59. Auktion fur Historische Wertpapiere Teil 1 Auktion 18 September 2021

57 Die Firma wurde 1885 von niederländischen In- vestoren gegründet. Mit der Bilanzierung nah- men es die Verantwortlichen allerdings nicht ganz so genau. Ab 1892 manipulierten sie die Bi- lanzen und bereits 1894 kam das ganze Ausmaß des Betrugs in der Insolvenz zum Vorschein. Die Anlagen wurden zwangsversteigert. Die Mann- heimer Aktiengesellschaft für Seilindustrie vorm. Ferdinand Wolff erwarb die Anlagen und veräußerte sie kurz darauf an die Gildehauser Weberei, Färberei und Bleichanstalt Kamping & Co. weiter. Mindestgebot / minimum bid: 300 € Los 377 VF Actien-Gesellschaftvorm.C.H. Stobwasser&Co. Berlin, 15.07.1900, Prioritäts-Actie über 1.500 Mark, Namensaktie, später auf eine Stammaktie umgestempelt, Lit. B, #151, später auf 91 geän- dert, 25,3 x 34,5 cm, braun, hellgrün, schwarz, Knickfalten, Einrisse teils hinterklebt, etwas ver- schmutzt, Fehlstücke, nur ein Exemplar lag im Reichsbankschatz, ungelocht R12! Die Gesellschaft wurde 1763 in Braunschweig als Fabrik für Lackwaren gegründet. Sie war um 1900 einer der wichtigsten Lampenhersteller Deutschlands. Mindestgebot / minimum bid: 750 € Los 378 VF+ Actien-VereinderZwickauerBürgergewerkschaft Zwickau, 23.04.1857, Gründeraktie über 21 Tha- ler 10 Silbergroschen, #711, 33,6 x 21,8 cm, grün, schwarz, DB, KR, Knickfalten, eine mit 1,5 cm Einriss, etwas verschmutzt, sonst EF, OU. Die Zwickauer Bürgergewerkschaft wurde 1841 gegründet. 1857 entschied man sich für die Um- wandlung in einen Aktienverein um die Über- tragung der Anteile zu erleichtern. Nachdem man 1842 mit dem Abteufen begonnen hatte, wurde vier Jahre später in 252 Meter Tiefe Pla- nitzer Flölz gefunden. In den Folgenjahren wur- den weitere Schächte abgeteuft. 1920 kam die Gesellschaft zum Erzgebirgischen Steinkohlen- Aktienverein. Mindestgebot / minimum bid: 300 € Los 374 EF- Actiengesellschaft für Baumwoll-Spinnerei undWeberei zu Varel an der Jade Varel, 185_, Blankett einer Interims-Quittung über die erste und zweite Einzahlung mit 50 Prozent oder 50 Thaler, o. Nr., 13,3 x 21,7 cm, schwarz, weiß, Knickfalte, sonst EF, rückseitig handschriftliche Vermerke. Mindestgebot / minimum bid: 375 € Los 375 VF Actiengesellschaft für Montanindustrie Berlin, 07.03.1895, Gründeraktie über 1.000 Mark, #2599, 33,5 x 25,8 cm, braun, oliv, schwarz, zahlreiche Stempel, Knickfalten mit Einrissen, KR, Abdruck einer rostigen Büroklammer. Die Aktiengesellschaft wurde 1895 gegründet. Zweck waren Geschäfte und Unternehmen al- ler Art auf dem Gebiet der Montanindustrie, der Industrien der Steine und Erden und der Wei- terverarbeitung von Metallen, ferner der Bau von Maschinen und Apparaten, Erz-, Kohlen-, Eisenhandel, Bank- und Grundstücksgeschäfte aller Art. Ab 1925 lautete die Firma dann Bank für Montanindustrie AG. 1938 wurde der Gesell- schaft zunächst der Geschäftsbetrieb untersagt und dann die Auflösung beschlossen. Mindestgebot / minimum bid: 200 € Los 376 EF/VF Actien-GesellschaftMechanischeSpinnerei& SeilereiGildehausvormalsDeWed.Cool&Zoon Gildehaus, 15.07.1893, Prioritäts-Namensaktie über 2.500 Mark, #20, 25 x 30,6 cm, braun, oliv- grün, orange, rot, Knickfalten längs, KB. Los 372 VF+ Weißmainkraftwerk Röhrenhof AG Berneck im Fichtelgebirge, November 1922, Gründeraktie über 1.000 Mark, #21932, 35,6 x 23,8 cm, blau, grau, zwei Einrisse hinterklebt, sonst EF, schöne Art-Deco-Vignetten in den Ec- ken, extrem selten. Die Firma wurde 1922 unter Übernahme des vom Bezirk Berneck gebauten Weissmainkraft- werkes gegründet. Noch heute liefert das Kraft- werk Strom. Mindestgebot / minimum bid: 220 € Deutschland vor 1948 Los 373 VF Actien-Bauverein„Passage“ Berlin, 01.07.1870, Gründeraktie über 100 Tha- ler Pr. Courant, später auf 300 RM umgestem- pelt, #13947/14, 34,3 x 26,4 cm, ocker, schwarz, Knickfalte quer, Randeinrisse bis 1,5 cm, Eselsoh- ren, dekorative Randbordüre mit Allegorien und Blick auf die Passage, ohne Lochentwertung! „Die Gesellschaft wurde im März 1870 von Paul Munk gegründet, der auch Direktor wurde. Er plante eine glasbedachte Passage nach italieni- schem Vorbild als Verbindung zwischen den Linden und der Behren-Friedrichstraße, die Läden, Restaurants, Konzertsäle usw. enthalten sollte. Am 22.03.1873, dem Geburtstag des Kai- sers, wurde die Passage eröffnet und ihm zu Ehren „Kaiser-Galerie“ genannt. 1882 kam es zu einem Kapitalschnitt im Verhältnis vier zu drei. 1912 wurde das Kapital wieder erhöht. 1991 wur- de die Firma reaktiviert. Mindestgebot / minimum bid: 60 € Deutschland vor 1948

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