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Los 427 F

Vereinigung von Aktionären der Neuen

Boden-AG

Berlin, 15.08.1901, Certificaat auf den Na-

men über 300 RM, #659, 35 x 24,5 cm, türkis,

schwarz, Knickfalten, Randeinrisse bis 4 cm,

zahlreiche Stempel.

Die Gesellschaft wurde 1893 als Neue Berliner

Baugesellschaft gegründet. Geschäftszweck war

der Erwerb und die Verwertung von Liegenschaf-

ten aller Art. 1901 übernahm die Gesellschaft die

Deutsche Grundschuld-Bank und firmierte in

Neue Boden-AG um. 1932 wurde das Vergleichs-

verfahren, ein Jahr darauf der Konkurs, eröffnet.

Mindestgebot / minimum bid:

300 €

Los 428 VF

Vereins-Bank Quistorp & Co.

Charlottenburg, 24.04.1873, Namensaktie über

200 Thaler Preussisch Courant, #13899, 23,4 x

39,2 cm, rot, schwarz, grau, leichte Knickfalten,

Randschäden hinterklebt (Verfärbung).

Die 1870 gegründete Bank zählte zu den be-

rühmtesten Gründerbanken. Sie brachte zur

Zeit des Börsen- und Gründerbooms von 1870

bis 1873 zahlreiche Gesellschaften mit windigen

Versprechungen an die Börse. Bereits in den

zwei Jahren nach ihrer Gründung half die Bank

bei der Errichtung von 30 neuen Gesellschaften

und brachte diese an die Börse. Der Gründer-

krach, der im Frühjahr 1873 von Wien aus seinen

Anfang nahm, setzte auch der Vereins-Bank Qui-

storp mächtig zu. Viele der luftigen Gründungen

flogen auf, und am 15. Oktober 1873 musste die

Bank selbst Konkurs anmelden.

Mindestgebot / minimum bid:

350 €

Los 429 EF

Verwertung der dem Herrn Ernst von

Mandelsloh gehörigen Konzession de dato

17. November 1902 auf Aufsuchung und

Gewinnung von Alluvial-Gold in Deutsch-

Ostafrika

Celle, 23.01.1903, Anteil-Schein über 5.000

Mark, #21, 35,4 x 25,8 cm, schwarz, beige, gold-

farben, DB, leichte Knickfalte längs, sonst EF,

Auflage nur 40 Stück, OU Ernst von Mandels-

loh, innen weitere Original-Signatur von Man-

delsloh. R10.

Zu dem Vorhaben finden sich interessante Infor-

mationen im Innenteil des Anteilscheins: „Der

Deutsch-Ostafrikanische Landesfiscus hat Herrn

Ernst von Mandelsloh in Durban (Natal) die aus-

schliessliche Berechtigung erteilt, die Flussbet-

Die Gesellschaft war eine der vielen Gründungen

im Börsen- und Gründungsschwindel der Jahre

1870 bis 1873. Die beiden Vorstände brannten

mit der Kasse durch, was dazu führte, dass diese

steckbrieflich gesucht wurden.

Mindestgebot / minimum bid:

375 €

Los 424 EF-

Verein„EhemaligerArtilleristen“Schöppenstedt

Schöppenstedt, 01.04.1909, Geschützanteil-

Schein über 10 Mark, #16, 16,5 x 20,9 cm,

schwarz, beige, handschriftlich, Knickfalten.

Mindestgebot / minimum bid:

200 €

Los 425 EF

Vereinigte Serviergeräte-Fabriken AG

Schwarzenberg i. Sa., Januar 1923, Stammaktie

über 1.000 Mark, #15725, 17 x 25,6 cm, beige,

blau, schwarz, dekorativer Unterdruck, nette

kleine Vignette.

Die Gesellschaft wurde 1922 gegründet. Zweck

war Herstellung von Tabletts, Serviertischen,

Warmhaltern, Weinkühlern, Menagen und an-

deren Tafel-Utensilien. 1924 erfolgte die Umfir-

mierung in Eisenblechrohwarenfabrik AG.

Mindestgebot / minimum bid:

100 €

Los 426 EF

Vereinigte Serviergeräte-Fabriken AG

Schwarzenberg i. Sa., 01.01.1922, Gründer-

Stamm-Aktie über 1.000 Mark, #4902, 34 x 25,2

cm, oliv, braun, schwarz, grau, Knickfalten quer,

KR, dekorativ.

Mindestgebot / minimum bid:

100 €

kunst GmbH umgewandelt worden.

Mindestgebot / minimum bid:

100 €

Los 421 VF+

Thermosbau-Industrie AG

Düsseldorf, 01.11.1920, Aktie über 1.000 Mark,

#1494, 32,2 x 26 cm, grün, schwarz, Knickfalte

quer, Ecke rechts unten leicht beschädigt, rück-

seitig handschriftliche Vermerke mit Bleistift

(wurde wohl 1947 als Notizzettel im Schützen-

verein verwendet), Auflage nur 1.750 Stück.

Die Firma wurde am 17. November 1919 gegrün-

det. Zweck war die Fabrikation und der Vertrieb

von teils patentierten und teils unter anderen

Schutzrechten stehenden Thermosbaufabrikaten

für Rheinland und Westfalen sowie der Export,

ferner die fabrikmäßige Herstellung von Beton-

artikeln, die Ausführung von Hochbauten, Beton-

und Eisenbetonbauten sowie alle Fabrikations-

und Handelsgeschäfte. Ab 1922 bestand auch in

Essen an der Ruhr eine Zweigniederlassung.

Mindestgebot / minimum bid:

120 €

Los 422 EF

Thüringer Bankverein

Meiningen, 01.03.1873, Blankett einer Aktie über

100 Thaler, #2450, 34,8 x 24,2 cm, grün und braun

auf orange,

bis vor Kurzem unbekannte Variante!

Die Gesellschaft war eine der vielen Gründungen

im Börsen- und Gründungsschwindel der Jahre

1870 bis 1873. Die beiden Vorstände brannten

mit der Kasse durch, was dazu führte, dass diese

steckbrieflich gesucht wurden. Und für das nun

vorliegende Blankett (es gibt auch ausgestellte

Stücke mit gleichem Datum, anderem Design

und ausgegeben in Erfurt) gibt es eigentlich nur

eine Erklärung: Die Herren Vorstände sind nicht

nur mit der Kasse durchgebrannt, sondern haben

auch an zwei verschiedenen Orten ihre (gefälsch-

ten?) Aktien platzieren wollen um so noch mehr

Geld einzunehmen. Interessantes und gut erhal-

tenes Dokument, das eines der größten Skandale

des Börsen- und Gründungsschwindels des 19.

Jahrhunderts in Deutschland dokumentiert.

Mindestgebot / minimum bid:

130 €

Los 423 VF+

Thüringer Bankverein

Erfurt, 01.11.1871, Gründeraktie über 100 Thaler,

#1739, 35,4 x 24,3 cm, ocker, braun, schwarz, DB,

KR, Knickfalten, Stempel.

Deutschland vor 1948