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Norddeutscher Lloyd
Bremen, 1 April 1901, 4.5 % Bond of 1,000 Marks, Series L, #8767, 36.3 x 26.7 cm, green, purple, black, red, only 3,200 bonds issued,
folds, condition VF, rest of coupons, absolute rarity from an old collection!
The Norddeutscher LLoyd was created by merger of the Weser-Hunte-Dampfschifffahrts-Gesellschaft, the Schleppschifffahrts-Gesellschaft
auf der Unterweser, the Gesellschaft für eine Dampfschifffahrt auf der Oberweser with the Vereinigte Allgemeine Assecuranzanstalt für die
Oberweserschifffahrt in 1857. The company operated ships and offered maritime insurances. The Norddeutsche Lloyd planned to offer - al-
ternating with the Ocean Steam-Navigation Company - every 14 days a ship connection from Bremen to New York. But the first line the com-
pany opened was from Nordenham to London on 28 October 1857. In 1858, the line Bremerhaven – New York was opened. The Norddeut-
scher Lloyd served this route with his Steamers Bremen and New York. The company offered a total of 40,000 shares at 100 Thaler Gold each
in 1857. It paid a first dividend in 1861. The Norddeutscher Lloyd partnered with the Baltimore and Ohio Railroad in 1867/68. They tried to
connect ship and railway lines seasonable. The HAPAG, the Holland-Amerika Lijn (Rotterdam) and the Red Star Line (Antwerp) arranged
heavy competition for the Norddeutscher Lloyd on the transatlantic route. In the following time, the four companies made arrangements for
the routes. The arrangement ended in 1912. The Norddeutscher Lloyd won the tender for a post steam line to Australian and East Asia in
1885. This was a mile stone in the expansion of the Norddeutscher Lloyd. The Great Depression also influenced the business of the compa-
ny. The company cooperated with the HAPAG at that time. The company had to restart after World War II. It opened its first travel agency
in 1948. The company merged with the HAPAG to HAPAG-Lloyd AG in 1970. Preussag AG took over the majority of the company in 1997,
and changed its name in TUI in 2002. TUI split off its container ship business and focused on truism in 2008. A consortium named Albert
Ballin, consisting of the entrepreneur KM Kühne, the city of Hamburg and several investors from Hamburg, took over half of the shares of
Hapag-Lloyd.
Minimum Bid: € 1,200
Norddeutscher Lloyd
Bremen, 01.04.1901, 4,5 % Schuldschein über 1.000 Mark, Serie L, #8767, 36,3 x 26,7 cm, grün, violett, schwarz, rot, Auflage
3.200 Stück, Knickfalten, Erhaltung VF, KR,
absolute Rarität aus einer alten Sammlung!
1857 vereinigten sich die Weser-Hunte-Dampfschifffahrts-Gesellschaft, die Schleppschifffahrts-Gesellschaft auf der Unterweser, die Ge-
sellschaft für eine Dampfschifffahrt auf der Oberweser sowie die Vereinigte Allgemeine Assecuranzanstalt für die Oberweserschifffahrt
zum Norddeutschen Lloyd. Neben der Schifffahrt wurde auch das Versicherungsgeschäft betrieben. Es wurden Fluss- und Seeasseku-
ranzen angeboten. Treibende Kräfte des Norddeutschen Lloyd waren Hermann Henrich Meier und Eduard Crüsemann, die später dem
Verwaltungsrath und der Direction der Gesellschaft angehörten. Der Norddeutsche Lloyd beabsichtigte zunächst - abwechselnd mit der
Ocean-Steam-Navigation Company - eine 14tägige Schiffsverbindung zwischen Bremen und New York herzustellen. Somit sollte wö-
chentlich eine Schiffsverbindung bestehen, so dass „die deutsche Industrie auf eine Beförderung ihrer Fabrikate dahin mit postalischer
Regelmäßigkeit und Sicherheit das ganze Jahr hindurch rechnen kann“, wie es im Prospekt zur Aktienausgabe im Januar 1857 hieß.
Insgesamt wurden bei Gründung der Gesellschaft 40.000 Aktien á 100 Thaler Gold ausgegeben. Als erste Linie des Norddeutschen
Lloyd wurde am 28.10.1857 die Linie von Nordenham nach London eröffnet. Die Adler sorgte für einen regelmäßigen Passagierdienst
zwischen der Weserregion und England. Bereits ein Jahr später wurde mit den 2.674 BRT großen Dampfern Bremen und New York ein
regelmäßiger Linienbetrieb zwischen dem Neuen Hafen in Bremerhaven und New York eingerichtet. Kurz darauf folgten Passagierver-
bindungen nach Baltimore und New Orleans. Nach einem schwierigen Geschäftsstart erhielten die Aktionäre 1861 erstmals Dividen-
den. In den Jahren 1867/68 ging die Gesellschaft eine umfassende Partnerschaft mit der Baltimore and Ohio Railroad ein. Zusammen
gründeten sie die Baltimore-Linie um Schifffahrts- und Bahnlinie sinnvoll zu verknüpfen. In Bremerhaven bestand bereits 1862 ein An-
schluss an die Geestebahn. Zu einer starken Expansion kam es in der Gründerzeit. In den Jahren 1871 bis 1874 wurde eine Linie nach
Westindien eingerichtet - mit wenig Erfolg. Später kam eine Linie an die südamerikanische Ostküste hinzu. Die HAPAG, die Holland-
Amerika Lijn (Rotterdam) und die Red Star Line (Antwerpen) machten dem Norddeutschen Lloyd auf der Transatlantik-Route starke
Konkurrenz. 1885 gewann der NDL die Ausschreibung einer Reichspostdampferlinie nach Australien und Ostasien - ein Meilenstein in
der Expansion des Lloyd. Nachdem J.P. Morgan Anfang des 20. Jahrhunderts beim Versuch ein transatlantisches Monopol aufzubauen
gescheitert war, lies er sich darauf ein, den Markt unter dem Norddeutschen Lloyd, HAPAG, der Holland-Amerika Lijn sowie der von
Morgan kontrollierten Red Star Line aufzuteilen. Das Abkommen lief bis 1912. Die Weltwirtschaftskrise im Jahr 1929 ließ auch den
Norddeutschen Lloyd nicht unbeeinflusst. 1930 schloss der Norddeutsche Lloyd daher mit der HAPAG einen Unionsvertrag für eine
Zusammenarbeit ab. Ab 1935 wurde eine Betriebsgemeinschaft gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste der Norddeutsche
Lloyd wieder ganz unten anfangen. 1948 wurde das erste Reisebüro gegründet. 1951 hoben die Alliierten Schifffahrtsbeschränkungen
auf und der Norddeutsche Lloyd begann wieder mit dem Aufbau einer Flotte. 1970 fusionierten der Norddeutsche Lloyd und die HA-
PAG zur Hapag-Lloyd AG. Nachdem 1997 Preussag die Mehrheit am Konzern übernommen hatte, erfolgten Anfang des Jahrtausends
der Squeez-Out der Kleinaktionäre. Ab 2002 firmierte Preussag dann als TUI. 2008 trennte sich TUI dann teilweise vom Hapag-Lloyd
Containerschifffahrtsgeschäft um sich auf die Touristik zu konzentrieren. Mehr als die Hälfte der Hapag-Lloyd-Anteile wurde vom Kon-
sortium Albert Ballin, bestehend aus den Unternehmen KM Kühne, der Stadt Hamburg sowie einer Reihe Hamburger Investoren,
übernommen.
Mindestgebot: 1.200 €