Table of Contents Table of Contents
Previous Page  16 / 100 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 16 / 100 Next Page
Page Background

16

schwarz, weiß, kleine Klammerlöcher, Knickfal-

ten, schnittentwertet, Zugvignette,

ausgestellt

auf William H. Vanderbilt und rückseitig von

ihm signiert.

William Henry Vanderbilt (1821-1885) war der

Sohn des legendären Commodore Cornelius

Vanderbilt. William fing seine Karriere in einem

Bankhaus an der Wall Street an. Gesundheitliche

Gründe verschlugen ihn jedoch später wieder

nach Staten Island. Dort war er zunächst als Far-

mer tätig. Diese unternehmerischen Fähigkeiten

überzeugten seinen Vater. Daher übertrug er ihm

die Leitung der Staten Island Rail-Road Compa-

ny. Später setzte ihn sein Vater als Vizepräsident

bei der Harlem-Linie ein. Bald war William Chef

der wichtigsten Hudson-Linie. Nach dem Tod

des Commodore übernahm William H. Vander-

bilt die Herrschaft über das Familien-Imperium.

Mindestgebot / minimum bid:

250 €

Los 64 EF

Commonwealth of Pennsylvania

11.12.1794, Land Deed, #4009, 28 x 54,2 cm,

auf Tierhaut gedruckt, großes papiergedecktes

Siegel, vier kleinere papiergedeckte Siegel auf

der Rückseite, Knickfalten, Original-Signaturen

von William Bingham, Thomas Mifflin, George

Willing und James Biddle, 1795 übertragen auf

Robert Morris und John Nicholson, R6*!

William Bingham (1752-1804) erarbeitete sich

bereits in jungen Jahren ein Vermögen in West-

indien. Nach seiner Rückkehr in die Vereinigten

Staaten gründete er 1781 die Pennsylvania Bank.

Als President der Philadelphia and Lancaster

Turnpike war er einer der Pioniere des amerika-

nischen Straßenbaus. Die Gesellschaft kassierte

noch bis 1911 Mautgebühren, ehe der Staat Penn-

sylvania die Firma übernahm. Bingham durfte

noch selbst die Früchte seiner harten Arbeit ern-

ten: Er war der erste Dollar-Millionär.

Mindestgebot / minimum bid:

350 €

Los 65 EF-

Im Jahr 1841 unternahm Henry Wells seine erste

„Express“-Fahrt abwechselnd mit Bahn und Pfer-

dekutsche von Albany (New York) nach Buffalo.

Im Gepäck hatte er unter anderem Gold, Silber,

Papiergeld sowie Wertpapiere für die Kaufleute

in Buffalo. Neun Jahre später, am 18. März 1850,

wurde die American Express Company gegrün-

det. In ihr schlossen Henry Wells, William G.

Fargo und andere ihr Postkutschengeschäft

zusammen. Die Gesellschaft war allerdings auf

eine Dauer von zehn Jahren beschränkt, so dass

sie Silvester 1859 auf einen Schlag versteigert

wurde. Käufer war eine neue Amexco, deren Ei-

gentümer mit denen der alten Gesellschaft iden-

tisch waren. Daher wurden die ab Januar 1860

ausgegebenen Aktien neu gestaltet. Während

die ersten Papiere eine Zugvignette enthielten,

war auf den neueren Papieren ein Hundekopf

abgebildet. 1868 fusionierte die Gesellschaft

mit der Merchants Union Express zur American

Merchants Union Express. 1873 kam es dann zur

Umbenennung der Firma in American Express

Company. Anfangs bot American Express keine

Finanzdienstleistungen an. Da aber viele große

Banken zu den Kunden gehörten, erkannte die

Firma schnell, dass das Transportieren von Ak-

tienzertifikaten, Währungen und anderen Bank-

gütern rentabler war als der Transport von grö-

ßerer Fracht. Ab 1882 nahm American Express

Postanweisungen in seine Dienstleistungspalet-

te auf. Dies war der Einstieg ins Finanzbusiness.

Die ersten Reiseschecks gab die Firma 1891 aus.

Erst im Oktober 1958 stieg die Gesellschaft ins

Kartengeschäft ein. Nachdem die ersten „Karten“

noch aus Papier waren, folgte 1959 die erste Pla-

stikkarte. Die erste Kreditkarte, die Optima Card,

bot American Express 1987 an. Heute wird rund

ein Viertel aller Kreditkartentransaktionen in

den USA mit einer Amex-Karte ausgeführt.

