33. Auktion für Historische Wertpapiere Auktion 26 April 2014 - page 18

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noch in Privathänden befindlichen Aktien 4 %
Staatschuldverschreibungen im Betrag von sie-
ben Millionen Gulden, eingeteilt in sieben Emis-
sionen zu je einer Million Gulden, zu emittieren.
Die beiden Bahnen wurden unter dem Namen
lombardisch-venetianische Staatsbahnen zusam-
mengefasst.
Mindestgebot / minimum bid:
300 €
Los 81
VF
K.k. privilegirte Dniester-Bahn
Wien, 01.10.1871, Aktie über 200 Gulden Öster-
reichischer Währung in Silber = 133 1/3 Thaler
= 233 1/3 Gulden südd. Währung, #14272, 23,5 x
33,8 cm, grau, schwarz, DB, komplett hinterlegt,
dekorativ.
Die Gesellschaft wurde am 5. September 1870
konzessioniert. Die Hauptstrecke in der südpol-
nischen Woiwodschaft Lemberg und Stanislaw
führte von Chyrow nach Stryi. Es bestand eine
Flügelbahn nach Drohobycz. Bereits 1876 wurde
die Bahn vom Staat übernommen.
Mindestgebot / minimum bid:
230 €
Los 82
VF
Kaiserl. königl. privilegirte Kaiserin Elisa-
beth-Bahn
Wien, 01.07.1856, Aktie über 200 Gulden Con-
ventions-Münze, später auf 5 Gulden 75 Kreuzer
Ö. W. umgestempelt, #73547, 23,6 x 36,5 cm,
schwarz, weiß, DB, Rückseite geklebt,
dekorativ.
Die Wurzeln der Gesellschaft reichen bis 1822
zurück. Damals widmete sich Prof. Franz Anton
Ritter von Gerstner den Vorarbeiten für eine
übers Gebirge führende Eisenbahn zwischen
Donau und Moldau. 1824 erhielt er die Konzes-
sion für die Bahn. Es dauerte jedoch über 30
Jahre, bis die Kaiserin Elisabeth Bahn unter der
Regie der gleichnamigen Gesellschaft entstand.
Bereits 1881 wurde die Bahn dann verstaatlicht
und die Aktien in Staatsschuldverschreibungen
umgewandelt.
Mindestgebot / minimum bid:
150 €
Los 83
EF
Königlich Schwedische Schuldverschrei-
bung - Gustaf Adolph IV von Schweden
Leipzig, 15.04.1802, 5 % Anleihe über 500 Tha-
ler des Conventions Zwanziggulden Fuß, #1122,
37,4 x 24,4 cm, OU, Gesamtvolumen der Anleihe
1,5 Millionen Reichsthaler, Urkunde. zwölf Sei-
ten, mit zahlreichen papiergedeckten Siegeln
und Lacksiegeln, Kupons.
Mit einem Volumen von 1,5 Mio. Reichsthaler
zu dieser Zeit mehr als 200 Dampfschiffe und
1.000 Güterkähne. Darüber hinaus verfügte die
Gesellschaft über eigene Schiffswerften sowie
ein Kohlebergwerk bei Fünfkirchen und Agenti-
en (Niederlassungen) an der Donau. Die beiden
Weltkriege führten bei der DDSG zu schweren
Verlusten. Die Werften, Kohlenbergwerke so-
wie ein Großteil der Flotte gingen verloren. In
der Besatzungszeit nach 1945 war die DDSG
unter sowjetischer Kontrolle. 1991 wurde die
Gesellschaft zwecks Privatisierung in die Berei-
che Frachtschifffahrt (DDSG-Cargo GmbH) und
Fahrgastschifffahrt (DDSG-Donaureisen GmbH)
geteilt. DDSG-Cargo wurde 1993 an die Stinnes
AG verkauft, die das Unternehmen 1997 an die
Gerhard Meier AG weiterveräußerte. 2007 kam
die Firma dann zum serbisch-zypriotischen Kon-
sortium East Point Holding Limited. Es erfolgte
die Umbenennung in Erste Donau-Dampfschiff-
fahrt-Gesellschaft. Für die DDSG-Donaureisen
wurde kein Käufer gefunden. Ein Großteil der
Fahrgastschiffe wurde von der DDSG Blue Da-
nube Schiffahrt GmbH übernommen.
Mindestgebot / minimum bid:
750 €
Los 80
EF
k. k. Universal-Staats-Schuldenkasse /
Einlösung der lombardisch-venetianischen
Eisenbahn von Venedig nach Mailand
Wien, 09.06.1852, Muster einer 4 % Staats-
Schuldverschreibung über 1.000 Gulden Con-
ventions-Münze, Serie C, o. Nr., 39 x 25 cm,
schwarz auf gelbem Papier, KB, lochentwertet.
Die lombardisch-venetianische Ferdinands-Bahn
ging infolge des am 27. Mai 1852 genehmigten
und am 9. Juni 1852 abgeschlossenen Vertrages
in den Besitz des Staates über. Für die Linien Ve-
nedig-Verona und Treviglio-Mailand musste die-
ser 17,5 Millionen Gulden Conventions-Münze
aufbringen. Der Staat verpflichtete sich, für die
Los 77
EF
JösseforsWerk, Actiengesellschaft für
Holzstoffindustrie
Jössefors, 01.08.1872, Aktie über 266 Reichsda-
ler 67 Öre = 100 Thaler Pr. Ct. = 300 Mark, #467,
34,8 x 23,6 cm, braun, grau, leichte Knickfalten,
herrliche Abb. mit Werk-Ansicht, Landschaft,
Fluss und Dampfschiff, DB, KB, Text auf der
Vorderseite in Deutsch, innen in Schwedisch.
Mindestgebot / minimum bid:
160 €
Los 78
EF-
Juan Miro S. A. - RENFE
Barcelona, 31.05.1949, Acción de 500 Pesetas,
#54, 21,3 x 28 cm, grün, schwarz, orange, Ecke
rechts unten minimal beschädigt, sonst EF,
Auf-
lage nur 200 Stück.
Die Gesellschaft war für die Öffentlichkeitsarbeit
bei RENFE, der spanischen Staatseisenbahn,
zuständig. Auf der Aktie, die teilweise im Gold-
druck angefertigt worden ist, ist eine Eisenbahn
zu sehen, die um einen Globus fährt. Zudem
und ein Schiff und ein Flieger abgebildet.
Mindestgebot / minimum bid:
120 €
Los 79
VF
k. k. priv. erste Donau-Dampf-Schiffahrts-
Gesellschaft
Wien, 01.03.1838, Gründeraktie über 500 Gul-
den, #2219, 25,2 x 39,7 cm, schwarz, beige,
Knickfalten, restauriert, KR ab 1919, OU,
ausge-
stellt auf Herrn Georg Graf Andrásy.
Die Gesellschaft wurde am 13.03.1829 in Wien
gegründet. 1830 verkehrte bereits der Damp-
fer „Franz I.“ zwischen Wien und Budapest. In
der Folgezeit entwickelte sich die DDSG zur
größten Binnenreederei der Welt. 1889 wurden
mehr als 1,6 Millionen Personen mit den Pas-
sagierschiffen befördert. Die Flotte umfasste
1...,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17 19,20,21,22,23,24,25,26,27,28,...100