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89

Los 765 EF-

Socialistiska Rådrsrepublikernas Unions

Handelsrepresentation i Sverige (Handels-

vertretung der UdSSR in Schweden)

Stockholm, 31.05.1941, 4,5 % Schuldverschrei-

bung über 50.000 Schwedische Kronen, #A016,

21 x 34,8 cm, blau, weiß, schwarz, loch- und

stempelentwertet, Knickfalten längs, Text in

Schwedisch,

Original-Signaturen von M. Davi-

dov und N. Krilov.

Zu dieser Schuldverschreibung lassen sich, trotz

intensiver Recherche, weder in russischen noch

in westlichen Archiven nähere Hinweise finden.

Nach Analyse eines russischen Historikers han-

delt es sich um eine geheim platzierte Anleihe

der UdSSR, mit deren Erlös schwedische Spezi-

alstähle für die sowjetische Rüstungsindustrie

gekauft wurden. Damit sei diese Anleihe ein wei-

terer Beweis für die ganz besonders in Russland

unter Geschichtswissenschaftlern weit verbreite-

te These, dass Stalin einen Angriffskrieg gegen

Hitler geplant habe, nur dass dieser ihm aber

mit seinem Einfall in Russland zuvorgekommen

sei. Die Schuldverschreibung war in Stückelun-

gen zu 50.000, 100.000, 200.000 und 500.000

Schwedischen Kronen aufgelegt und dürfte in

dieser erstaunlichen Höhe wohl nur von der

schwedischen Riksbank selbst oder unter Ge-

schäftsbanken gehalten worden sein und nicht

vom breiten Anlegerpublikum. Umgerechnet

über die Goldparität von damals entsprechen

50.000 Schwedenkronen von 1940 heute einem

Wert von rund 80.000 Euro. Auf der Rückseite

des Papiers sind akkurat alle Zinszahlungen bis

1946 vermerkt. Die Vorderseite zeigt darüber

hinaus den Originalstempel der Handelsvertre-

tung der UdSSR in Schweden sowie Original-

unterschriften des Handelsvertreter M. Davydov

und N. Krylow.

Mindestgebot / minimum bid:

130 €

Los 766 EF-

Socialistiska Rådrsrepublikernas Unions

Handelsrepresentation i Sverige (Handels-

vertretung der UdSSR in Schweden)

Stockholm, 14.01.1941, 4,5 % Obligation über

200.000 Schwedische Kronen, #C005, 20,9

x 34,8 cm, grün, rot, blau, leichte Knickfalten,

Abheftlochungen, stempelentwertet, Text nur in

Schwedisch, rückseitig sind alle Zinszahlungen

dokumentiert,

Original-Signaturen von M. Davi-

dov und N. Krilov.

Mindestgebot / minimum bid:

200 €

Los 767 EF

Trading Company Muir &Mirrielees, Limited

Moskau, 1908, Aktie über 1.000 Rubel, #2347,

Privathandelsbank.

Uns bisher unbekannte Rari-

tät aus einer alten Sammlung! R11.

Mindestgebot / minimum bid:

700 €

Los 762 EF

Company for the manufacture of Russian

mineral oils and other chemical products

trading as S. M. Schibaieff & Co./ Société

pour la Production des Huiles Minérales

Russes et Autres Produits Chimiques sous

la raison S. M. Schibaieff & Cie.

30.06.1900/1902, 4,5 % Obligation über £ 20,

#11263, 35,7 x 26,8 cm, grün, schwarz, dreispra-

chig: Russisch, Englisch, Französisch, linker

Rand wegen Kupontrennung ungleichmäßig,

sonst EF, stempelentwertet. R10*.

Die Gesellschaft wurde am 28.09.1884 gegründet.

Mindestgebot / minimum bid:

1.000 €

Los 763 EF

Gesellschaft der Tabaksfabrik„Laferme“

St.-Petersburg, 1910, Anteilschein über 100 Rubel,

#8113, 30,2 x 20,5 cm, hellbraun, dunkelbraun,

grau, herrliche Gestaltung, Vignette mit Frau,

Tabakpflanzen und Schiff, links Wellenschnitt,

KR hängen an, OU, Text in Russisch, Name und

Nennwert auch in Französisch und Deutsch.