Mindestgebot / minimum bid:

325 €

Los 62 EF/VF

ChicagoandCanadaSouthernRailwayCompany

City of New York, 30.12.1878, 100 Shares of US-$

100, #371, 19,6 x 39,7 cm, grün, schwarz, 4 cm

langer Einriss am Stub, sonst EF, lochentwertet,

Zugvignette,

Original-Signatur als President:

Sidney Dillon.

Die Bedeutung von Sidney Dillon (1812-1892)

wird vielfach völlig unterschätzt. Er baute als In-

genieur und Financier Tausende von Eisenbahn-

meilen in allen Teilen der USA, unter anderem

für die Pennsylvania Railroad. Für die New York

Central Railroad von Commodore Cornelius

Vanderbilt baute er den Tunnel von der Grand

Central Station an der 42. Straße in New York

City zum Harlem River. Dillon war auch einer

der Hauptauftraggeber beim Bau der ersten

transkontinentalen Eisenbahn, der Union Pacific

Railroad, deren President er von 1874 bis 1884

und von 1890 bis 1892 war. Mit seiner selbstbe-

wussten Strategie, sich für die von ihm gebauten

Eisenbahnstrecken nicht nur in Cash, sondern

teilweise auch in Aktien der Bahnen bezahlen zu

lassen, häufte er ein großes Vermögen an.

Mindestgebot / minimum bid:

280 €

Los 63 VF+

Chicago, Burlington and Quincy Railroad

Company

State of Illinois, 23.11.1880, 100 Shares of Ca-

pital Stock á US-$ 100, #10472, 19,3 x 26,8 cm,

26.10.1928, 100 Shares of Capital Stock á US-$ 5,

#C808, 20,8 x 29,3 cm, blau, schwarz,

Original-

Signatur als President Inglis M. Upperçu, die Vi-

gnette zeigt das Flugzeug Klemm L25.

Mit einem kleinen Unternehmen in Keyport,

New Jersey, begann Inglis M. Upperçu bereits

1908 mit den ersten aeronautischen Experimen-

ten. 6 Jahre später gründete er dann am gleichen

Ort die Aeromarine Plane and Motor Company.

Als einer der ersten amerikanischen Flugzeug-

hersteller baute man überwiegend Wasserflug-

zeuge und Flugboote für das Militär. 1928 wurde

der Name in Aeromarine Klemm Corporation ge-

ändert, als man begann, überwiegend Flugzeuge

der Klemm-Reihe für den amerikanischen Markt

zu bauen. So z. B. mit der Klemm L25 das mit

über 1000 produzierten Exemplaren erfolgreich-

ste Klemm-Flugzeug - ein freitragender Tiefdec-

ker in Holzbauweise, der dadurch ein leichtes

einmotoriges zweisitziges Reise- und Sportflug-

zeug war. Die Bezeichnung Klemm stammte von

der Leichtflugzeugbau Klemm GmbH, die 1926

von Dr. Hanns Klemm und damit von einem der

bekanntesten deutschen Flugzeugkonstrukteure

in Böblingen gegründet worden war. Klemm,

der vorher bereits für die Luftschiffbau Zeppelin

GmbH und die Daimler-Motoren-Gesellschaft tä-

tig gewesen war, baute Leichtflugzeuge verschie-

denster Art. Die Geschäftstätigkeit wurde durch

das nach dem Krieg verhängte Flugzeugbauver-

bot unterbrochen, nach dessen Aufhebung ei-

nigte man sich 1952 jedoch auf eine Fortführung

des Unternehmens unter der Leitung des Soh-

nes Hannsjürgen Klemm. Nach der zuvor schon

sehr engen Zusammenarbeit mit der Bölkow KG

übernahm diese 1959 dann Klemm komplett.

Die Aeromarine Klemm Corporation hingegen

verschwand schon viel früher: Aufgrund der

Weltwirtschaftskrise schlossen die Pforten hier

bereits 1930. Einzig die Produktion von Flug-

zeugmotoren schien sich der Firmengründer ge-

sichert zu haben: Diese wurde anschließend von

der Uppercu-Burnelli Corporation fortgeführt.

Mindestgebot / minimum bid:

400 €

Los 61 VF

American Express Company

New York, 02.01.1865, 1 Share á $ 500, #1588, 21

x 30,7 cm, schwarz, weiß, links verfärbt, Rand-

einrisse bis 1 cm, Loch im Papier, Vignette mit

Hundekopf (Blick nach links), Grundkapital

6.000 Shares, später per Stempel auf 10.000

Shares erhöht, nach Hielscher Grundtyp II, Nr.

5,

Original-Signaturen von William G. Fargo,

Henry Wells und Alex Holland.