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Zweck der im Januar 1922 gegründeten Gesell-
schaft war Erwerb, Verwaltung, Verwertung und
Bebauung von Grundstücken inner- und außer-
halb Berlins. Die Gesellschaft war in der Mit-
telstraße 49 ansässig und fand sich nach dem
Zweiten Weltkrieg in der Sowjetischen Besat-
zungszone wieder.
Mindestgebot / minimum bid:
130 €
Los 1474 EF-Ratzeburger Kleinbahn-AG
Ratzeburg, 30.06.1908, Aktie der Gründeremis-
sion über 1.000 Mark, später auf 800 RM umge-
stempelt, #373, 34,7 x 24,8 cm, orange, schwarz, rot,
Knickfalte quer, sonst EF,
Auflage nur 590 Stück.
Die 21 Kilometer lange, normalspurige Bahn
führte vom Staatsbahnhof zur Stadt Ratzeburg
und nach Klein Thurow mit Abzweig Dermin-
Schaalsee Kanalhafen. 1934 wurde die Gesell-
schaft stillgelegt und aufgelöst.
Mindestgebot / minimum bid:
100 €
Los 1475 EFReinhold Zöllner Kunstgewerbliche Texti-
lien AG
München, November 1923, Aktie über 50.000
Mark, #9745, 16,8 x 24,6 cm, braun, türkis auf
orangem Papier, KB.
Zweck der 1923 gegründeten Gesellschaft war die
Herstellung und der Absatz von kunstgewerbli-
chen Textilien unter vorzugsweiser Berücksichti-
gung von künstlerischen Handarbeiten. 1925 ist
die Firma bereits erloschen.
Mindestgebot / minimum bid:
70 €
Los 1476 VFRentenbank für die Provinzen Ost- und
Westpreußen
Königsberg, 01.07.1897, 3,5 % Rentenbrief über
300 Mark, Lit. H, #1255, 21,7 x 36,5 cm, grau, bei-
ge, Knickfalten,
hochdekorativ.
Die Rentenbank wurde auf Basis des Gesetzes
vom 02.03.1850 vom Staat errichtet.
Mindestgebot / minimum bid:
120 €
Handel mit Wachstuch, Fußboden-, Tisch- und
Wandbelägen, Orientteppichen und Gardinen.
1982 ist die Firma erloschen.
Mindestgebot / minimum bid:
70 €
Los 1471 EFRadeberger Bank AG
Radeberg, 15.06.1923, Namensaktie über 1.000
Mark, #22427, 34,8 x 25 cm, braun, grau,
schwarz, KB, leichte Knickfalte quer, sonst EF.
Die Bank wurde 1859 als Vorschussverein zu Ra-
deberg gegründet. Zunächst firmierte er in Spar-
und Vorschussverein Radeberg eGmbH und
1922 dann in die Radeberger Bank AG um. 1945
wurde die Gesellschaft durch die Sächsische Lan-
desbank abgewickelt.
Mindestgebot / minimum bid:
130 €
Los 1472 EFRadiumbad Oberschlema-Schneeberg
GmbH
Radiumbad Oberschlema i. Erzgeb., 01.08.1926,
Namens-Anteilschein über 50 RM, Lit. 1a, #2482,
31,1 x 22,2 cm, grün, schwarz, nicht entwertet.
Die Gesellschaft wurde am 23.09.1915 zur Aus-
nutzung der radioaktiven Wässer gegründet.
Zweck war der Betrieb von Bade- und Kuran-
stalten. Zwischen 1909 und 1911 fand Richard
Friedrich, Werkbaumeister im Königl.- Sächs.
Blaufarbenwerk, mit seinen Helfern und Freun-
den imMarkus-Semmler-Stollen (einem Entwäs-
serungsstollen aus der Zeit des Silberbergbaues)
und seinen Nebenorten die stärksten Radium-
Emanations-Quellen der Welt. 1913 erfolgte die
erste offizielle Trinkwasserausgabe. 1918 Er-
öffnung des Kurhauses, das 25 Badezellen und
ein Inhalatorium und eine Trinkwasserausgabe
besaß. Bis 1934 wurde es mehrmals erweitert.
