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Spareinlagen aus Arbeitstätigkeit sowie für Kon-

sumentenkredite , 19__, Muster eines Schecks,

nullgeziffert; c) Sberbank der UdSSR / Bank für

Spareinlagen aus Arbeitstätigkeit sowie für Kon-

sumentenkredite, 19__, Muster eines Verrech-

nungsschecks für das Gebiet 19 Ostkasachstan,

nullgeziffert; d) Staatliche Arbeitersparkassen

der UdSSR, 198_, Muster eines Verrechnungs-

schecks, nullgeziffert; e) Staatliche Arbeiterspar-

kasse der UdSSR, 19__, Muster eines Akkreditivs

über maximal 3.000 Rubel für das Gebiet 22

Nordkasachstan, nullgeziffert.

Mindestgebot / minimum bid:

200 €

Los 754 VF

Bittbrief an Katharina die Große

03.06.1780, Bittbrief an Katharina die Große,

#263, 34,2 x 21,3 cm, schwarz, beige, handschrift-

lich auf Büttenpapier, Rand ungleichmäßig und

mit kleinen Einrissen, DB (Falz eingerissen),

Stempel, Wasserzeichen mit russischem Dop-

pelkopfadler.

“Allerdurchlauchteste Regentin große Herrsche-

rin und Kaiserin Ekaterina Alexejewna Allein-

herrscherin aller Russen Ihre Majestät allergnä-

digst ...“

Mindestgebot / minimum bid:

350 €

Los 755 EF-

Ehstländische Adliche Credit-Cassa

Reval, 01.02.1805, 5 % Pfandbrief über 12.000

Rubel, 37,7 x 23,7 cm, schwarz, weiß, auf Büt-

tenpapier mit Wasserzeichen (Doppelkopfad-

ler mit Krone, 50 Rubel Blatt, 1800) gedruckt,

kleine Randeinrisse (bis 0,5 cm), Zarenadler,

rotes Wachs-Siegel, DB, komplett in Deutsch,

Original-Signatur. Für Pfandbriefe mit mehr als

10.000 Rubel Gegenwert musste diese Papier-

variante (Stempel und Wasserzeichen) genutzt

werden! R9.

Die Ehstländische Adliche Credit-Casse wurde

gegründet, um Adeligen durch Verpfändung

ihrer Rittergüter Darlehen zu beschaffen. Dar-

lehen wurden bis zu zwei Dritteln des Schätz-

preises der Rittergüter ausgegeben. Insgesamt

gibt es im Baltikum vier Ritterschaften. Neben

der Ehstländischen, welche die älteste ist, gibt

es noch die Ritterschaften von Livland, Kurland

und Oesel. Die Ehstländische Ritterschaft ging

aus einem erstmals im Jahr 1252 erwähnten Zu-

sammenschluss mehrheitlich deutscher Vasal-

len hervor. 1900 wurde aus der Ehstländischen

Adlichen Credit-Cassa der Ehstländische Adlige

des Zweiten Weltkrieges wurde die Produktions-

palette um Rauchbomben erweitert. Das Werk

besteht heute noch unter dem Namen „Krassnyj

Chimik“ („Roter Chemiker“).

Mindestgebot / minimum bid:

500 €

Los 752 EF/VF

Handels- und Industrie-AG„Bachmuter

Zentrale Salzbergwerke“

St. Petersburg, 1914, Aktie der 2. Emission über

10 x 100 Rubel, #17261-70, 34,3 x 26,4 cm, rot,

schwarz, KR, Knickfalten. R12*.

Am 14. Juni 1911 richtete sich der Staatsrat Er-

nest Karlowitsch Grube an das Ministerium für

Handel und Industrie mit der Bitte, die Statuten

der Handels- und Industrie-Gesellschaft „Bach-

muter zentrales Salzbergwerk“ allerhöchst zu

bestätigen und somit die Gründung dieser Ge-

sellschaft zu erlauben. Das Salzbergwerk befand

sich im Dorf Blagodatnaja, nicht weit vom linken

Ufer des Flusses Bachmutka. 1917 wurde die

Gesellschaft verstaatlicht und in „Swerdlow-

Bergwerk Nr. 2“ umbenannt. 1924 wurde das

Bergwerk aus Sicherheitsgründen stillgelegt und

geflutet, wonach es nur noch als Wasserentnah-

meturm diente. Dieser Wasserentnahmeturm

über dem Ventilationsschacht des Bergwerkes

steht auch heute noch.

