gegenseitig auszuweichen. Im Jahr 1629 mussten die Arbeiten eingestellt werden. Ein wichtiger Grund war die schwierige finanzielle Lage Spaniens. Aber auch die zahlreichen Sabotageakte ließen das Projekt scheitern. Mit dem Fall von Rheinberg im Juni 1633 war das vorläufige Ende des Projekts besiegelt. Das letzte Stück zwischen Geldern und Rheinberg blieb unvollendet. Offensichtlich hatte die Stadt Rheinberg großes Interesse daran, dieses letzte Teilstück fertig zu stellen. Daher entschloss sie sich im Dezember 1841 zur Ausgabe der „Aktien“. Das Investment sollte mit fünf Prozent Zinsen schmackhaft gemacht werden. Auch die Tatsache, dass der Bürgermeister und der Gemeinderat das Papier signiert haben, spricht dafür, dass das Papier eher den Charakter einer Anleihe oder eines Genussscheins hatte. Trotz der verlockenden Zinsen und der hochrangigen Unterschriften schien die Platzierung der Papiere nur schleppend verlaufen zu sein. Denn auf der hier angebotenen Nummer 29 wurde das Ausgabedatum auf das Jahr 1847 geändert. In den sechs Jahren kamen also gerade mal 2.900 Thaler herein. Sicher zu wenig um den Bau fertig zu stellen. Interessant ist auch die Gestaltung des Papiers. Neben zwei Schiffen und einer Kutsche ist links unten auch eine Eisenbahn zu sehen. Das Aufkommen der Bahn und die dadurch entstehende Konkurrenz führte dann auch in den 1840er und 1850er Jahren dazu, dass der Bau von Kanälen weniger lukrativ wurde. | |||
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