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Georgi gegründet. Die Direktion hatte ihren Sitz
in Karlsruhe. 1834 wurde dieser mit anderen
Gesellschaften zum Badischen Bergwerksverein
weiterentwickelt. Ziel war die Wiederbelebung
des Bergbaus im Schwarzwald. Neben Gruben
im Münstertal bei Staufen nahm der Badische
Bergwerks-Verein zunächst vier Gruben im
Kinzigtal in Betrieb. Dies waren St. Bernhard
in Hauserbach (1826-1840), Maria und Josef
im hinteren Einbach (1826-1828), Eintracht in
Frohnbach (1827-1831) und David am Silberberg
in Wittichen (1826-1830). Daher wurde der Badi-
sche Bergwerks-Verein auch als Verein der vier
Gruben bezeichnet. 1828 wurde die Grube Maria
und Josef aufgegeben. Als Ausgleich dafür nahm
man die weiter oben im Schierengrund liegen-
de Grube Erzengel Gabriel in Betrieb (1828-1834
und 1836-1838). An Stelle der 1830 aufgegebe-
nen Grube David am Silberberg nahm man im
gleichen Jahr die Grube St. Anton in Heubach
mit gutem Erfolg in Betrieb. 1850 wurde aller-
dings auch dort der Abbau wieder eingestellt.
1834 mutete der Badische Bergwerks-Verein
noch kleinere Gruben: vor Heubach, im Trillen-
grund/Heubach sowie am Kuhberg/Bergzell. In
den Jahren 1839 bis 1842 betrieb der Badische
Bergwerks-Verein die alte und ehemals reiche
Grube Wenzel in Frohnbach/Oberwolfach. Der
Erfolg blieb allerdings aus. Ebenso wenig hatte
das Unternehmen auf den kleinen Gruben Neu-
Wenzel-Stollen (1839) in Frohnbach, Neu-Sophie
in Hauserbach (1842) und Benedikt in Dös (1841)
bei Rippoldsau Glück. Etwa ab 1850 verfolgte die
Kinzigthal-Mining-Association dasselbe Ziel. Die
altehrwürdige Sohphia wurde unter dem neuen
Namen Wheal Capper aufgenommen. Es wur-
den noch 983 Pfund gediegenes Silber und 132
Zentner Kobalt gewonnen. Bereits 1856 mussten
die Arbeiten aber wieder eingestellt werden.
Mit dem Auflassen der Grube Sophia endet die
Geschichte des Bergbaus im Gebiet von Witti-
chen. Im Jahre 1864 stellte auch der Badische
Bergwerks-Verein den Betrieb ein, nachdem das
vorhandene Kapital aufgebraucht war.
Mindestgebot / minimum bid:
120 €
Los 1431 EF-Kleinbahn-Aktiengesellschaft Bunzlau-
Neudorf a. Gr.
Bunzlau, 01.07.1910, Stamm-Aktie über 1.000
Mark, später auf 500 GM und 700 RM umge-
stempelt, #1781, 27,5 x 39,2 cm, grün, schwarz,
Stempel über Umfirmierung, ca. 1 cm langer
Randeinriss, sonst EF.
Die Bahngesellschaft wurde am 27.04.1905 als
Kleinbahn-AG Bunzlau-Neudorf a. Gr. gegrün-
det. Zunächst wurde die Strecke von Bunzlau
über Mittlau nach Neudorf am Grödlitzber-
ge (Niederschlesien) gebaut. Später kam der
Abzweig Alt-Warthau-Neu-Warthau sowie die
Strecke Bunzlau-Kittlitztreben-Modlau hinzu.
Ab 1921 firmierte die Gesellschaft als Bunzlauer
Kleinbahn AG.
Mindestgebot / minimum bid:
100 €
Los 1432 EFKleinbahn-Aktien-Gesellschaft Genthin-Ziesar
Genthin, 25.04.1925, Stammaktie über 100
Mark, #14011, 33,1 x 21 cm, schwarz, beige, lo-
6,5 % Obligation über 500 Gulden, Lit. B, o. Nr.,
30,5 x 23,1 cm, grün, lochentwertet, KB, leichte
Knickfalte längs,
Auflage nur 200 Stück.