Mindestgebot / minimum bid:

850 €

Los 753 EF

Schecks, Quittungen, Akkreditiv [5 Stück]

a) Sparkasse, 1977, Muster einer Quittung, null-

geziffert; b) Sberbank der UdSSR / Bank für

sisch, Name und Nennwert im Unterdruck auch

in Französisch, rückseitig Statuten in Russisch

und Französisch.

Mindestgebot / minimum bid:

100 €

Los 751 EF-

Gesellschaft der Tentelewschen Chemi-

schen Fabrik

St. Petersburg, 1911, Namens-Anteilschein

über 250 Rubel, #10992, 34,4 x 26,3 cm, grün,

schwarz, rosa, KR, zweisprachig: Russisch,

Deutsch, kleine Randeinrisse, Auflage 3.000

Stück, ausgestellt auf Frau Antonia Dmitriewna

Krimmer, die Witwe des St. Petersburger Staats-

rats Rudolf Andrejewitsch Krimmer, Goryanov

1.162.1

И

, R4. R9.

1875 gründeten die Chemiker Wladimir Schnei-

der und Alexander Bag das chemische Werk in

der Siedlung Tentelewo, Nähe St. Petersburg,

und stellten 17 Arbeiter ein. Das Werk entwic-

kelte sich schnell zu einem starken, konkurrenz-

fähigen Unternehmen. Während des russisch-

türkischen Krieges 1877-1878 stieg die Nachfrage

nach Desinfektionsmitteln. Schon bald stellte das

Werk sein eigenes Desinfektionsmittel her. Die

Gesellschaft war eines von nur zwei russischen

Unternehmen (neben Kolbe und Lindfors), die

eine Platinaffinerie betrieben. Bereits 1892 zähl-

te das Werk zu den größten Chemieunterneh-

men weltweit. Die Gesellschaft führte eine star-

ke politische Lobby für die chemische Industrie

an. W. Schneider setzte sich bei der Regierung

aktiv für die Einführung hoher Einfuhrzölle für

chemische Produkte ein. Das im Tentelewsker

Werk entwickelte, sehr rationale Verfahren zur

Herstellung von Schwefelsäure findet bis heute

Anwendung. Bereits 1895 beschäftigte das Werk

700 Arbeiter, 10 Chemiker und 2 Ingenieure.

Das Unternehmen betrieb des Weiteren eine ei-

gene Schlosserei, Schreinerei und Modellschrei-

nerei mit weiteren 80 Beschäftigten. Neben dem

zentralen Labor verfügte jeder der 10 Chemiker

über ein eigenes Labor. Es gab sogar eine große

werkseigene chemische Bibliothek mit Lesesaal.

Das Werk war komplett elektrifiziert. Das Werk

wurde mehrfach mit hohen Auszeichnungen,

unter anderem auf Weltausstellungen, ausge-

zeichnet. 1882 erhielt es das Recht der Staatswap-

penprägung auf seinen Erzeugnissen bzw. deren

Verpackung. Das Grundkapital der Gesellschaft

wuchs stetig: von 200.000 Rubel bei der Grün-

dung auf 3 Millionen Rubel Anfang 1914. Wäh-

rend des Ersten Weltkrieges war das Werk der

wichtigste Medikamentenlieferant in Russland.

Sogar zu Zeiten der Oktoberrevolution und des

Bürgerkrieges wurde der Betrieb weitergeführt,

auch wenn 1920 die Kapazitäten stark reduziert

werden mussten. Mitte der 1920 er Jahre wurde

die Produktion wieder hochgefahren. Während

Russland