36. Auktion für Historische Wertpapiere Online-Auktion 20 October 2014 - page 65

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legt.
Mindestgebot / minimum bid:
90 €
Los 1545
EF
Actiengesellschaft für Bau und Grunder-
werb zu Chemnitz
Chemnitz, 01.05.1874, Gründeraktie über 300
RM (100 Thaler), #2361, 28,7 x 23,5 cm, grün,
schwarz, weiß, Faksimile-Signatur von Gustav
Hartmann (Sächsische Maschinenfabrik).
Die Gesellschaft hatte wenig Erfolg. Wie so vie-
le Baugesellschaften scheiterte auch sie wenige
Jahre nach dem Gründerboom.
Mindestgebot / minimum bid:
80 €
Los 1546
EF
Actien-Gesellschaft Grand Hôtel Royal
Bonn, 15.09.1872, Gründeraktie über 200 Tha-
per Preuss. Courant oder 600 Mark, später auf
400 RM, 200 RM und 100 RM umgestempelt,
#138, 22,2 x 30,7 cm, schwarz, beige, Stempel,
Auflage nur 1.250 Stück.
Geschäftszweck war der Erwerb und die Fort-
führung des Grand Hotel Royal. Der 1944 bei
Luftangriffen zerstörte Königshof und der Stadt-
garten wurden in den Jahren 1954 bis 56 wieder
aufgebaut. In dieser Zeit kam es zur Umfirmie-
rung in Königshof AG. Das ehemalige Grand
Hotel Royal wird heute noch unter dem Namen
Hotel Königshof betrieben.
Mindestgebot / minimum bid:
85 €
Los 1547
VF
Actien-Malzfabrik Eisleben
Los 1542
EF
Actien-Bauverein Passage
Berlin, 02.09.1912, Aktie über 1.200 Mark, spä-
ter auf 1.200 RM umgestempelt, #17293, 35,2 x
26,5 cm, oliv, schwarz, Bezugsrechtsstempel,
leichte Knickfalte quer, dekorativ wie die Grün-
deraktie gestaltet, aber deutlich seltener, ohne
Lochentwertung!
Die Gesellschaft wurde im März 1870 von Paul
Munk gegründet, der auch Direktor wurde. Er
plante eine glasbedachte Passage nach italieni-
schem Vorbild als Verbindung zwischen den
Linden und der Behren-Friedrichstraße, die
Läden, Restaurants, Konzertsäle usw. enthalten
sollte. Am 22.03.1873, dem Geburtstag des Kai-
sers, wurde die Passage eröffnet und ihm zu
Ehren „Kaiser-Galerie“ genannt. 1882 kam es zu
einem Kapitalschnitt im Verhältnis vier zu drei.
1912 wurde das Kapital wieder erhöht. 1991 wur-
de die Firma reaktiviert.
Mindestgebot / minimum bid:
70 €
Los 1543
EF
Actien-Brauerei Neustadt-Magdeburg
Magdeburg, 01.04.1872, Gründeraktie über 200
Thaler im 30 Thalerfuß, später auf 400 RM um-
gestempelt, Serie 1, #656, 35,2 x 25,4 cm, grün,
braun, schwarz, Stempel, hochdekorative Gestal-
tung, eine der schönsten deutschen Aktien.
Die Brauerei wurde bereits 1841 durch die Her-
ren Albert und Hermann Wernecke gegründet
und 1872 in eine AG umgewandelt. Nach meh-
reren Übernahmen wurde aus der Gesellschaft
eine der bedeutendsten mitteldeutschen Braue-
reien. 1946 kam es schließlich zur Enteignung
und später zur Umwandlung in einen VEB. Nach
der Wende kam die Brauerei zur Ersten Kulm-
bacher Aktienbrauerei und später zur Bavaria-St.
Pauli Brauerei AG.
Mindestgebot / minimum bid:
110 €
Los 1544
EF-
Actien-Brauerei zu Hildburghausen
Hildburghausen, 01.12.1872, Gründeraktie über
100 Thaler Courant gleich 300 Mark, später auf
100 RM umgestempelt, #287, 33,6 x 20,8 cm,
grün, schwarz, DB, Auflage nur 400 Stück, ohne
die sonst übliche Lochentwertung.
Die Brauerei wurde 1872 gegründet. 1923 veräu-
ßerte sie ihr Brauereikontingent an die Riebeck-
Brauerei in Leipzig. Der Betrieb wurde stillge-
tige Kaufkraft (Basis 2006) betrug sein Vermö-
gen rund 72,2 Milliarden Dollar. Damit ist er der
achtreichste Mensch aller Zeiten.
Mindestgebot / minimum bid:
40 €
Deutschland vor 1948
Los 1540
EF
Aachen-Leipziger Versicherungs-AG
Aachen, 25.05.1929, Namensaktie über 800 RM,
später auf 1.000 RM umgestempelt, #4140, 36,2
x 24,7 cm, grau, schwarz, Schiefer ALVA03.
Die Versicherung wurde am 07.06.1876 gegrün-
det und am 23.06.1876 eingetragen. 1980 kam
es zur Verschmelzung mit der Berlinischen Feu-
er zur Vereinigte Aachen-Berlinische Versiche-
rung AG. 1987 firmierte die AG in Vereinigte
Versicherungs AG um.
Mindestgebot / minimum bid:
55 €
Los 1541
VF
Actien-Bauverein„Königstadt“
Berlin, 12.02.1872, Gründeraktie über 200 Tha-
ler Preussisch Courant, #3584, 24,7 x 34 cm,
grün, schwarz, Knickfalte längs, kleine Randein-
risse.
Eine der faulsten Emissionen aus der Zeit des
Börsen- und Gründungsschwindels: Von den
insgesamt zur Ausgabe stehenden 5.000 Aktien
wurden nur einige Hundert platziert. Die Gesell-
schaft besaß das Gebiet nordöstlich des heutigen
Alexanderplatzes. Doch es wurde nie gebaut. Die
Firma schaffte nicht einmal den ersten Spaten-
stich. Den Aktionären wurde jedoch mit einer
Dividende in Höhe von 14 Prozent Honig ums
Maul geschmiert. Gezahlt wurde die Ausschüt-
tung freilich aus der Substanz. Derartiges Ge-
schäftsgebaren konnte nicht lange gut gehen.
Nachdem der Kurs in den Wirren des Gründer-
crash bereits gegen Null tendierte, wurde 1880
die Auflösung der Gesellschaft beschlossen.
Mindestgebot / minimum bid:
100 €
Deutschland vor 1948
1...,55,56,57,58,59,60,61,62,63,64 66,67,68,69,70,71,72,73,74,75,...116