Mindestgebot / minimum bid:
80 €
Los 1428 EF-Katholischer Lese-Verein in Coblenz
Koblenz, 01.07.1891, 4 % Anleihe über 100
Mark, später auf 25 RM umgestempelt, #233,
23,3 x 28,9 cm, rot, schwarz, ocker, Rand unten
minimal ungleichmäßig, sonst EF, KR.
Der Verein existierte bis kurz vor dem Zweiten
Weltkrieg.
Mindestgebot / minimum bid:
110 €
Los 1429 EF-Kinobau AG
Berlin, April 1921, Aktie über 1.000 Mark, später
auf 2.000 RM umgestempelt, #13, 27,3 x 36,9 cm,
violett, ocker, schwarz, 0,5 cm langer Randeinriss,
Ecken etwas berieben, sonst EF, lochentwertet
(RB), Stempel über Umfirmierung in Grund-
stücksgesellschaft am Nollendorfplatz 4 AG.
Die Gesellschaft wurde im Januar 1920 als Bau-
gesellschaft Wannseebahnhof AG gegründet.
Zweck waren Erwerb, Verwaltung und Ausnut-
zung von Grundbesitz am Berliner Wannsee-
bahnhof. Am 25.02.1921 lautete die Firma Kino-
bau AG und ab 21.09.1934 dann Grundstückge-
sellschaft Nollendorfplatz 4 AG. 1938 wurde die
Gesellschaft von Amts wegen gelöscht.
Mindestgebot / minimum bid:
75 €
Los 1430 EF-Kinzigthal Mining Association
London, 21.09.1853, 1 Share á £ 20 or 240 Gul-
den, #1699/2899, 19,4 x 23,4 cm, schwarz,
weiß, OU, Ecke rechts unten gebräunt, sonst EF.
Der Badische Bergwerks-Verein, auch Badischer
Generalbergwerksverein, geht auf den 1826 ge-
gründeten Kinzigtäler Bergwerksverein zurück.
Dieser wurde auf Veranlassung des Bergrates
Jena verlegt. 1926 fusionierte die Firma mit der
Thüringischen Elektricitätsversorgungs-AG.
Mindestgebot / minimum bid:
90 €
Los 1426 VF„JUHAG“ Industrie- und Handels-AG
Berlin, Oktober 1923, Aktie über 1.000 Mark,
später auf 20 RM umgestempelt, #18977, 20,7
x 26,4 cm, braun, schwarz, hellbraun, Knickfal-
ten, etwas verknittert, lochentwertet (RB)
, nur 12
Stücke lagen im Reichsbankschatz!
Die Gesellschaft wurde 1896 als Handelsstätte
„Bellealliance“ AG zu Berlin gegründet. Ab 1920
lautete die Firma „Juhag“ Industrie- und Han-
dels-AG, Berlin. Zweck waren Verwaltung, Er-
werb und Veräußerung von Grundstücken sowie
Beteiligung an industriellen Unternehmungen.
Die Gesellschaft besaß mehrere Grundstücke,
die in den Jahren 1919 und 1920 verkauft wur-
den. Von den ihr aus dem Verkauf zugeflossenen
Barmitteln hatte die Gesellschaft an verschiede-
ne industrielle Unternehmungen gedeckte Kre-
dite gewährt. Die Gesellschaft war damit eine rei-
ne Kapitalgesellschaft geworden und verwendete
ihre flüssigen Mittel zu Beteiligungen bei Indu-
strie- und Handelsunternehmungen. 1922 wur-
de gegen Aktien-Austausch ein größerer Teil des
Aktienkapitals der Deutschen Hypothekenbank
AG erworben, der 1925 mit Nutzen abgestoßen
wurde. Durch Beschluss der Gesellschafterver-
sammlung vom 13. November 1925 wurde das
Vermögen der „Juhag“ Industrie- und Handels-
AG zu Berlin als Ganzes unter Ausschluss der
Liquidation mit Wirkung vom 1. Januar 1925 von
der „Union“, Baugesellschaft auf Actien, Berlin,
übernommen.
Mindestgebot / minimum bid:
80 €
Los 1427 EF„Katholiek Studiehuis“ (Katholisches Studi-
enhaus G.m.b.H.) Congregatie der Priesters
van het Heilig Hart te Freiburg (i/Breisgau)
Freiburg im Breisgau, 29.07.1927, Blankett einer
Deutschland vor 1948