Die Wurzeln der Gesellschaft gehen auf ein 1852

gegründetes Tabakunternehmen zurück. Dieses

fusionierte später mit Stukken und Spieß zur

obigen Gesellschaft. 1879 bekam die Gesellschaft

eine Auszeichnung auf der Weltausstellung in

Paris und wurde kurz darauf zum Kaiserlichen

Hoflieferanten ernannt. 1914 war die Gesell-

schaft nicht nur der größte Hersteller von Taba-

kerzeugnissen in Russland, sondern auch welt-

weit. Das Geheimnis des Erfolgs: Massenproduk-

tion von Tabakerzeugnissen, die für jedermann

erschwinglich waren.

Mindestgebot / minimum bid:

70 €

Los 764 EF

Sociétéde laFabriquedeSucrede Ialtouchkoff

Kiew, 1911, Anteil der 4. Emission über 1.000

Rubel, #917, 31 x 24,1 cm, braun, schwarz, KR,

zweisprachig: Russisch, Französisch, Auflage

nur 500 Stück!

Die Zuckerfabrik wurde am 10.04.1871 gegrün-

det.

Mindestgebot / minimum bid:

40 €

Gründungsanteil über 5.000 Rubel, #120, 34,6

x 14,8 cm, ocker, braun, schwarz, zwei Stempel,

KB hängt an, herrliche Vignette mit Ansicht der

Flachsspinnerei,

Auflage nur 360 Stück, absolute

Rarität! R 9.

Baron Alexander L. Stieglitz war Bankier, Indu-

strieller und Mäzen. Er war der erste Verwal-

ter der Staatsbank des russischen Imperiums.

„Sein Name ist genauso weltweit berühmt,

wie der der Rothschilds. Mit seinen Wechseln

kann man durch Europa, Amerika und Asien

reisen“, schrieb die Presse der damaligen Zeit.

Die Familie war deutschen Ursprungs (Arolsen,

Fürstentum Waldeck) und kam Ende des 18.

Jahrhunderts nach Russland. Ludwig Stieglitz,

der Vater von Baron Alexander, gründete in St.

Petersburg das Bankhaus Stieglitz & Co. Anläs-

slich der Krönung des Nikolaus I. 1826 wurde

Ludwig Stieglitz der Titel „Baron“ verliehen. 15

Jahre später wurde er zum Hofbankier berufen.

Nach Vaters Tod übernahm Alexander Stieglitz

das Bankgeschäft. In St. Petersburg nannte man

ihn „König der Börse“: „Wechselkurse gibt es an

der Börse nur, wenn Baron Stieglitz anwesend

ist, sonst nicht“. Er finanzierte auch die erste

Eisenbahnstrecke Russlands zwischen Moskau

und St. Petersburg.

Mindestgebot / minimum bid:

700 €

Los 760 VF

Naphta-Productions-Gesellschaft Gebrü-

der Nobel

St. Petersburg, 1912, Aktie der Emission 1911

über 2 x 250 Rubel, #33417-8, 30 x 23 cm, rot,

rosa, schwarz, roter Steuerstempel, rechts Wel-

lenschnitt, Randeinrisse, viersprachig: Russisch,

Deutsch, Französisch, Englisch. Die Aktien der

Gesellschaft sind deutlich seltener als die Obliga-

tionen! Eine ausführliche Geschichte finden Sie

auf unserer Internetseite.

Mindestgebot / minimum bid:

75 €

Los 761 VF+

Naphta-Productions-Gesellschaft Gebrü-

der Nobel

Petrograd (St. Petersburg), 1916, Interimsschein

über eine Aktie der Emission von 1916 über

250 Rubel, #92791, 38,3 x 27,7 cm, braun, grau,

Knickfalten quer mit kleinen Einrissen an den

Enden, Stempel, ausgestellt auf die Petrograder

Russland