59. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 Auktion 18 September 2021

58 nicht entwertet, nur zwei schlecht erhaltene Stücke lagen im Reichsbankschatz, in dieser Form ein Einzelstück! Die Wurzeln der Gesellschaft liegen in einer 1797 gegründeten Gesellschaft, die 1871 in eine AG umgewandelt worden war. Zweck war die Herstellung von Faserflachs und Werg, Leinen- Saatgut, Leinen-, Halbleinen- und Kunstseiden- geweben, Berufskleidung, Lodenmänteln und Uniformen. Mindestgebot / minimum bid: 120 € Los 384 VF Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft Berlin, Mai 1920, Aktie der Emission XVI über 1.000 Mark, später auf 100 RM umgestempelt, #243923, 24,6 x 31,2 cm, oliv, braun, schwarz, Knickfalte längs, lochentwertet, kleine Randein- risse restauriert, KR, Faksimile-Signatur Emil Rathenau. Die Gesellschaft wurde 1883 als Deutsche Edison- Gesellschaft für angewandte Elektricität von Emil Rathenau gegründet. Dieser lernte beim Besuch der Weltausstellung in Philadelphia die wegwei- senden Erfindungen von Thomas A. Edison ken- nen. Es gelang ihm, die Patente für Deutschland zu erwerben. 1887 erfolgte die Umfirmierung in Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft. Zu ih- rer Blütezeit war die AEG einer der weltgrößten Elektrokonzerne. 1982 musste die Gesellschaft Insolvenz anmelden. 1985 übernahm Daimler die Gesellschaft und löste sie 1996 auf. Stand AEG früher noch für „Aus Erfahrung Gut“, so spottete man nach dem Daimler-Flopp nur noch „Ans Ende Gelangt“. Mindestgebot / minimum bid: 150 € Preuss. Courant, 100 Thaler Preuss. Courant eingezahlt, später auf 1.500 RM umgestempelt (davon 375 RM eingezahlt), #1709, 22,8 x 29 cm, schwarz, beige, innen Übertragungsvermerke bis 1938, DB (Falz geklebt), Knickfalten, Schiefer AVK01, Original-Signatur von Damian Leiden, Schwiegervater von Gustav von Mevissen. Lei- den war 24 Jahre lang Präsident des Vorstan- des, Mitbegründer der Internationalen Bank in Luxemburg, Verwaltungsrat der Rheinischen Eisenbahngesellschaft sowie der Kölner Dampf- schifffahrtsgesellschaft. Die Assekuranz entstand im Jahr 1845 als Rechtsnachfolgerin der bereits 1818 gegründe- ten Rheinschiffahrts-Assekuranz-Gesellschaft in Köln-Mainz. Zu den Gründern zählte neben Gustav Mevissen auch Abraham Oppenheim. Als erste deutsche Gesellschaft bot die Agrippina um die Jahrhundertwende die Kfz-Versicherung an. Ab 1959 lautete die Firma Agrippina Versi- cherungs-AG. 1969 wurde die Zürich-Versiche- rung zum Großaktionär. Daher kam es 2000 zur Verschmelzung der Gesellschaft auf die Zürich Agrippina Versicherung AG. Mindestgebot / minimum bid: 250 € Los 382 VF Aktiengesellschaft für Kunsthandel und Rahmenfabrikation Berlin, 27.09.1923, Aktie über 10.000 Mark, #8308, 18 x 26,8 cm, türkis, braun, Knickfalte längs mit Einrissen bis 2 cm, KB, nur ein Exem- plar lag im Reichsbankschatz, das vorliegende ist nicht entwertet. Die Gesellschaft wurde am 13. September 1923 gegründet um die Geschäfte der bisherigen Firmen Kunstverlag Keydel und F. Rudolph, GmbH, Rahmenfabrik in Berlin weiterzuführen. Zweck war die Herstellung und der Vertrieb von Rahmen jeder Art sowie der Handel mit Erzeug- nissen jedweder künstlerischen Tätigkeit. Die Gesellschafterversammlung vom 23. April 1924 sollte bereits über die Liquidation oder Weiter- führung der Gesellschaft entscheiden. Mindestgebot / minimum bid: 70 € Los 383 EF- Aktien-Gesellschaft für schlesische Leinen- Industrie (vormals C. G. Kramsta & Söhne) Freiburg in Schlesien, Dezember 1921, Vorzugs- aktie über 1.000 Mark, später in eine Stamm- aktie über 100 RM umgestempelt, Serie XXIII, #5589, später auf #82527 geändert, 24,3 x 32,5 cm, grün, blau, schwarz, kleine Randeinrisse, Los 379 EF/VF Adam Opel AG Rüsselsheim, 20.08.1941, Aktie über 10.000 RM, #6692, 21 x 29,7 cm, ocker, blau, Rand minimal fachgerecht restauriert, lochentwertet (RB), mit dabei: Blankobriefpapier mit wunder- schönem Briefkopf. 1862 gründete Adam Opel in Rüsselsheim eine Nähmaschinenfabrik. 25 Jahre später begann er mit der Produktion von Fahrrädern und stieg schnell zu einem der weltweit führenden Herstel- ler auf. Das erste Auto präsentierten Opels Söhne Fritz und Wilhelm 1899. Bereits Ende der 1920er Jahre übernahm der US-Konzern General Motors die Aktienmehrheit bei der Adam Opel AG. Mindestgebot / minimum bid: 200 € Los 380 EF- Adler Fahrradwerke vorm. Heinrich Kleyer Frankfurt am Main, 01.05.1905, Muster einer Aktie über 1.000 Mark, o. Nr., 36,8 x 25,5 cm, schwarz, grün-grau, DB, KR, Perforation, 3 cm langer Einriss hinterklebt, sonst EF, dekorativer Unterdruck: Rad mit Adler sowie zwei große Ge- bäudeabbildungen. R12. Die Gesellschaft wurde 1895 als Adler Fahr- radwerke gegründet. Es wurden Fahrräder und Schreibmaschinen hergestellt. 1900 stieg die Ge- sellschaft zudem in den Automobilbau ein und präsentierte 1932 den Trumpf 1.5. Dieses Auto mit Frontantrieb und Schwingachsen machte die Marke Adler wegen ihrer fortschrittlichen Technik weltberühmt. Nur der Büromaschinen- bereich überlebte den Zweiten Weltkrieg. Mindestgebot / minimum bid: 1.000 € Los 381 VF Agrippina See-, Fluss- und Land-Transport- Versicherungs-Gesellschaft Köln, 31.03.1845, Namensaktie über 500 Thaler

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