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Item number |
1771 | |||
Name |
Kreuger & Toll Company (Aktiebolaget Kreuger & Toll) | |||
Location(s) |
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Country |
Schweden | |||
Region |
Europa | |||
Description |
01.03.1929, 5 % Secured Sinking Fund Gold Debenture über $ 500, #13-192, GHF, div. Stempel, schwarz/orange, KR hängen an | |||
Condition |
VF | |||
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History (German) |
Ivar Kreuger wurde 1880 als Sohn eines schwedischen Zündholzfabrikanten geboren. In jugendlichen Jahren lockte ihn das Abenteuer und er reiste nach Amerika aus. Dort war er als Bauführer einer Eisenbahngesellschaft und als Vermessungsingenieur tätig. 1907 kaufte Kreuger von Julius Kahn die Europapatente für Erfindungen auf dem Gebiet des Stahlbetonbaus ab. Doppeltes Glück für ihn, denn mit Paul Toll hatte sich auch ein anderer Bauingenieur um die Patente bemüht. Man lernte sich kennen und fand sich sympathisch. Im März 1908 gründeten beide die Grundstücks- und Baufirma Kreuger & Toll. Anfangs waren die Mittel knapp, doch Kreuger und Toll waren clever: Ein Neubau der Firma Myrstedt & Stern musste unter hohem Zeitdruck fertig gestellt werden. Daher forderte der Auftraggeber, dass für jeden Tag Terminüberschreitung eine Vertragsstrafe von 5.000 Kronen festgesetzt wird. Kreuger akzeptierte aber nur unter einer Bedingung: Für jeden Tag, den Kreuger & Toll vor dem vereinbarten Termin fertig ist, muss der Bauherr 5.000 Kronen zahlen. Dieser willigte auf Grund des knapp bemessenen Zeitbudgets gerne ein. Am Ende waren Kreuger & Toll zwei Monate früher fertig und um weitere 300.000 Kronen reicher. Ein Erfolg jagte den nächsten. 1916 hatte die Firma bereits drei Millionen Kronen Eigenkapital. Weniger gut lief es dagegen bei der Zündholzfabrik seines Vaters. Die steckte in Schwierigkeiten und war dem Druck aus dem Ausland nicht mehr gewachsen. Ivar wusste Rat: Er fusionierte elf kleinere Hersteller zur Förenade Svenska Tändicksfabriken. Kurz darauf wurde der wichtigste schwedische Konkurrent übernommen. Wenige Jahre später wurde Kreuger & Toll von der Baufirma zur Holdinggesellschaft für diverse Beteiligungen an Bau- und Zündholzfirmen. Nach dem ersten Weltkrieg kaufte die Gesellschaft immer mehr ausländische Zündholzhersteller auf. Das Geld für die Expansion besorgte sich Kreuger über Anleihen vom schwedischen Volk. Die Liquidität wurde Kreuger zum Vorteil: Er versorgte damit europäische Regierungen und ließ sich im Gegenzug das Monopol auf die Zündholzproduktion übertragen. Der Konzern war auf Wachstumskurs, selbst die Weltwirtschaftskrise 1929 überstand er vordergründig gut. Doch dann schnappte die Kreditfalle zu: Anleihen wurden fällig, ohne dass neue Papiere platziert werden konnten. Betrugsvorwürfe kamen auf. Anfang 1932 ging es für Kreuger um sein oder nicht sein. Am 12.03.1932 wurde Ivar Kreuger tot mit einer Pistole in der Hand aufgefunden. | |||
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