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auch Asbest gehört.
Mindestgebot / minimum bid:
80 €
Los 196
VF
„Lyssva Mine District“ of count P.P.
Schouvalov’s heirs, Ltd. / Société Anonyme
du„District Minier de Lyssva“ des héritiers
du comte P. P. Schouvalov [2 Stück]
a) St. Petersburg, 1913, Aktie über 100 Rubel,
#36071, 33,3 x 26,8 cm, braun, schwarz, dreispra-
chig: Russisch, Deutsch, Englisch, Knickfalte
quer, lochentwertet, KR; b) wie a), nur 5 x 100
Rubel, #114916-20, blau, schwarz, ca. 2,5 cm lan-
ger Randeinriss.
Bevor die Gesellschaft in eine Limited Compa-
ny umgewandelt wurde, gehörte sie der Familie
Schuwalow. Diese Familie hat in der russischen
Geschichte eine große Rolle gespielt. Ihre Mit-
glieder waren Generäle, Minister, Gründer der
Moskauer Universität und vieles mehr.
Mindestgebot / minimum bid:
100 €
Los 197
EF-
AG der Paschkow’schen Eisenwerke in Be-
loretzk
Petrograd (St. Petersburg), 1917, Interimsschein
über 10 Aktien zu je 100 Rubel, #256291-300,
29,2 x 22,8 cm, grün, schwarz, Rand minimal
gebräunt, sonst EF, Text nur in Russisch.
Die bereits 1762 gegründeten Beloretzker Eisen-
werke waren später das Kronjuwel des Moskauer
Wogau-Konzerns.
Mindestgebot / minimum bid:
100 €
Los 198
VF
Société par Actions des Usines Métallurgi-
ques Pachkoff à Béloretzk
Moskau, 1897, 5 % Obligation über 500 Rubel,
#3029, 27,6 x 36 cm, blau, schwarz, Knickfalten,
zweisprachig: Russisch, Französisch.
Mindestgebot / minimum bid:
300 €
Los 199
EF/VF
Société Anonyme Charbonnages de Kouz-
netsk (Société par Actions)
St. Petersburg, 1913, Aktie der 1. Emission über
100 Rubel, #6457, 33,2 x 27,2 cm, braun, schwarz,
KB, Knickfalten, kleiner Einriss unten, sonst EF,
zweisprachig: Russisch, Französisch, Stempel,
uns bisher unbekannte Rarität aus einer Samm-
lungsauflösung.
Die Gesellschaft der Kusnetzker Kohlegruben-
wurde 1912 durch den Geheimrat Wladimir Tre-
pow und den wirklichen Staatsrat Sergej Chrul-
jew gegründet. Auf den Ländereien des letzteren,
die südöstlich des Flusses Ob gelegen waren,
Los 194
VF+
Aktiengesellschaft„Ssibirskaja Ssljuda“
(Sibirischer Glimmer)
Petrograd (St. Petersburg), 1915, Interimsschein
über 10 Aktien zu je 100 Rubel, #5361-70, 23,3
x 21,2 cm, ocker, violett, schwarz, drei Randein-
risse bis 3 cm, sonst EF, Text nur in Russisch,
uns bisher unbekannte
Rarität aus einer Samm-
lungsauflösung!
Glimmer war in der russischen Industrie seit
dem 18. Jahrhundert ein sehr begehrtes Mine-
ral. Man brauchte es anfangs nur zur Herstel-
lung von Fensterglas. Später, zu Beginn des 20.
Jahrhunderts, wuchs der Bedarf an Glimmer für
die junge elektrotechnische Industrie, für die
Automobilindustrie (Zündkerzen!) und für die
Rüstung. Nur Sibirien war reich an Glimmer.
Es gab drei Hauptfundstellen: Mamskoje in Ja-
kutien, Sljudojanskoje nahe dem Baikalsee und
Kansk-Barginsk, wo die Flüsse Barga und Kan
zusammenfließen. Als Anfang des 20. Jahrhun-
derts ein regelrechtes Glimmerfieber ausbrach
und immer höhere Preise erzielt wurden, taten
sich Petersburger Kaufleute, Techniker und
Adelige zusammen und gründeten die hier be-
schriebene Gesellschaft. Sie akquirierten das
notwendige Kapital, um das 1901 von den Ge-
brüdern Kossowanow entdeckte Glimmer-Revier
Kansk-Barginsk zu erwerben. Aus Mangel an
Eigenkapital hatten nämlich die Gebrüder Kos-
sowanow bis dahin zwar ca. 300 bis 500 Ton-
nen im Jahr gefördert, jedoch alles auf der Basis
handwerklicher Abbautechniken. Damit waren
sie nicht konkurrenzfähig. Unter der industriel-
len Ausbeutung der Lagerstätten durch die neue
Aktiengesellschaft „Sibirskaja Sljuda“ schnellte
die Förderung auf 60.000 bis 80.000 Tonnen
pro Jahr hoch.
Mindestgebot / minimum bid:
750 €
Los 195
EF
Actien-Gesellschaft„Uralit“
St. Petersburg, 1898, Gründeraktie über 125 Ru-
bel, #5990, 33 x 24,1 cm, schwarz, braun, orange,
grün, KB, zweisprachig: Deutsch, Russisch.
Uralit verdankt seinen Namen dem ersten Fund-
ort, dem tatarischen Dorf Muldakajewo im Ural.
Es gehört zur Familie der Hornblende, zu der
Ausgabe von Pfandbriefen seiner Bodenbank
zur Verfügung bekam, in seine Industriegesell-
schaften steckte. Beim ersten Hauch einer Krise
in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts war
er bankrott. Am 07.05.1901 suchte er noch beim
Finanzminister in St. Petersburg um finanzielle
Hilfe nach, der ihm aber seine Unterstützung
versagte. Am gleichen Tag warf Altschewski sich
vor den Zug, der ihn nach Charkow hätte zurück-
bringen sollen.
Mindestgebot / minimum bid:
600 €
Los 192
EF-
Actien-Gesellschaft„Vesuv“ Maschinen-
Fabrik, Eisen- und Stahlgießerei, vormals
Constantin Strupp in Libau
Libau, 1898, Aktie über 250 Rubel, #119, 32,3 x
23,5 cm, grün, schwarz, KR, Auflage nur 2.400
Stück, zweisprachig: Russisch, Deutsch.
Das Werk wurde 1885 von Constantin Strupp
im lettischen Libau gegründet. Dieser hatte zu-
vor in den USA das Schlosserhandwerk gelernt.
Das Produktionsprogramm umfasste Guss- und
Schmiedeteile, Maschinen und Ersatzteile, Brüc-
ken, Dampfkessel, Dachkonstruktionen aus Me-
tall, Handwerkszeuge bis hin zu Küchengeschirr
aus Blech. 1898 wurde die Gesellschaft in eine
Aktiengesellschaft umgewandelt. Nach wirt-
schaftlich schweren Jahren verlor Strupp 1905
die Aktienmehrheit an die Libauer Eisen- und
Stahlgießerei Böcker & Co. Die Produktion kam
in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg zum Er-
liegen.
Mindestgebot / minimum bid:
250 €
Los 193
EF
Société Anonyme„Affaire de Mercure et de
Charbon de A. Auerbach et. Cie
St. Petersburg, 1912, Aktie über 75 Rubel,
#16166, 33,2 x 25,2 cm, orange, braun, schwarz,
KR, zweisprachig: Russisch, Französisch,
Rarität
aus Sammlungsauflösung.
Mindestgebot / minimum bid:
650 €