60. Auktion für Historische Wertpapiere Online-Auktion Sonntag, 19.09.2021, 14.00 Uhr

55 Los 1441 VF Actien-Reitbahn zu Plauen Plauen, 01.07.1875, Gründeraktie über 100 Tha- ler, später auf 300 RM umgestempelt, #54, 29,3 x 40 cm, schwarz, weiß, Knickfalten, 1 cm Rand- einriss, Auflage nur 109 Stück. Die 1875 gegründete Gesellschaft betrieb einen Tattersalls mit Lehrinstitut und Pferdepension. Mindestgebot / minimum bid: 60 € Los 1442 EF- Actien-Zuckerfabrik in Ottmachau Ottmachau, März 1923, Namensaktie über 1.500 Mark, später auf 300 GM umgestempelt, Litera A, #365, 19,7 x 26,7 cm, olivgrün, schwarz, leich- te Knickfalte, Ecke rechts oben etwas abgegrif- fen, sonst EF. Die Zuckerfabrik im schlesischen Ottmachau wurde 1881 gegründet. Gebaut wurde sie von der Berliner Firma Borsig, für den späteren Umbau (1908 - 1910) war die Firma Främbs & Freudenberg aus Schweidnitz verantwortlich. Im Jahr 1936 erfolgte die Umwandlung der AG in eine Kommandit-Gesellschaft (Zuckerfabrik Ott- machau F. Lorenz KG). Mindestgebot / minimum bid: 75 € Los 1443 EF/VF Adler, Aktiengesellschaft, Fabrik Elektri- scher Apparate Hannover, 01.03.1926, Aktie über 20 RM, #439, 29,3 x 20,7 cm, braun auf grün-grauem Papier, Knickfalten. Die Gesellschaft wurde 1921 gegründet. Ge- schäftszweck war die Herstellung elektrischer Apparate und Maschinen aller Art und aller hier- zu erforderlichen Bedarfsartikel. Mindestgebot / minimum bid: 90 € Nachdem der Kurs in den Wirren des Gründer- crash bereits gegen Null tendierte, wurde 1880 die Auflösung der Gesellschaft beschlossen. Mindestgebot / minimum bid: 70 € Los 1439 VF Actien-Bauverein„Passage“ Berlin, 01.07.1870, Gründeraktie über 100 Tha- ler Pr. Courant, später auf 300 RM umgestem- pelt, #9237/1561, 33,6 x 26 cm, ocker, schwarz, Knickfalte quer, ringsum beschnitten, dekorative Randbordüre mit Allegorien und Blick auf die Passage, ohne Lochentwertung! Die Gesellschaft wurde im März 1870 von Paul Munk gegründet, der auch Direktor wurde. Er plante eine glasbedachte Passage nach italieni- schem Vorbild als Verbindung zwischen den Linden und der Behren-Friedrichstraße, die Läden, Restaurants, Konzertsäle usw. enthalten sollte. Am 22.03.1873, dem Geburtstag des Kai- sers, wurde die Passage eröffnet und ihm zu Ehren „Kaiser-Galerie“ genannt. 1882 kam es zu einem Kapitalschnitt im Verhältnis vier zu drei. 1912 wurde das Kapital wieder erhöht. 1991 wur- de die Firma reaktiviert. Mindestgebot / minimum bid: 40 € Los 1440 EF- Actiengesellschaft „Erholung“ Essen an der Ruhr, 10.03.1888, Gründer-Na- mensaktie über 200 Mark, Lit. A, #5, 25,7 x 34,2 cm, braun, oliv, Knickfalten längs, sonst gut er- halten, Auflage nur 240 Stück. Die 1888 gegründete Gesellschaft hatte die Be- schaffung und Bewirtschaftung eines Versamm- lungs- und Restaurationslokals für den geselli- gen Verein Erholung e.V. zu Essen zum Zweck. Die Gesellschaft bestand auch noch nach dem Zweiten Weltkrieg. Mindestgebot / minimum bid: 50 € cm, schwarz, beige, gedruckt auf Büttenpapier, gedrucktes Siegel, Knickfalten, am Rand leicht angeschmutzt, Transkription liegt bei. Anselm Franz von Ingelheim (1683 - 1749) war von 1746 bis 1749 Würzburger Fürstbischof. Er führte einige Universitätsreformen durch, so zum Beispiel die Verkürzung der Studienzeit für die Philosophie von drei auf zwei Jahre. Im Unterschied zu seinem Vorgänger Friedrich Karl von Schönborn und dessen älterem Bruder und Vor-Vorgänger in Würzburg, Johann Philipp Franz von Schönborn, unterstützte Anselm Franz von Ingelheim den Baumeister Baltha- sar Neumann sehr wenig. Er entließ Neumann als Oberbaudirektor, wodurch der Residenzbau stockte. Stattdessen fokussierte sich Ingelheim, der als geldgierig und gewinnsüchtig galt, stark auf die Goldmacherei und Alchemie. Mindestgebot / minimum bid: 100 € Deutschland vor 1948 Los 1437 EF-VF ACLA Rheinische Maschinenleder- und Rie- menfabrik AG [3 Stück] a) Köln-Mülheim, Oktober 1934, Aktie über 200 RM, Lit. A, #4, 21 x 29,7 cm, braun, schwarz, lo- chentwertet (RB), Ecken etwas verschmutzt, nur 8 Stück lagen im Reichsbankschatz; b) wie a), nur 1.000 RM, Lit. A, #236, türkis, braun, schwarz, 55 Stück lagen im Reichsbankschatz, Erhaltung EF; c) Köln-Mülheim, Dezember 1943 (ursprünglich gedrucktes Datum geschwärzt), Vorzugs-Aktie über 1.000 RM, Lit. C, #145, lochentwertet (RB), Knickfalte quer, kleine braune Rostflecken, nur 8 Stück lagen im Reichsbankschatz. Die Wurzeln der Gesellschaft liegen in einer 1829 gegründeten Firma, die 1916 in die ACLA Rheinische Maschinenleder- und Riemenfabrik AG umgewandelt worden ist. Zweck waren Her- stellung und Vertrieb von Leder, Riemen, tech- nischen Leder- und Rohhautartikeln, Erzeugnis- sen aus Kunstharz und anderen Kunststoffen. Später kam es zur Umfirmierung in Acla-Werke AG und dann in Acla-Werke GmbH. Heute ist die Firma einer der führenden europäischen Hersteller von technischen Artikeln aus Polyure- than-Elastomeren. Mindestgebot / minimum bid: 150 € Los 1438 VF Actien-Bauverein„Königstadt“ Berlin, 12.02.1872, Gründeraktie über 200 Tha- ler Preussisch Courant, #126, 24,7 x 34 cm, grün, schwarz, 1,5 cmRandeinriss, Eselsohr, etwas fleckig. Eine der faulsten Emissionen aus der Zeit des Börsen- und Gründungsschwindels: Von den insgesamt zur Ausgabe stehenden 5.000 Aktien wurden nur einige Hundert platziert. Die Gesell- schaft besaß das Gebiet nordöstlich des heutigen Alexanderplatzes. Doch es wurde nie gebaut. Die Firma schaffte nicht einmal den ersten Spaten- stich. Den Aktionären wurde jedoch mit einer Dividende in Höhe von 14 Prozent Honig ums Maul geschmiert. Gezahlt wurde die Ausschüt- tung freilich aus der Substanz. Derartiges Ge- schäftsgebaren konnte nicht lange gut gehen. Deutschland vor 1948

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