Die Kapazität stieg auf 144 Wannen und 12 In-
halatorien. 1946 begann der Uranerzbergbau
der SDAG Wismut. In diesem Jahr stieg die Zahl
der Kurgäste wieder auf 8.700, die Heilung oder
Linderung vorwiegend bei Rheuma, Gicht, Neur-
algie, Ischias und Tabes fanden. 1952 erfolgte die
Zwangsliquidation der Radiumbad Oberschle-
ma-Schneeberg GmbH.
Mindestgebot / minimum bid:
70 €
Los 1473 VFRadius Grundstücks-AG
Berlin, 04.01.1922, Gründeraktie über 1.000
Mark, später auf 1.000 RM umgestempelt, #40,
32,3 x 24,8 cm, schwarz, weiß, etwas fleckig, 0,5
cm langer Randeinriss, Eselsohren, lochentwer-
tet (RB),
Auflage nur 40 Stück.
erworben (Baukosten ursprünglich drei Millio-
nen Mark). Ende 1911 veräußerten die Gläubiger
die Anlage an ein Konsortium unter Hugo Stin-
nes für 700.000 Mark. Hugo Stinnes setzte die
Schiffswerft wieder in Betrieb und plante noch
den Bau einer Maschinen- und Lokomotivfabrik.
Ab 1934 gehörte die Firma als Nordseewerke
Emden GmbH zu der Vereinigte Stahlwerke
AG. Später lautete die Firma Thyssen Nordsee-
werke GmbH. Sie war spezialisiert auf den Bau
von Schiffen und U-Booten für die Marine, von
Eisbrechern und Spezial-Handelsschiffen. Der
Schiffbau wurde 2009 eingestellt.
Mindestgebot / minimum bid:
150 €
Los 1468 EFOstdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft in
Bromberg
Bromberg, 01.10.1899, Gründeraktie über
1.000 Mark, #1434, 25,6 x 34 cm, braun, türkis,
schwarz, Rand minimal gebräunt.
Die 1899 gegründete Gesellschaft hatte die Be-
triebsführung für 17 ost- und westpreußische
Kleinbahnen. Sie besaß keine eigenen Bahn-
strecken. Großaktionär war die AG für Verkehrs-
wesen.
Mindestgebot / minimum bid:
80 €
Los 1469 EFPatentpapierfabrik zu Penig
Penig i. Sa., 06.04.1920, Blankett einer Aktie
über 1.200 Mark, o. Nr., 35,2 x 24,7 cm, versch.
Grüntöne, DB, Lochung, herrliche Abbildung
der Fabrik.
Die AG entstand 1872 durch Umwandlung einer
bereits bestehenden Papierfabrik. 1945 wurde
der Betrieb beschlagnahmt und der Treuhand-
schaft des Landes Sachsen unterstellt. Aus der
Gesellschaft wurde der VEB Papierfabrik Penig.
1989 ging dieser in die Papierfabriken zu Penig
GmbH über. Gesellschafter war die Treuhand,
die 1992 die Liquidation beschloss.
Mindestgebot / minimum bid:
60 €
Los 1470 VF+Poppe &Wirth AG
Berlin, 04.04.1923, Aktie über 10.000 Mark, spä-
ter auf 600 GM umgestempelt, #20245, 38,6 x
26,7 cm, grün, ocker, schwarz, Knickfalte quer
mit 0,5 cm langem Einriss, lochentwertet (RB).
Die Gesellschaft wurde 1868 in Berlin gegründet
und 1910 in eine Aktiengesellschaft umgewan-
delt. 1951 wurde der Sitz nach Bedburg und 1955
nach Köln verlagert. Die Gesellschaft betrieb den